Bürgermeister machen sich für Erdkabel stark

12.Oktober 2010

Einen Vorstoß bei Landeshauptmann Josef Pühringer (VP) haben nun sieben von der geplanten 110-kV-Leitung betroffene Bürgermeister gewagt. Sie schrieben dem Landeshauptmann einen Brief mit der Bitte statt der geplanten Freileitung doch ein Erdkabel zu verwenden.

Die Ortschefs fügten dem Schreiben auch gleich noch ein Richtpreisangebot für die Kabelvariante an. „Ausgegangen ist das Schreiben vom Bürgermeister von Vorchdorf. Angeschlossen haben sich die Bürgermeister von Kirchham, Scharnstein, Steinbach/Ziehberg, Pettenbach, Inzersdorf und Schlierbach“, sagt Michael Praschma, Schriftführer der Initiative 110-kV-ade!, deren Mitglieder sich ebenfalls für eine Alternativlösung zur geplanten Freileitung einsetzen. Die Leitung soll von Vorchdorf unter anderem über Kirchham, Steinfelden, Steinbach/Ziehberg und Inzersdorf führen und beim Umspannwerk in Kirchdorf enden.

Laut Energie AG ist die Leitung dringend notwendig, um die Stromversorgung im Almtal auch in den kommenden Jahren zu gewährleisten. Eine Erdkabel-Lösung hatte der Konzern bisher aus technischen Gründen ausgeschlossen. Laut 110-kV-ade! sei der Preis für die Errichtung der Erdleitung günstiger, als bisher angenommen. „Wir haben ein Angebot der Firma IFK in Salzburg“, sagt Praschma. Laut dem Unternehmen würden sich die Kosten für die Herstellung auf 18,5 Millionen Euro belaufen. Dazu kämen noch je nach Ausführung der weiteren technischen Einrichtungen 6,8 bis 9,8 Millionen Euro und für Entschädigungen weitere 1,5 Millionen Euro dazu. Dies ist auch das Angebot, das die sieben Bürgermeister dem Landeshauptmann schickten.

Wie gut sich ein Erdkabel für den geplanten Netzausbau eignen würde, ist auch Thema der Experten der Technischen Universität Graz, die das Vorhaben prüfen. Deren Bericht wird noch für den Dezember dieses Jahres erwartet. (cb)