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Ärmel hochkrempeln: Stadt Steyr will heuer viel anpacken

Von Hannes Fehringer   13.Jänner 2017

Es war Bürgermeister Gerald Hackls (SP) bereits achter Neujahrsempfang, bei dem er nicht in Routine verfallen wollte. Das tat er auch nicht, wenngleich er den Eindruck vermittelte, dass die Stadt professionell am Arbeiten sei, ohne großes Spektakel, sondern zielstrebig nach Plan, bei dem ein Schritt nach dem anderen folge.

Wenn Widrigkeiten auftauchen, so räumt man sie ohne viel Lärm zu schlagen aus dem Weg, wobei alle politischen Kräfte an einem Strang zögen. Auch dass das Umweltbundesamt für den Ausbau der Fachhochschule plötzlich eine genaue Bodenuntersuchung verlange, obwohl das Areal seit den 90er-Jahren als Verdachtsfläche amtsbekannt gewesen sei, brachte den Stadtchef nicht aus der Fassung. Er rechne weiter damit, dass die neuen FH-Gebäude im Herbstsemester 2018 bezugsfertig seien, sagte Hackl, während Insider munkelten, dass die plötzlichen Auflagen des Umweltamtes das Bauprojekt fast zum Scheitern gebracht hätten.

Das Wort "Krise", ein Begleiter früherer Neujahrsempfänge, fehlte. Hackl verbreitete mit Blick auf die anwesenden Wirtschaftskapitäne wie Franz Hammelmüller (SKF), Karl-Heinz Rauscher (MAN), Ferdinand Wieser (BMD), Jörg Kemminger (BMW), Johann Reif (ZF) oder Franz Schopper (GFM) Aufbruchstimmung. Mit Leopold Födermayr (FWI) wird der Bürgermeister Oktober das Band bei der Eröffnung der Hanggarage und des Ennssteges durchtrennen, womit die Parkplatznot im Zentrum beendet werden soll. Und schon stecken weitere Projekte im Köcher:

Bei der Aufstiegshilfe auf den Tabor soll heuer der Architektenwettbewerb Detailpläne liefern, wie der 35 Meter hohe Liftturm aussieht.

Wesentliche Weichenstellungen soll es heuer für die Totalrenovierung des Stadtmuseums mit neuer Fassade für die Landesausstellung geben. Die Finanzierungsverhandlungen will Hackl für das 5 Millionen-Euro-Projekt heuer unter Dach und Fach gebracht haben: "Verdient hätten wir uns eine großzügige Förderung auf jeden Fall angesichts der enorm hohen und jährlich munter weiter steigenden Beiträge, die wir als Stadt jährlich ans Land überweisen", erlaubte sich der Bürgermeister einen der wenigen Spitzen in seiner Rede.

Ein anderer Seitenhieb galt vielleicht den Gegnern der Westspange: Hackl bekräftigte seine mit dem damaligen Straßenbaulandesrat Franz Hiesl (VP) getroffene Vereinbarung, dass der Baubeginn noch Ende der laufenden Gemeinderatsperiode erfolgen soll. Bei aller Wahrung von Anrainerrechten dürften die "staugeplagten Steyrer" davon ausgehen, "dass nicht einige Wenige ein Projekt von dieser Bedeutung und Wichtigkeit bis zum St. Nimmerleinstag verschleppen können", sagte Hackl.

Brandneu ist ein Projekt, das Hackl für den Wehrgraben vorstellte. Vorstudien hätten den Beweis erbracht, dass man mit kleineren Mauern von der Annabrücke bis zum unteren Eysnfeld den Hochwasserschutz noch verbessern könne, wofür er mit 2,5 Millionen Euro Projektkosten rechne. 80 Prozent der Summe würden Land und Bund fördern. Steyr werde ein Projekt einreichen, versicherte der Rathauschef.

Keine Langeweile verbreiten werde auch die Neugestaltung des Autoverkehrs über den Stadtplatz. Überlegungen, die Fußgängerzone zu erweitern, würden wahrscheinlich sehr kontroversielle Diskussionen heraufbeschwören, die man aber nicht scheuen würde, sagte Hackl voraus. Routine wird diese Debatte sicher keine werden.

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