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 Zu viele Fehlstunden: Eltern bemängeln Bewerbung

04. August 2021, 05:00 Uhr
 Zu viele Fehlstunden: Eltern bemängeln Bewerbung
Mairs Pressesprecher Lengauer Bild: OON

Fritz Lengauer war über zwei Jahrzehnte hinweg in der Politik ein Hansdampf in allen Gassen, nur in einer Schulklasse hat man den Diplompädagogen – jener Berufstitel, den er auf Visitenkarten und Businessseiten im Internet seinem Namen voranstellt – in diesem Zeitraum selten gesehen.

1998 fing Lengauer als Pressesprecher beim Waidhofner Bürgermeister Wolfgang Mair (VP) an und wurde 2004 als Büroleiter dessen rechte Hand. Manche Beobachter meinten sogar, mehr als das: Sie sahen den großgewachsenen Lehrer, der als Moderator bei Gesellschaftsereignissen, Sportevents und Parteiveranstaltungen der VP redegewandt zum Mikrofon griff, im Hintergrund auch schon an den Schalthebeln im Rathaus greifen. Nach einem Zerwürfnis mit dem jetzigen Bürgermeister Werner Krammer (VP) endete Lengauers Karriere am Magistrat 2012 jäh, weiterhin vom Lehrerberuf karenziert, machte er sich mit einer PR- und Consultingfirma selbstständig.

Aus dem Schoß der niederösterreichischen VP herausgefallen ist er trotzdem nie. Verschiedene Parteigliederungen buchten seine Dienste, und seit 2015 begleitet Lengauer den ehemaligen Bürgermeister von St. Peter/Au, Landesrat und zweiten Landtagspräsidenten Johann Heuras (VP), der zum Präsidenten des nö. Landesschulrates und dann zum Bildungsdirektor aufgestiegen war, wieder als Medienreferent. Jetzt kann der Chef etwas für seinen Pressesprecher tun, und zwar ihn als neuen Direktor der Neuen Sportmittelschule Waidhofen-Zell ernennen.

Brief an den Bildungsdirektor

Sehr zum Unbehagen der Elternvertreter im Schulforum hat sich Lengauer für den Leiterposten beworben. Das Umfeld war den Elternvertretern derart zuwider, dass sie Heuras einen Brief schrieben, in dem sie "höflich auf eine mangelhafte, nicht nachvollziehbare und teilweise fehlerhafte Bewerbung" hinwiesen. Ein völliges Rätsel ist dem Elternverein, wie Lengauer "Höchstbeurteilungen" von nahezu allen Schultypen, von der AHS bis zur Fachschule, erhalten haben konnte, die er in seinen Unterlagen geltend gemacht habe. Von der "langjährigen Ruhendstellung der Lehrtätigkeit abgesehen", wundern sich die Elternvertreter darüber, wie ein einzelner Bewerber diese Top-Zeugnisse in nahezu allen Schultypen wie ein Eichhörnchen horten konnte.

Martin Dowalil, Fraktionschef der Piratenliste "FUFU" im Rathaus, mutmaßt Postenschacher: "Da wird jetzt im Bildungsbereich ohne Rücksicht auf die Schulkinder eine Karriere gezimmert." Nach dem Gesetz entscheidet letztendlich Bildungsdirektor Heuras, ob sein Pressesprecher oder dessen von den Eltern höher eingeschätzten Mitbewerber, der mit seiner Vorstellung überzeugt habe, den Direktorsposten bekommt. Die OÖN baten gestern Mittag Lengauer um eine Stellungnahme, die man in der nö. Bildungsdirektion offenbar nicht sofort beantworten konnte. Bis Redaktionsschluss traf sie nicht ein.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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Zensur (1.128 Kommentare)
am 06.08.2021 05:37

Bitte nicht zu negativ schreiben..über diesen "Freundschaftsdienst"....er gehört ja auch im weitesten Sinne zur "Familie"...sonst muß auch noch Hanger ausrücken zur Verdeidigung...ist ja geographisch und politisch aus dem selben Eck...oder ist er jetzt ganz leise

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gent (3.909 Kommentare)
am 04.08.2021 15:37

Versteh ich was falsch, oder ist der Schournalist wieder mal daneben? Das Q-Blatt wünscht eine Stellungnahme des Hans-Dampf, bzw. der Privatperson Lengauer; erhielt jedoch keine Antwort der Bildungsdirektion? Ist letztere das Sekretariat des Hans-Dampf?

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watchmylips (1.031 Kommentare)
am 04.08.2021 13:41

Österreich halt.

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telepath (353 Kommentare)
am 04.08.2021 12:55

Die OÖN sollten von allen Parteien denselben Abstand halten, wie sie es in Waidhofen von der ÖVP tun. Diese Voreingenommenheit eines Lokalreporters stinkt schon zum Himmel! Herr Mandlbauer, wann begreifen Sie das endlich???

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gent (3.909 Kommentare)
am 04.08.2021 15:38

Herr Mandlbauer denkt ans wandern mit dem Oberbanker, ans rudern und ans radlfahrn. Vielleicht auch an den baldigen Ruhestand. Also verlangens von dem keine Kontrolle über seine Clownerie.

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Steuerzahler2000 (4.074 Kommentare)
am 04.08.2021 10:29

Wie schon so oft passiert, die Partei "besorgt" für seine "Partei-Soldaten" lukrative Arbeitsplätze ....
Da ist es doch völlig "nebensächlich" ob diese auch dafür zu gebrauchen sind !

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metschertom (8.061 Kommentare)
am 04.08.2021 08:24

Da wird ein braver Parteisoldat mit einem gut dotierten Posten belohnt. Ob er als Lehrer was taugt oder nicht zählt bei solchen "Geschenken" nicht. Die Leidtragenden sind wieder einmal die Schüler die mit einem gefakten Über drüber "Lehrer" auskommen müssen.

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Fenstergucker (2.386 Kommentare)
am 04.08.2021 07:24

Ist dieser Lengauer verwandt mit dem Steyrer EX ÖVP GR Lengauer?

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