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Alpenverein Steyr ist für Windräder in der Region – auch auf dem Damberg?

Von Stefan Minichberger, 11. Februar 2013, 00:04 Uhr
Alpenverein Steyr ist für Windräder in der Region – auch auf dem Damberg?
Windräder in der Region, Schandfleck in der Natur oder Zeichen für Fortschritt in der Energiewende? Bild: geh

STEYR/TERNBERG/REICHRAMING. Der 3800 Mitglieder starken Sektion geht es vor allem darum, das Wegenetz zu erhalten.

Verwunderung herrschte vergangene Woche unter zahlreichen Mitgliedern der Steyrer Sektion des Alpenvereins. Das Kuratorium des Nationalparks Kalkalpen hatte sich einstimmig dafür ausgesprochen, dass in den 17 zur Nationalparkregion gehörenden Gemeinden keine Windräder aufgestellt werden sollen.

Auch Martha Rieß, die für den Alpenverein im Kuratorium sitzt, gleichzeitig aber auch als Sprecherin der Interessengemeinschaft „Freunde des Dambergs“ fungiert, hatte für den Beschluss gestimmt. „Wir distanzieren uns davon. Das ist nicht die Meinung des Alpenvereins Steyr. Frau Rieß sitzt seit zwei Jahren nicht mehr in unserem Vorstand“, sagt Friedrich Holzinger, erster Vorsitzender der Steyrer Sektion, die mit den Ortsgruppen Dorf an der Enns, Laussa, Losenstein und Kürnberg mehr als 3800 Mitglieder fasst. Rieß bekleide als Stellvertreterin des Naturschutzreferenten ein Amt im Beirat des Landesverbands und sei deshalb noch im Kuratorium.

Abstand zur Schosser-Hütte

Die Steyrer Sektion des Alpenvereins habe sich erst im vergangenen Jahr intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt, als das Windkraftprojekt auf dem Sonnkogel im Bereich der Hohen Dirn spruchreif geworden war. „Wir haben lange diskutiert und sind nun grundsätzlich positiv zur Nutzung der Windkraft auch in unserer Region eingestellt“, sagt Holzinger.

Der Alpenverein habe als Betreiber der Anton-Schosser-Hütte Parteistellung im Genehmigungsverfahren. „Uns geht es vor allem darum, dass genügend Abstand zur Schosser-Hütte eingehalten wird und dass unser Wegenetz ausreichend erhalten bleibt“, sagt Holzinger. Alles andere werde ohnehin von Experten in der Umweltverträglichkeitsprüfung geklärt. Für dieses habe der Hauptverein bzw. der Landesverband des Alpenvereins Parteistellung. Die betroffenen Gemeinden Ternberg und Reichraming haben bereits Grundsatzbeschlüsse zur Umwidmung der Flächen in Sonderbauland gefasst.

„Wir wollen keineswegs, dass auf jedem im Windmasterplan ausgewiesenen Bergrücken Windräder gebaut werden“, stellt Holzinger klar. Aber viele, vor allem junge Mitglieder würden die Energiewende auch als Naturschutz sehen. Deshalb könne man auch bei den geplanten Rädern auf dem Damberg nicht einfach Ja oder Nein sagen. „Wir machen uns derzeit ein genaues Bild und in etwa einem Monat werden wir unsere Stellungnahme zu diesem Projekt abgeben.“

Ein Vorteil bei Rädern auf dem Damberg läge laut Holzinger jedenfalls in der Nähe zur Stadt und zu großen Industriebetrieben. Andererseits gelte es genauso, möglichst viele Alpenvereins-Wege zu erhalten. „Klar wird es hier Kompromisse geben müssen.“ Die Steyrer Sektion betreue einschließlich einem Gebiet in der Steiermark 200 Kilometer an Wegen.

 

Windkraft in der Region

Im Februar 2012 hatte das Land Oberösterreich den Windmasterplan veröffentlicht. In diesem sind Zonen ausgewiesen, die sich gut für den Betrieb von Windkraftanlagen eignen sollen. In der Region Steyr sind insgesamt Gebiete zwischen Garsten und Großraming, im Bereich „Schneeberg“ zwischen Enns- und Steyrtal, im Bereich „Ternberg-West“ und im Steyrtal hervorgehoben.

Ob sich die Standorte tatsächlich für Windkraftwerke eignen, müssen Windmessungen ergeben, die in der Regel ein Jahr dauern. Während das Windkraft-Vorhaben auf dem Damberg in den Startlöchern steckt, haben die Gemeinden Reichraming und Ternberg für das Projekt auf der Hohen Dirn Grundsatzbeschlüsse zur Umwidmung gefasst.
 

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9  Kommentare
9  Kommentare
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( Kommentare)
am 18.12.2013 14:07

Und warum hängen jetzt überall die Fetzen rum mit der Aufschrift "für freie Horizonte"? Auf Wochenendhäusern, in der Wiese, direkt neben der Hütte....Woher plötzlich dieser Sinneswandel?

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Qwertz1 (1.350 Kommentare)
am 20.03.2013 21:04

Damberg ist der neue höchtste Berg Österreichs, nach dem Tam Tam das um dieses Hügerl gemacht wird, ...
Die Windräder krachen in der Nacht herunter und verletzen alle die dort hinschauen,...
kaum zu glauben was die Gegener für kleines Hirn haben!

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( Kommentare)
am 10.03.2013 20:57

stromaggregat zulegen, der "umwelt zuliebe" ...
oder seine handys auf der straße aufladen ... brm-brm-brm

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observer (22.197 Kommentare)
am 10.03.2013 20:46

des Alpenvereins, die sich drehenden Windräder einen ventilatorähnlichen angenehme kühlenden Effekt ergeben, eine wahre Labsal bei einer anstrengenden Wanderung. Ausserdem könnte die zu erwartende Geräuschentwicklung ja als lustiges Wanderlied gedeutet werden. Dafür kann man schon eine gewisse Verschandelung der Natur in Kauf nehmen, gelt ???

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( Kommentare)
am 24.02.2013 22:04

W-E-B-, Österr. grösster Windstromerzeuger hat Erzeugungskosten von rund 5,4 Cent je kWh, bekommt aber vom Staat Österreich einen Garantiepreis von 9,45 Cent, obwohl der Marktpreis bei 4,5 Cent liegt.

Ein Geschäftsmodell, dass nur die Betreiber reich macht, die natürlich alles daransetzen, immer mehr Windradl in die Landschaft zu setzen.

Aber die Grünen werden das nie begreifen ........ warum wohl nicht ?

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Fenstergucker (2.386 Kommentare)
am 12.02.2013 14:28

Leider wird das Thema Energiesparen überhaupt nicht mehr in den Mund genommen. Es soll immer nur mehr Strom produziert werden. Die Energiegesellschaften brauchen ja steigende Umsätze und Gewinne. Ihre Chefs können sich bequem neben ihren Jobs um Fussball kümmern (Windtner, Köck).
Mit jedem Einkaufszentrum hat man wieder einen neuen Stromkunden. Die fensterlosen Ungetüme werden fast rund um die Uhr beheizt und beleuchtet.
Im Steyrer Rathaus und im Reithofer Verwaltungsgebäude sitzen die Sekretärinnen im Winter mit ärmellosen Blusen an den Schreibtischen.
Für den Schitourismus werden auf den Bergen künstliche Seen angelegt, um mit Schneekanonen (absolute Stromfresser) Schnee zu machen.
Es muss endlich daran gedacht werden Strom einzusparen. Dann brauchen wir überhaupt keine neuen Kraftwerke, Windräder etc. mehr.

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Informant (144 Kommentare)
am 21.02.2013 18:17

Sie haben absolut recht mit Ihrer Kritik zur Energieverschwendung! Was spricht eigentlich dagegen, dass man im Winter, nicht nur im Büro, eine Weste/Pullover überzieht und die Raumtemperatur entsprechend absenkt? Schon vor Jahren hatte ich mir die Mühe gemacht bei Geschäftsführern von Kaufhäusern am Steyrer Stadtplatz, die im Winter ganztags die Eingangstüre geöffnet haben, eine Beschwerde abzugeben. Die Reaktionen möchte ich hier nicht anführen, nur soviel HAARSTRÄUBEND!! Da wird der Stadtplatz beheitzt und die Gemeinde muß viele Bürger unterstützen, welche sich das Heitzen nicht mehr leisten können.
Nicht Ihrer Meinung bin ich bzgl. des Ausbaues von Windkraftanlagen, diese sollten dem Sinn nach nicht zusätzliche Energie erzeugen, sondern die Stromerzeugung mittels Atom- bzw. kalorischer Kraftwerke ersetzen.

@zacharias: auch ich freue mich über die klare Stellungnahme seitens des AV! Keinesfalls korrekt finde ich, daß Frau Rieß hier den AV vorschiebt, so wird Sie unglaubwürdig.

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zacharias (146 Kommentare)
am 10.03.2013 20:27

völlig korrekt!

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zacharias (146 Kommentare)
am 12.02.2013 10:42

vom Österreichischen Alpenverein und diese Stellungnahme war längst fällig! (wurde doch erst kürzlich vom Gegenteil berichtet, aber das dürfte tatsächlich die Meinung einer einzelnen Person gewesen sein) Vor allem gefällt mir, dass die Jugend ernst genommen wird - es ist ihre Zukunft!

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