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20-Kilometer-Fahrt über das kleine deutsche Eck führte in Heimquarantäne

Von Stefan Minichberger, 15. Mai 2020, 00:04 Uhr
20-Kilometer-Fahrt über das kleine deutsche Eck führte in Heimquarantäne
Die Ausreise nach Deutschland verlief für Holzer noch ohne Probleme. Bild: APA

GARSTEN/LOFER. Der Garstner Daniel Holzer wollte einen Freund in Saalbach besuchen. Daraus wurde nichts.

Es hätte ein entspannendes Wanderwochenende bei einem Freund in Saalbach werden sollen. Doch das corona-bedingte Wirrwarr an der österreichisch-deutschen Staatsgrenze machte Daniel Holzer einen Strich durch die Rechnung. Geendet hat der geplante Ausflug des Garstners am vergangenen Wochenende nach fünf Stunden Fahrt nämlich in Heimquarantäne. Die Erleichterungen an den österreichisch-deutschen Grenzen kamen für ihn einige Tage zu spät. "Ich ärgere mich am meisten über mich selbst, weil ich mich eigentlich täglich über die Entwicklungen informiere. In dieser Situation bin ich aber ohne nachzudenken meinem Navi gefolgt", sagt Holzer.

Seine Reise beginnt am vergangenen Freitag um 20 Uhr in Garsten. Etwa eineinhalb Stunden später lässt ihn die deutsche Polizei an der Grenze am Kleinen Walserberg ohne Beanstandungen passieren.

Reise endet abrupt

Auf deutschem Staatsgebiet beschleicht ihn ein unangenehmes Gefühl. Gut 20 Kilometer später endet der Ausflug bei der Rückkehr nach Österreich am Steinpass bei Unken abrupt. "Der österreichische Grenzsoldat hat mich nach meiner Sondergenehmigung für die Einreise gefragt. Aber ich hatte natürlich keine", sagt der Geschäftsführer des EDV-Unternehmens Gemdat. Eine Diskussion sei zwecklos gewesen. "Der Soldat zeigte Verständnis, sagte aber unmissverständlich, dass er sich des Amtsmissbrauchs schuldig mache, wenn er mich ohne Konsequenzen passieren lässt."

Das Resultat: Holzer muss sich dazu verpflichten, auf direktem Weg ohne Zwischenstopp die Heimreise anzutreten, um sich zuhause in eine 14-tägige Heimquarantäne zu begeben. Diese könne nur vorzeitig beendet werden, falls er sich auf das Coronavirus testen lässt und das Ergebnis negativ ausfällt.

Holzers Stimmung bei der Rückfahrt über Zell/See und Bischofshofen ist im Keller. "Um ein Uhr morgens war ich wieder zuhause." Diese Woche standen dringende berufliche Termine auf dem Programm. Dass er diese wahrnehmen konnte, verdankt er der lokalen Gesundheitsbehörde. "Normalerweise bekommt man nicht so schnell einen Termin. Ich muss mich bei Bezirkshauptfrau Carmen Breitwieser bedanken, dass ich schon am Montag einen Test machen durfte."

114,88 Euro hat Holzer für den Test bezahlt. Einen Tag später erhielt er das Ergebnis, woraufhin er seine Quarantäne beenden konnte. Auch einem neuen Versuch für das Wanderwochenende steht nun nichts mehr im Wege.

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Autor
Stefan Minichberger

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2  Kommentare
2  Kommentare
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kpader (11.506 Kommentare)
am 16.05.2020 08:28

Wenn man so bei Verstand ist, dann erzähle ich es wenigstens niemanden. Das war wohl klar!

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crimsonking (161 Kommentare)
am 15.05.2020 10:34

Gut gegangen, war selber jetzt 2 x in Innsbruck und habe mich nicht über die Steinpassbundesstraße getraut. Ganz Österreich trifft sich tatsächlich derzeit zur Freude der Anrainer in Zell/See, Saalfelden, Dienten, Mittersill, Pass Thurn, Leogang und St.Johann/T., nur um den Ortstafeldschungel zwischen Bischofshofen und Wörgl mit einem 50 Km -/1 h- Umweg möglichst rasch hinter sich zu bringen.

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