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Der kürzeste Weg zum Glück dauert nur 3000 Schritte

Von Gerald Winterleitner, 05. Oktober 2017, 22:04 Uhr
Gemütliche Sonnenplätze vor der Hütte mit toller Aussicht – am Schoberstein sind diese auch im Oktober begehrt.  Bild: win

TERNBERG. Der Schoberstein zieht Wanderer wie ein Magnet an. Manche werden sogar süchtig.

„Ein bisserl ein Wahnsinn kann ja auch was Schönes sein“, sagt Hermann Daucher. Der 52-jährige Ternberger geht pro Jahr rund 250 Mal auf „seinen“ Berg. Am Mittwoch erst war er wieder zwei Mal oben am Gipfel des Schoberstein. „Das war heuer meine 209. Tour herauf“, sagt der Rekordhalter mit Schaum vor dem Mund bei einem Seiterl Weizenbier im warmen Schobersteinhaus. Rund 2700 Mal habe er die 600 Höhenmeter und knapp drei Kilometer vom Klausriegler zum 1285 Meter hohen Gipfel mit atemberaubendem Rundumblick vom Traunstein über Nock und Priel bis zum Ötscher bereits zurückgelegt. Hin und wieder geht der Ternberger auch gleich von der eigenen Haustüre weg und hinauf auf den Berg.

Ob das mit der Zeit nicht langweilig werde?

„Nein, da herauf gibt’s so viele Wege, da wird dir nie fad“, sagt Hans „Schmähli“ Großbichler, der sich am geselligen Mittwoch-Stammtisch der Vielgeher regelmäßig mit Daucher trifft, „auch die verschiedenen Jahreszeiten haben ihre besonderen Reize, das ist jedesmal wieder ein bisserl anders.“

Ziel: 52-mal im Jahr hinauf

Rund 3000 Schritte dauere der Weg herauf auf den Berg und hinein in dieses besondere Glück, sagt Daucher. „Für uns sind es mehr Schritte“, wirft Norbert Hochmuth ein, „der Hermann macht ja so große Schritte, da kommst nicht mit.“

„Aber runter sind es dann bei mir auch um die 9000 Schritte“, erklärt Daucher, dessen Bestzeit bergauf bei rund 25 Minuten liegt, im Schnitt brauche er aber etwa eine dreiviertel Stunde. „1996 habe ich mit dem Fußball aufgehört, aber fit wollte ich dennoch bleiben“, erklärt der Mister Schoberstein, „der Schmähli, der Reisinger Sepp und ich haben dann beschlossen, 52-mal im Jahr heraufzugehen. Und jetzt ist da schon auch eine gewisse Sucht mit dabei.“ Dauchers Schoberstein-Rekord liegt seit dem letzten September-Wochenende 2013 bei 20 Aufstiegen innerhalb von 24 Stunden.

Diese „blöde Idee“ für die 24-Stunden-Touren sei bei einem Stammtisch im Jahr 2005 entstanden. „Wir sind damals 13-mal zum Gipfel aufgestiegen und dann bei einem längeren Frühschoppen bis in den Nachmittag hinein hängengeblieben“, erinnert sich Daucher. Der Abstieg sei dennoch unfallfrei verlaufen.

Herrlich: Tour bei Vollmond

Seit einigen Jahren absolviere die Stammtischrunde diese 24-Stunden-Tour immer in einer Vollmondnacht. „Heuer hat da zeitgleich eine Geburtstagsrunde in der Hütte gefeiert“, sagt Hochmuth, „das war sehr interessant zu beobachten, wie sich der Zustand dieser Gruppe alle zwei Stunden, wenn wir wieder gekommen sind, verändert hat.“

Sind Leute, die regelmäßig auf einen Berg gehen, eigentlich anders als sogenannte normale Leute? Daucher schmunzelnd: „Das weiß ich nicht, ich kenn’ keine anderen.“

Ludwig Gollmayer aus Haid geht seit 13 Jahren ebenfalls regelmäßig auf den Schoberstein. Mit 84 Jahren ist er der älteste Stammgast der Wirte Thomas und Karl Schilcher. Auch wenn er nach einem Motorrad- und einem Skiunfall heuer nur rund 40-mal gegangen ist: „So richtig ein Genuss ist es nicht mehr, aber es geht noch. Ich komme jeden Mittwoch, weil die Jause und ein Bier, das taugt mir.“ Und Gollmayers Begleiter, der 47-jährige Siegfried Hubmer aus Kematen, ergänzt: „Unten überholen uns die Wanderer manchmal, aber bei der Hälfte des Weges hat sie der Ludwig wieder eingeholt.“

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Same (452 Kommentare)
am 06.10.2017 20:42

Ich gehe auf den Berg um Ruhe und Entspannung in der Natur zu finden. Deshalb bevorzuge ich auch Gipfel ohne Gastronomie. Da kann ich die Schönheit unserer Welt viel besser bestaunen und beim Verspeisen der mitgebrachten Jause, naschen auch schon mal die Bergdolen mit.
Die Motivation warum man hinauf geht sind also vielfältig......

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il-capone (10.341 Kommentare)
am 06.10.2017 15:41

Scheint ein Alkoholiker zu sein 😁

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weinberg93 (16.311 Kommentare)
am 06.10.2017 18:31

So ein sinnbefreites Posting kann nur jemand schreiben, der selbst ein Problem damit hat.
Ja, Sport kann auch manchmal zur Sucht werden, aber wenn jemand “gesteht“, ein Bier auf der Hütte zu trinken als Alkoholiker bezeichnet wird ist das schon ein wenig skurril.

Nachsatz: Ich habe schon den Smiley registriert, aber ich finde: Wenn jemand einen unproblematischen Umgang damit hat, ein Bier zu trinken, der kommt gar nicht zu solch einer Aussage.

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 06.10.2017 12:22

ist doch schön, andere laufen jeden Tag oder fahren mit dem Rad grinsen

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