Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Sterbebegleitung: "Trösten und Nähe geben"

17. April 2021, 00:04 Uhr
Sterbebegleitung: "Trösten und Nähe geben"
Mobile Pflege ermöglicht mehr Schwerkranken das Sterben zu Hause. Bild: colourbox.de

LINZ. Palliativ-Ausbildung für Pflegekräfte im Mobilen Dienst soll mehr Schwerkranken ermöglichen, zu Hause zu sterben.

Daheim in den eigenen vier Wänden, in den Armen der Familie zu sterben – diesen Wunsch haben die meisten Menschen, wenn sie an den Tod denken. Dabei brauchen die Betroffenen und ihre Angehörigen eine spezielle Unterstützung, die durch ein neues Projekt in Oberösterreich verstärkt von Mobilen Diensten bereitgestellt wird.

Fast jeder zweite Oberösterreicher stirbt in einem Spital (rund 46 Prozent), ein Viertel zu Hause und etwa jeder Fünfte in einem Heim. "Unser Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität von unheilbar kranken und sterbenden Patienten sowie ihren Angehörigen. Gott sei Dank gibt es in Oberösterreich auch ein System außerhalb der Krankenhausmauern. In der palliativen Begleitung geht es um ein Trösten, ein menschliches Nähe-Zeigen und -Geben", sagt stv. Landeshauptfrau Christine Haberlander (VP). Damit mehr Menschen die Wahl haben und daheim ihre letzten Wochen und Tage verbringen können, werden bei dem Projekt HiM (Hospiz und Palliative Care im Mobilen Dienst) mobile Pflegekräfte darin ausgebildet, Sterbende zu begleiten. "1800 Mitarbeiter von sieben Anbietern sind bei dem Projekt dabei. Damit wollen wir in Oberösterreich einheitliche Werte entwickeln und für alle Akteure eine maximale Sicherheit schaffen", sagt Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SP). Bei der Ausbildung geht es um den kompetenten Umgang mit schwerkranken und sterbenden Menschen sowie ihren Angehörigen. "Nicht Leid oder Schmerz sollen das letzte Wort über Menschenleben haben, sondern Geborgenheit und Fürsorge", sagt Gerald Rechberger, Geschäftsführer Miteinander GmbH. Die spezialisierte Hospiz- und Palliativversorgung deckt nur einen kleinen Teil der Betreuungen bei sehr komplexen Krankheitsverläufen ab, in etwa zehn bis 20 Prozent. Die übrige Versorgung Schwerkranker übernehmen Alten- und Pflegeheime, Mobile Pflegedienste, Ärzte und Spitäler.

Was Sterbende brauchen

Die Schulungen seien wichtig, um zu erfahren, was Sterbende brauchen: "Das können körperliche Bedürfnisse wie eine Schmerztherapie sein, aber auch psychosoziale Bedürfnisse. Gerade Angehörige haben viele Fragen, es ist ein sehr emotionales Thema", sagt Christina Grebe, Vorsitzende des Landesverbandes Hospiz OÖ. Damit sich Pflegekräfte dieser Herausforderung stellen können, brauche es Empathie und Professionalität, sagt Christine Bretbacher, Pflegedienstleitung Rotes Kreuz OÖ. "Sie vermitteln Wärme und Geborgenheit und ermöglichen Menschen bis zuletzt ein Leben in Würde. Dazu braucht es Einfühlungsvermögen, Stabilität sowie eine gute Ausbildung und laufende Schulungen, die es jetzt gibt." (mpk)

Seit 1. September sind die Palliativbeauftragten in den Organisationen tätig. Eine von ihnen ist Sabine Rubasch, ein Porträt lesen Sie hier.

Video: In Oberösterreich gibt es nur etwa zwei Drittel der benötigten Hospiz- bzw. Palliativbetten. In diesem Bereich sollen daher künftig vermehrt mobile Pflegedienste eingesetzt werden.

mehr aus Oberösterreich

Phantombildzeichnerin: "In Stresssituationen prägt man sich Gesichter ganz anders ein"

Tierärzte: Studienplätze sollen reserviert werden

Mutprobe oder nur verfahren? Immer wieder fahren Autos durch Linzer Straßenbahntunnel

Franz Schramböck: Ein außergewöhnlicher Medienmacher

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Elmec444 (503 Kommentare)
am 17.04.2021 09:04

Es gibt bereits ein Angebot mobiler Palliativbetreung für zu Hause von der CARITAS. Meine Frau leidet an einer schweren, unheilbaren Krebskrankheit. Sie hat dankenswerter Weise die Möglichkeit diese mobile Betreung in Anspruch nehmen können. Mehr Angebot in dieser Richtung ist natürlich wünschenswert.
Das oben beschriebene CARITAS-Projekt wird zu 100 % vom Land OÖ finanziert.

lädt ...
melden
antworten
ej1959 (1.949 Kommentare)
am 17.04.2021 08:59

das sind die wahren helden

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen