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Cyber-Stalker ließ 55-jährige Frau im Internet sterben und meldete sie ab

Von Hannes Fehringer, 22. November 2018, 06:04 Uhr
Cyber-Stalker ließ 55-jährige Frau im Internet sterben und meldete sie ab
Rechtsanwältin Birgitta Braunsberger-Lechner: "Meine Mandantin ist noch krank und muss Medikamente nehmen." Bild: (feh)

STEYR, GARSTEN. "Weißer Ring" klagte für Opfer "Einstweilige Verfügung" ein, erst dann handelte die Justiz.

Als jener Cyber-Stalker, der vor drei Jahren mit gefakten E-Mails die Kandidaten der Neos für die Gemeinderatswahl in Garsten verleumdete und zum Rückzug nötigte, wurde der selbstständige IT-Berater Robert W. (34) verhaftet – die OÖN berichteten. Jetzt ist bekannt geworden, dass eine 55-jährige Frau aus dem Steyrer Stadtteil Münichholz noch ärger unter dem Verfolger gelitten hat. Robert W., der seine Nachbarin im Wohnhof nur flüchtig kannte, hatte sein Opfer willkürlich auserkoren und von der Frau ein gefälschtes Facebook-Profil erstellt, worauf sie vorgeblich Freiern Sexdienste angeboten hätte. Gipfelpunkt der Nachstellungen: Robert W. stellte eine gefälschte Sterbeurkunde der Frau ins Internet und meldete sein Opfer mittels E-Mails von fingierten Hinterbliebenen auch noch bei der Energie AG, Gaswerk und Telekom ab. Bei einer Trauerwebsite veröffentlichte der Stalker einen Partezettel mit einem Foto der angeblich Verstorbenen.

Die Münichholzerin war den Übergriffen des Mannes, die im heurigen Sommer begonnen hatten, über Wochen wehrlos ausgeliefert. Erst über die Außenstelle des Vereines "Weißer Ring" in Steyr bekam sie Hilfe. Der Verein zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern erstattete über die Steyr Rechtsanwältin Birgitta Braunsberger-Lechner Anzeige bei der Staatsanwaltschaft. Dort lag der Akt des als Beschuldigt geführten Robert W. schon seit drei Jahren auf.

Abhilfe verschaffte erst eine "Einstweilige Verfügung", zu der Bezirksrichter Stefan Estl den auf dem Zivilrechtsweg verklagten Stalker verurteilte. Für den Bezirksrichter war die Täterschaft des 34-jährigen IT-Beraters "nicht nur bescheinigt, sondern vielmehr als erwiesen" anzusehen. Wenige Stunden nach der Verhandlung wurde der Richter von einem Anonymus belästigt und aufmerksam gemacht, "die richtige Entscheidung" zu treffen.

Am 16. Oktober tauchten plötzlich E-Mails auf, dass Robert W., der sich mit fingierten Absendern selber als "Gefährder" beschimpfte, einen alten roten Peugeot des zuständigen Staatsanwaltes gekauft hätte und nun mit einer Sprengfalle versehen werde – tatsächlich gab es einen derartigen Autoverkauf auf Ebay. Noch am selben Tag wurde Robert W. von einem Einsatzkommando der Polizei in seiner Wohnung verhaftet.

Fast vier Jahre der Cyber-Stalker auf der Spur

Als ein anonymer Briefeschreiber im Internet die drei Neos-Kandidaten für die Gemeinderatswahl Andreas G., Nina S. und Robert W. völlig aus der Luft gegriffen neonazistischer Umtriebe beschuldigte, sie bis ins Privatleben verfolgte und schließlich zur Aufgabe zwang, war kaum jemand optimistisch, dass der Täter jemals gefasst werden könnte. Letztendlich hat die Staatsanwaltschaft Wels, an die das Verfahren abgetreten wurde, über Robert W., 34-jähriger IT-Berater und einer der drei Neos-Kandidaten von damals, die U-Haft verhängt. Robert W. war vor der Peinigung einer 55-jährigen Steyrerin (Bericht nebenan) als Cyber-Stalker auch im Verein „Makerspace“ im Museum Arbeitswelt aufgefallen. Die Indizien reichten der Staatsanwaltschaft aber nicht, W. verhaften zu lassen. Den Stein ins Rollen brachte eine Verfügung im Zivilrecht über den „Weißen Ring“. IT-Experten geben dabei aber weder Polizei noch Staatsanwaltschaft die Schuld: Der Staat müsse endlich Exekutive und Justiz mit mehr Personal und Sachmitteln zur Bekämpfung der Internet-Kriminalität ausstatten.
 

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12  Kommentare
12  Kommentare
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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 22.11.2018 10:43

Robert W., 34-jähriger IT-Berater und einer der drei Neos-Kandidaten von damals, die U-Haft verhängt.

Hab Ich das Richtig verstanden.
Ein Neos Kanditat betitelt Sich als Opfer und ist Selber der Täter.

Ich möchte auch gerne wissen,
wer bei Mir dahintersteckt und warum
dagegen nichts unternommen wird.

Oida, ist das krank. Insgesamt 36 Sitze - Steyr

SPÖ: 16
FPÖ: 10
ÖVP: 5
GRÜNE: 4
NEOS: 1

Jetzt habe Ich auch noch nachgelesen,
wer in Steyr Neos im Gemeinderat sitzt.

Was sagt der dazu? Die Neos haben sich damit ein schönes Ei gelegt.

Mir graust nur noch von diesen Politikern in OÖ.

Jetzt wundert mich nichts mehr, das der Neos Kanditat in Wels und die OÖ Judith R. nichts unternahm als Ich das erste Mal auf sowas aufmerksam machte. Die müssen sich Selber schützen die Partei Funktionäre.

Sowas wird folgen haben in OÖ für Neos.
Wenn sollst dann noch wählen, bei den ganzen Skandalen Politik OÖ?

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 22.11.2018 10:57

Eine einzelne, möglicherweise psychisch gestörte Person hat NICHTS mit einer bestimmten Partei zu tun. Also spare dir solche Unterstellungen, bei denen am Ende eh wieder nur rauskommt, was für ein armes Geschöpf du selber bist. Deine Probleme haben weder mit Steyr noch mit Garsten zu tun.

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 22.11.2018 16:52

Also ist es für Sie in Ordnung was Robert W.
als Kanditat der Neos machte.
Auch eine Meinung.

Und keiner von Robert W. Umfeld bei den Neos hat das bemerkt.

Nicht einmal Judith R. die das noch kritisierte,
weil ja Robert W. als Nazi Kolporteur verdächtigt wurde.

Jetzt kommt heraus er ist zwar kein Nazi,
jedoch ist das besser.

Ich bin Mir sicher jeder normale Wähler versteht
was Ich mit meiner Reaktion/Kommentar meinte.

Ich würde immer schauen,bei einer Partei
welche Gesinnungsgenossen im Umfeld sich bewegen.

Welche Einstellung diese zu Verbrechen haben
oder soziale Tätigkeiten diese nachgehen.

Obs Unschuldige auf Facebook immer Belästigen um
von Sich Selber abzulenken.

Ich möchte wissen, aus was für Kanditaten sich Partei zusammensetzt.

Diese Naivität hat ja auch Stronach alles gekostet an Glaubwürdigkeit in Österreich.

Und nach diesem Verbrechen ist Mir Stronach lieber
als die Neos und derer Glaubwürdigkeit
für Bürger zu arbeiten und die Verfassung zu achten.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 23.11.2018 00:11

Werde normal, Rauschi.

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Perry22 (619 Kommentare)
am 23.11.2018 07:48

Da frage ich mich folgendes:

In ihrer Firma arbeitete ein Einbrecher - Firma zusperren?
Ein entfernter Verwandter ist Betrüger - Familie einsperren?
Einer ihrer Bekannten wurde betrunken am Steuer erwischt - müssen sie jetzt auch ihren Führerschein abgeben?

Wenn sie für jeden Irren oder Verbrecher dessen ahnungsloses Umfeld verantwortlich machen möchten, dann leben sie bald ganz alleine im Land.

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 22.11.2018 10:09

Dasselbe passiert Mir seit vier Jahren.

Trotz Anzeigen und Vorlage Beweisen, wurde von Justiz nichts unternommen.

Jetzt hat auch noch ein Unbekannter wieder einmal
ein Facebook Profil mit meinem Foto angelegt.

Trtoz Anzeige Polizei und Ansuchen Klage gegen Facebook hat Richter W. BG-Kirchdorf nichts unternommen.

Da Ich solcher Attacken schon öfters ausgesetzt bin,
habe Ich nach erfahren des Fake Profil von Mir
entgültig am 31. August 2018 den Gewerbeschein zurückgelegt.

Weil Ich zu 100 Prozent über Internet meinen Verkauf aufbauen wollte.

Mich hat schockiert wie Justiz mit Dir umspringen und Ich bereite, wenn Ich wohin gehe alles mit Fakten Beweisen vor.

Schreiben Richter ich sei Wirr. Naja das kennen Wir ja schon von Mobbing/Stalking/psychische Gewalt/Verleumdungen an Mir in sozialen Netzwerken.

Ersuche auch um einen Bericht damit Richter auch zur Rechenschaft gezogen werden wegen § 302 StGB 2.10 Schädigungsvorsatz und 2.12 Begehen durch Unterlassen.

DANKE für Bericht.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 22.11.2018 10:42

"Schreiben Richter ich sei Wirr."

Echt arg, wie kann man bloß zu so einer Vermutung kommen?

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Perry22 (619 Kommentare)
am 23.11.2018 07:53

Robert?

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grigori_rasputin (16 Kommentare)
am 23.11.2018 08:18

Sehr geehrter Herr,

um ihr Strafrechtswissen ein bisschen zu festigen: Man kann niemanden wegen eines "Schädigungsvorsatzes" zur Rechenschaft ziehen.

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 22.11.2018 08:20

Ojeoje, Google findet alles

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 22.11.2018 08:26

Und hier der Artikel von anno dazumal über den Vorfall bei den Neos, da steht der Klarname drinnen
[b]KARMA IS A BITCH[/url]

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 22.11.2018 08:03

Erfreulich, dass dieser Stalker damals erwischt worden ist. Im Gegensatz zur in mehreren Artikeln beschriebenen ungustiösen Verfolgung verschiedenen Personen bis in deren privatesten Bereich habe ich leider die Verhaftung gar nicht mitbekommen.

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