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"110-kV-ade!" enttäuschten Auskünfte

23.November 2015

Die Bürgerinitiative "110-kV-ade!" zieht einige Aussagen, die Landeshauptmann Josef Pühringer und Landesrat Michael Strugl bei einer Fragestunde der SPÖ und der Grünen im Landtag getätigt haben, in Zweifel. Bei den Investitionskosten der umstrittenen 110-kV-Freileitung von Vorchdorf nach Kirchdorf habe Pühringer von 17 Millionen Euro gesprochen, während selbst die Energie AG als Betreiber bereits die Kosten bei 20 Millionen Euro ansetze. Dieser Summe habe Pühringer mehrmals Kosten für ein Erdkabel, das die Bürgerinitiative als Alternative fordert, in der Höhe von 55,4 Millionen Euro gegenübergestellt. Auch hier ist Bürgerinitiativen-Obmann Michael Praschma von der Darstellung des Landeshauptmannes enttäuscht. "Wir haben ihn mehrfach darauf hingewiesen, dass die Energie AG hier die teuerste Variante überhaupt ins Feld geführt hat", sieht Praschma einen Trick des Projektwerbers. Längst sei bekannt, dass der niedrigste Preis für ein Erdkabel, das allen Anforderungen entspreche, bei 45 Millionen liege. Dass diese um 10,4 Millionen Euro günstigere Erdkabelvariante zu höheren Energieverlusten führe, stehe in keiner Zeile des Gutachtens der TU Graz, stellte Praschma klar.

Auch die neuerliche Rechnung der Kosten für ein Erdkabel, die Pühringer vor der Landtagswahl von der Energie AG verlangt hat, ist für Praschma eine Farce gewesen: "Es ist unrichtig, dass ein aktuelles Angebot eingeholt wurde."

Nicht nachvollziehbar ist für die Bürgerinitiative auch die Beteuerung des Landeshauptmannes, dass er sich als Politiker nie in Behördenverfahren einmische. Beim Kraftwerk Lambach habe dies Pühringer sehr wohl getan, sagt Praschma, der sich dessen Einflussnahme als Eigentümervertreter auf die Energie AG gegen anstehende Enteignungen wünscht. (feh)

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