Eine Friedensfahrt mit dem Rad durch das Ennstal
SANKT ULRICH, REICHRAMING. Es soll ein Weg für den Frieden sein, auf den sich am Samstag, 13. Oktober, zahlreiche Menschen gemeinsam mit dem Rad begeben werden.
"Im Vorjahr sind spontan 35 Radfahrer dabei gewesen", sagt Annemarie Wolfsjäger, Bürgermeisterin aus St. Ulrich, "heuer rechnen wir schon mit rund 50 Teilnehmern."
Führte im Vorjahr der Weg von der Friedensgemeinde St. Ulrich über Ternberg nach Reichraming zur Friedensbrücke, so wird die Strecke diesmal in umgekehrter Richtung befahren. Die "Peace Road" startet um 9 Uhr beim Forstmuseum Reichraming und führt über das KZ-Außenlager Ternberg nach St. Ulrich, wo die Radfahrer um 13 Uhr beim Friedensdenkmal erwartet werden.
Vortrag von Ex-Botschafter
Anschließend gibt es im Gemeindeamt einen Vortrag des ehemaligen Botschafters Walther Lichem mit dem Titel "Friede durch Bewegung, durch offene Tore". Lichem war in den 1950er-Jahren als Teenager mit dem Rad bis in die Türkei geradelt und hatte später von Steyr Daimler Puch eine Sonderanfertigung erhalten: ein Moped, mit dem er 1000 Kilometer weit mit nur einem Tank fahren konnte und das ihn bis nach Jerusalem und Syrien brachte. Heute setzt sich Lichem als Friedensbotschafter mit der Föderation für Weltfrieden für Straßen ein, die Menschen verbinden.
"Mit der Initiative ‚Für den Frieden mit dem Rad auf dem Weg‘ setzen wir gemeinsam ein Zeichen dafür, dass wir anstatt auf Grenzen, die oft nur in unserer Vorstellung existieren, auch auf die realen Straßen, die uns verbinden, blicken können", sagt Maria Pammer zum Hintergrund des Projekts. Die Leiterin von UPF (Universal Peace Federation) hatte vor Jahren mit israelischen und palästinensischen Jugendlichen die Friedensbrücke in Reichraming errichtet.