Eine Musikkapelle ist die reinste Augenweide

Von Hannes Fehringer   30.Jänner 2014

Wenn sie wollen, dann können sie auch streng nach Taktstock den Marsch blasen und im Gleichschritt gehen. Gerne aber treten Dietachs Blasmusiker auch aus der Reihe eingefahrener Verhaltensmuster. Keine Alltäglichkeit wird eine Vernissage am 8. Februar um 17 Uhr auf dem Gemeindeamt: Die Musikkapelle umrahmt nicht nur die Bilderausstellung, sondern ist selber der Kunstgegenstand. Für eine Fotoschau des Fotografen Kurt Kramar posierten Trompeter, Posaunisten und Klarinettisten vor ungewöhnlichen Kulissen als Modelle. Das Ergebnis sind keine mehr oder weniger gelungenen Nachahmungen des Jungbauernkalender, sondern eigenständige Foto-Art, die die Gefühle in der Musik visualisiert.

Das passt ganz gut zur Wesensart des Orchesters, wie Trompeter Gerald Ehegartner meint: "Wir mögen neben der Tradition auch neue Zugänge in der Blasmusik." Zum 60-jährigen Bestandsjubiläum hat die Kapelle etwa vom Ebenseer Komponisten Fritz Neuböck das "Sagenhafte Diadi" beauftragt, eine Vertonung alter Sagen aus Dietach. Mittlerweile ist das Stück Pflichtnummer bei den Konzertwertungen des Blasmusikverbandes.

Die Freude an Musik wollen die in den verschiedenen Ensemblen bis hin zur Big-Band aktiven Vereinsmitglieder nicht für sich behalten. Bei der Vernissage der Fotoschau dürfen Kinder und Jugendliche auch an den Instrumenten probieren und versuchen, ob sie auch der sperrigen Tuba einen Ton entlocken können. Musiker der Kapelle geben Auskunft, wo man ein Instrument erlernen kann. Rat und Hilfe gibt es ebenso für Erwachsene und Senioren, die sich ihren Wunschtraum, ein Instrument zu beherrschen, noch in späteren Jahren erfüllen wollen. (feh)