AK-Offensive gegen Diskriminierung von Müttern am Arbeitsplatz
LINZ. Schwangere , die während der Probezeit ihren Job verlieren oder Mütter, die während der Elternzeit eine schlechtere Position erhalten: Nachdem Eltern nach wie vor oft im Berufsleben benachteiligt werden, startet die Arbeiterkammer OÖ daher nun eine Kampagne für Betroffene.
Es gebe zwar ein gesetzliches Diskriminierungsverbot, dennoch würden nach wie vor viele betroffene Frauen oder auch junge Eltern in den AK-Beratungen über Benachteiligungen am Arbeitsplatz berichten, sagte Elfriede Schober, Vizepräsidentin der AK Oberösterreich am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Linz. "Viel schlimmer ist aber noch, dass vielen oft gar nicht bewusst ist, dass sie diskriminiert werden." Etwa, weil man vom Arbeitgeber mit Kind nicht mehr als so flexibel eingestuft werde oder man einen Job erst gar nicht bekommt, weil man ein Kind habe.
Auch würden Frauen bei Bewerbungsgesprächen auch jetzt noch immer nach ihrer Familienplanung gefragt. "Die Frau bekommt den Job dann oftmals nicht, weil sie ja mal ein Kind bekommen könnte und danach Pflegefreistellungen benötige oder von der Arbeit immer wieder mal kurz weg müsse, wenn mit dem Kind etwas ist", sagte Schober. Die Arbeitgeber wollten aber stattdessen "immer rund um die Uhr abrufbare Beschäftigte".
Schober berichtete auch von Praxisfällen aus den Beratungen: Etwa von einer Arbeitnehmerin, deren auf Verlängerung angelegtes, befristetes Arbeitsverhältnis doch nicht verlängert wurde, nachdem die Frau während der Befristung eine Fehlgeburt hatte und die "Gefahr" bestehe, dass sie wieder schwanger werden könnte. Auch Väter würden von Benachteiligung in ihrem Job berichten: So sei einem Arbeitnehmer die Prämie gestrichen worden, nur weil er eine Pflegefreistellung für das Kind in Anspruch genommen hatte.
Gegen Diskriminierung anzukämpfen erfordere viel Mut und Energie von den Betroffenen. Deshalb sei anzunehmen, dass nur ein Bruchteil der Diskriminierten auch die AK-Beratung in Anspruch nimmt oder gar rechtlich etwas dagegen vorgeht. Nachdem die Dunkelziffer sehr groß sei, startet die AK jetzt eine Aufklärungskampagne für betroffene (werdende) Eltern, wie AK-Präsident Johann Kalliauer sagte. Gestartet werde mit einer Broschüre samt Fallbeispielen und der rechtlichen Situation, später sollen Infos auf der Homepage sowie in den sozialen Medien folgen.
Es ist, gerade bei kleineren Firmen, verständlich wenn diese das Optimum wählen wollen. Und junge Frauen die dann schwanger werden fallen eben aus und verursachen Kosten.
Daher wäre es fair und sinnvoll, wenn alle Unternehmen in einen Topf einzahlen müssen aus welchem dann jene Unternehmen eine Unterstützung bekommen die eben zum Handkuss kommen.
So kann man das Risiko und die Kosten aufsplitten und es ist nicht der der Depp der auch junge Frauen, Mütter, etc. einstellt.
Es hat alles zwei Seiten.
Wenn jemand einen Job antritt, sich einschulen lässt und dann nach wenigen Wochen geplant in die Karenz verschwindet, ist das unfair bis hinterlistig. Auch wenn es rechtlich korrekt ist. Dadurch, dass so etwas tatsächlich vorkommt, passt man als Unternehmer eben auf, dass einem (und vor allem auch den Kollegen!) so etwas nicht passiert.
Ähnlich ist es beim Pflegeurlaub, im Grunde auch eine gute Sache, aber auch da schaden diejenigen der Sache, wenn sie alles bis ins Letzte ausnutzen und als Vorwand hernehmen.
Vielleicht sollte die AK besser auf die Fairness auf beiden Seiten appellieren, anstatt immer nur einer Seite etwas zu unterstellen.