Aus für RTV-Übertragung schlägt weiterhin Wellen
STEYR. Meinungsschwenk in den Reihen der Steyrer FP, auch die Neos befürchten eine Fehlentscheidung.
Das Aus für die RTV-Übertragungen aus dem Steyrer Gemeinderat führt auch zwei Tage nach der für viele überraschenden Entscheidung zu politischen Reaktionen. So zeichnet sich in den Reihen der FP ein Meinungsschwenk ab. "Ich glaube, dass es für die Stadt doch besser wäre, die Kameras nicht anzukaufen und die Filmaufnahmen weiterhin durch das RTV machen zu lassen", sagt nun Vizebürgermeister Helmut Zöttl. Er habe Stadtchef Gerald Hackl davon bereits in Kenntnis gesetzt.
Eine Fehlentscheidung sieht Neos-Gemeinderat Pit Freisais. Er warnt vor einem Reichweitenverlust und höheren Kosten: "Mit RTV verliert Steyr den kompetentesten Partner für diese Aufgabe. Ein Jahr Know-how wird vom Tisch gewischt." Eine Eigenproduktion werde keine Reichweite erzielen. Es sei unverständlich, wie eine stundenlange Fernsehproduktion von der Presseabteilung mitgeschupft werden könne. "Wenn derzeit niemand unterbeschäftigt ist, wird die Stadt mehr Personal brauchen", sagt Freisais, "an die Parteien werden von der Stadt 682.000 Euro Fördergeld ausgeschüttet. Aber bei etwa 7000 Euro jährlichen Kosten für hochwertige Bürgerinformation setzt man den Sparstift an."