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30 Euro Strafe, weil Auto zehn Minuten vor Müllinsel stand

Von Gerald Winterleitner   06.Dezember 2018

Die 30 Euro für die Organstrafverfügung, die ihm ein Mitarbeiter des Österreichischen Wachdienstes vor wenigen Tagen auf die Windschutzscheibe seines Firmenautos geklemmt hat, kann sich Reinhard Etlinger leisten. Sauer ist der Betreiber des Schuhhauses in der Enge dennoch.

"Ich habe das Auto vor der Müllinsel am Ennskai abgestellt, um Plastik und Papier zu entsorgen, und habe schnell auch den Plastikmüll von der Filiale meiner Tochter am Stadtplatz abgeholt", sagt Etlinger. Vor deren Geschäft habe er aufgrund des Adventmarktes auf dem Stadtplatz trotz gültiger Dauerparkkarte nicht halten können. "Das Ganze hat keine zehn Minuten gedauert", sagt Etlinger. Retour beim Auto, sei bereits der in Plastik verpackte Strafzettel unter dem Scheibenwischer gewesen. "Da geht es nicht ums Geld. Es geht darum, dass jemand ein wenig sein Hirn einschaltet. Das Auto kennt man, die Parkberechtigungen, für die ich in den vergangenen 22 Jahren mehr als 20.000 Euro bezahlt habe, sind deutlich erkennbar, und ich habe mehrmals mit Mitarbeitern des Wachdienstes gesprochen, die wissen, dass ich nur kurz etwas entsorge." Er werde nicht reklamieren – das sei zu zeitaufwändig, wie er bereits erleben durfte –, sondern bezahlen, verstehe nun aber den Unmut vieler Kunden besser, die ebenfalls schon Opfer von Parksheriffs geworden seien.

Zufahrt für Einsatzkräfte

Zehn Minuten vor diesen Containern seien zu viel, sagt ein Mitarbeiter des Wachdienstes: "Niemand sagt etwas, wenn jemand dabeisteht und Plastik entsorgt. Aber sein Auto einfach abzustellen, das geht leider nicht. Hier ist eine Zufahrt für Einsatzfahrzeuge, die muss frei bleiben."

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