Aktion "Umsteigen bitte" ist wie ein erster Schritt

14.September 2018

Das Leben eines täglichen Pendlers mit dem Auto ist kein leichtes. Staus kosten Zeit und Nerven, brauchen gute Planung, um rechtzeitig in der Arbeit, aber auch wieder zu Hause zu sein. Ganz abgesehen von der Umweltbelastung, zu der Autofahrer ebenfalls ihren Beitrag leisten.

Woran scheitert es also, dass der Umstieg so schwer fällt? Ist es wirklich immer nur das fehlende Alternativangebot oder liefern da Gewohnheit und Bequemlichkeit die passenden Argumente, um weiterhin ins Auto zu steigen?

Antworten können nur jene geben, die den Versuch wagen. Martin Speckbacher ist einer von ihnen. Der CNC-Dreher hat sich für die Aktion "Umsteigen bitte" von Klimabündnis Oberösterreich und OÖNachrichten begeistern können und wurde ausgewählt, um in den Europäischen Mobilitätswochen das Auto stehen zu lassen und umzusteigen.

Diese Woche hat er täglich die Strecke zwischen seinem Wohnort Neuzeug und dem Arbeitsort Steyr absolviert. Seine Motivation für den Selbstversuch ist ganz einfach. "Eine Reise beginnt immer mit dem ersten Schritt", sagt Speckbacher.

Noch läuft der Versuch. Am autofreien Tag (22. September) wird er ebenso wie die fünf anderen Umsteiger auf Probe – Manuela Huber aus Leonding, Thomas Sadleder aus Marchtrenk, Harald Prochaska aus Vorchdorf, Isabella Ortner aus Mauthausen und Philipp Doblhammer aus Ort im Innkreis – über die persönlichen Erfahrungen in den OÖN berichten.

"Routine durchbrechen"

Hinter der Aktion steht die Absicht, alltägliche Gewohnheiten zu durchbrechen. Denn viele Menschen seien nicht mehr mit Bus oder Zug gefahren, seit sie einen Führerschein besitzen, sagt Norbert Rainer, Regionalstellenleiter des Klimabündnis Oberösterreich. "Mit der Aktion wollen wir die Chance bieten, diese Routine zu durchbrechen."

Tägliche Wege mit dem öffentlichen Verkehr oder mit dem Fahrrad zurück zu legen, ist den Versuch wert. (rgr)