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Duvenbeck übersiedelt nach Stadt Haag

24.November 2015

"Wenn es nur ein Lkw-Parkplatz ist, könnte man das verschmerzen", sagt Wirtschaftskämmerer und Steyrer Stadtrat Gunter Mayrhofer (VP). Die Logistik- und Transportfirma Duvenbeck plant aber mehr. Der Frachtkonzern, der im Vorjahr 500 Millionen Euro Umsatz schrieb und mit BMW und MAN für die Steyrer Automobilindustrie die Lieferkette bereitstellt, wird im Gewerbepark der Stadt Haag noch eine Halle mit Teilefertigung und eine Lkw-Werkstätte errichten. 50 Arbeitsplätze werden an der neuen Niederlassung bis Jahresende geschaffen, weitere 100 Jobs folgen in den nächsten drei Jahren, kündigte der Generaldirektor für Osteuropa, Norbert Joichl, gestern bei einer Pressekonferenz an. Bei der sich Haags Bürgermeister Lukas Michlmayr (VP) die Hände rieb und den Plan des nun ausverkauften Wirtschaftsparks vorzeigte: "In die Gemeinde kommen 150 neue Arbeitsplätze zu den bestehenden 100 Jobs im Park hinzu", bilanzierte er, "wir machen uns Gedanken über eine Erweiterung."

Weil man im Rathaus eine "Willkommenskultur für Unternehmen" (© LH-Stv. Wolfgang Sobotka) geschaffen hat, befinden sich mit den Firmen Synchrotech Antriebstechnik GmbH aus Enns und der Bachleitner Bodenssysteme GmbH aus St. Valentin weitere Zuzügler auf dem Gelände.

Die Stadtgemeinde hat die Angel auch über die Landesgrenze ausgeworfen. Kein Zweifel besteht darüber, dass es sich bei Duvenbeck um eine Übersiedlung aus Steyr ins Mostviertel handelt. Für Joichl hat vor allem die strategische Lage des Gewerbeparkes mit Nähe zur Westautobahn bestochen, wobei die Steyrer Automobilindustrie in der Nachbarschaft in unmittelbarer Reichweite liege. In Steyr war das Platzangebot für den Logistiker dagegen zu eng geworden, hieß es. Mayrhofer weiß, dass die Stadt Steyr dem Transportunternehmen ein Grundstück angeboten hat, "aber bei den günstigen Quadratmeterpreisen konnten wir nicht mithalten".

Joichl begrüßte auch den Bau der Steyrer Westspange, die einen direkten Weg des neuen Standortes zur Pyhrnautobahn eröffnet: "Jeder kürzere Weg hilft uns natürlich."

Haags Stadtchef Lukas Michlmayr betonte, dass nicht die Politiker Jobs schaffen, sondern nur Rahmenbedingungen setzen könnten. Eine Ausnahme ist sein Stadtratskollege Christian Marquart: Der Chef der Elektrotechnikfirma ETM siedelte sich in einer "Dreitagesentscheidung" ebenfalls im Wirtschaftspark an.

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