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Doppelter Landtagsabgeordneter entsprang aus einer Bierlaune

Von Von Hannes Fehringer, 19. Oktober 2009, 00:04 Uhr

ALLHARTSBERG. Als Jux bildete ein Fotograf den Bürgermeister und Landtagsabgeordneten Anton Kasser (VP) für die Lokalzeitung als Zwillingspaar ab. Jetzt geistert der Politiker als Lehrbeispiel für Manipulation durch die Weblogs.

Der Journalist Christoph Baumgarten war der Erste, der das „Wunder von Allhartsberg“ auf seinem Weblog bekannt machte und als Beleg den Zeitungsausschnitt des „Boten von der Ybbs“, einer Lokalausgabe der „Niederösterreichischen Nachrichten“ (NÖN), beilegte. Beim Foto über einen Bieranstich in Allhartsberg sahen die Leser doppelt: Anton Kasser flankierte das Fass links als Bürgermeister und rechts als Landtagsabgeordneter.

Dem Lokalblatt handelte der doppelt gemoppelte Politiker gleich Vorwürfe ein, dass auf den Bildern der Zeitung allgemein gerne retuschiert werde. Dass auch Kasser der im Land bestimmenden Volkspartei angehört, passte Verschwörungstheoretikern gut in den Kram. Bei Allgegenwart der VP würde die Redaktion Vertreter anderer Coleurs wegretuschieren.

Während die „Bilokalität“ des VP-Landtagsabgeordneten bei Postings zum Lauffeuer wurde, legte Baumgarten mit E-Mails an Kasser und die Diözese St. Pölten nach, der die NÖN mehrheitlich gehören. Frage an den Bischof: Werde es eine päpstliche Untersuchung geben, wenn es keine Manipulation, sondern doch ein Wunder gewesen wäre?

Natürlich ging alles mit irdischen Mächten zu. Der Gag entstand bei Bierlaune und sollte sich erst im Nachhinein wegen des Wirbels als Schnapsidee erweisen. Weil Kasser in Doppelfunktion anwesend war, bat ihn Fotograf Heribert Hudler zum Spaß, sich nach dem Foto für einen alten Kameratrick nochmals auf die Gegenseite zu stellen. Am Computer fügte Hudler beide Teile zusammen. Das Gaudi-Foto ging in Druck, weil auch der Schlussredakteur nichts bemerkt hatte. Kasser bekennt sich dazu, kein Übermensch zu sein: „Wir haben uns erlaubt, ein wenig Spaß zu machen. Schade, dass man solche Berühmtheit bei uns nicht mit jahrelanger Arbeit erreicht.“

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