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Bürgerinitiative "Grüngürtel" will Steyrer Westspange verhindern

Von Hannes Fehringer   11.März 2015

Im April soll dafür die Trassenverordnung erlassen werden, dann kann die Umfahrungsstraße ausgepflockt werden, die den Ring um die Stadt schließt.

Während der Zeitplan im Rathaus und bei Bürgermeister Gerald Hackl (SP) Zufriedenheit schafft, wünschen die Landwirte und Anrainer des 4,1 Kilometer langen Straßenstückes den Baubeginn Lichtjahre in die Ferne. "Die Straße durchkreuzt alle Pläne, als Bauernfamilie unsere Kinder großzuziehen", sagt Geflügelzüchter und Eierproduzent Jürgen Hutsteiner. Mit dem Asphaltband quer über seine Äcker und Felder werde der Hof betriebswirtschaftlich kaum mehr mit den Maschinen zu bewirtschaften sein." Wie einige seiner Nachbarn lässt es Hutsteiner auch auf ein Enteignungsverfahren ankommen. Die Straße braucht er wie einen Kropf.

Heute Abend sitzen er und andere Trassenanrainer in einem Gasthaus zusammen, um den Widerstand zu organisieren. Ein Verein für die Bürgerinitiative "Grüngürtel statt Westspange" ist bereits gegründet und Alfred Rieger ihr Obmann. "Die Westspange wird ja nicht nur eine Ausweiche für den Lokalverkehr, sondern eine Route für den Transitverkehr", sagt der Maschinentechniker voraus, vor dessen Haus die Straße vorbeiführen wird. Aus der Luft gegriffen ist die Vorhersage nicht: Die Wirtschaftskammer hat vor einem Jahr vehement eine Anbindung an die B 309 gefordert, was sie mit der Stärkung des Wirtschaftsstandortes begründet hat.

Rieger befürchtet, dass sich die Lkw-Chauffeure vom GPS über die neue Westspange lotsen lassen und damit auf dem Weg in den Süden 29 Euro Autobahnmaut einsparen. Verkehr werde auch das neue Einkaufszentrum auf dem Tabor an den westlichen Rand verlagern, sagt Rieger: "Wir werden dann 12.000 Fahrzeuge pro Tag abbekommen." Die Bürgerinitiative wird im Internet über soziale Netzwerke versuchen, das Straßenbauprojekt zu hinterfragen. Von der Politik wird sie derzeit nur vom Spitzenkandidaten der Grünen, Kurt Prack, unterstützt.

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