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1000 Menschen beim Umzug der "brennenden Hüte"

Von Hannes Fehringer   25.September 2021

Mit roten Papierflammen beklebte Hüte waren gestern bei der Klimaschutzkundgebung die am häufigsten getragene Kopfbedeckung. Bei einem Marsch durch die Altstadt machten 1000 Teilnehmer mit Transparenten und Tafeln aufmerksam, dass das Zeitfenster, die Verwüstung der Erde aufzuhalten, allmählich zugeht.

Roland Mayr, Sprecher der Klimademo Steyr, sagte den Zwischenstand durch, wo Österreich bei der Reduktion der Treibhausgase steht, die den Planeten aufheizen. Kein Podestplatz: "Seit 1990 keine Spur einer Verringerung, im Gegenteil noch eine Zunahme." Das Ausmaß des gestiegenen CO2-Ausstoßes sei aber nicht so hoch, dass "wir die Kurve nicht mehr kratzen könnten", sagte er. Bei den Gegenmaßnahmen dürfe jetzt aber kein Tag mehr verschlafen werden.

Wie breit das Bewusstsein ist, dass jetzt wirklich gehandelt werden muss, zeigte das Spektrum der Gruppen und Gliederungen, die zur Demonstration aufgerufen hatten. Angelika Paulitsch von den katholischen Pfarren Steyrs hielt ein Schild mit "Bam Oida!" in die Kameras der Fotografen. Felix Fröschl vom Museum Arbeitswelt sagte, für Maschinen, die fossile Brennstoffe verbrennen, müsse es nur einen Platz geben: "das Museum". Mit den Kinderfreunden war auch eine Vorfeldorganisation einer Partei unter den 34 Trägern der Kundgebung, die von Umweltorganisationen, Kulturvereinen bis zur Radlobby reichten. Madita Killinger aus Haag, die vor vier Jahren beim Kiddy-Song-Contest des ORF einen Hit landete, sang ihr Siegerlied "Notruf der Erde", Schriftsteller Markus Köhle trug einen Poetry-Slam zum Klimaschutz vor. Jürgen Hutsteiner vom Klimafokus Steyr verteilte Sonnenblumenkerne als Saat, die vielfach aufgehen möge: 1000 Menschen gingen auf die Straße, damit Klimaschutz etwa mit Treibgassteuern endlich spürbar werde. "Neue Technologien allein werden uns nicht retten", so Mayr.

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