Starkregen: Bis Dienstag drohen Fluten und Muren
LINZ. Unwetterwarnung für Oberösterreich: Der Sommer kehrt am Donnerstag zurück.
Hochsommerlich mit Temperaturen von mehr als 30 Grad präsentierte sich vorgestern der erste August-Tag. Doch das Kaiserwetter legt nun nicht nur eine Pause ein, es drohen vor allem im südlichen Oberösterreich schwere Unwetter und Starkregen, die lokale Überschwemmungen und Murenabgänge auslösen können. Die Landeswarnzentrale erwartete am Sonntag, dass die Pyhrn-Priel-Region am stärksten betroffen sein würde.
Video: Überflutungen in Oberösterreich durch Starkregen
"Dort sind 100 Liter Regen pro Quadratmeter möglich, das entspricht der Niederschlagsmenge eines halben Monats", sagte Meteorologe Alexander Ohms von der ZAMG. Im Zentralraum und im Mühlviertel seien bis zu 30 Liter möglich. Ohms prognostizierte am Sonntag, dass die Unwetter "in zwei Wellen" – in der Nacht auf heute, Montag, und in der Nacht auf morgen – über Oberösterreich ziehen werden. "Es regnet flächendeckend im ganzen Land, besonders intensiv südlich von Vöcklabruck ", so Ohms. Inn und Donau dürften kein Hochwasserproblem bekommen. "Die Situation in Steyr wird man im Auge behalten müssen."
Erst am Dienstagnachmittag soll der Regen nachlassen. Die Höchstwerte liegen unter 20 Grad. Der Mittwoch wird ein "Übergangstag" mit Temperaturen um die 24 Grad und vielen Wolken. Empfindlich kühl wird es in den Nächten, die Temperaturen werden nur bei bis zu 16 Grad liegen, in der Nacht auf Mittwoch seien im Mühlviertel sogar nur "acht Grad realistisch", sagte der Meteorologe. Am Donnerstag kehrt dann aber der Sommer zurück, die Temperaturen steigen auf bis zu 28 Grad, am Freitag auf 30 Grad: Badewetter.
Video: Die Wetteraussichten für die kommenden Tage
Heuer ein Durchschnitts-Juli
Verglichen mit dem Rekord-Juli 2019 war dieser heuer ein durchschnittlicher Monat. Lagen die Temperaturen damals landesweit eineinhalb bis zwei Grad über dem langjährigen Mittel, war der Juli 2020 nur etwa ein halbes Grad zu warm. Zudem war es vor einem Jahr viel zu trocken. Es gab ein Drittel weniger Regenfälle als im Durchschnitt. Der heurige Juli wich vom langjährigen Mittelwert nur um 0,5 Prozent ab. Laut dem Wetterdienst Ubimet bildeten gewitterfreie Tage österreichweit heuer im Juli die Ausnahme, an insgesamt 25 von 31 Tagen wurde in Österreich zumindest eine Blitzentladung registriert. In Oberösterreich wurden mehr als 87.000 Blitze gezählt. Die Zahl der Tropennächte, in denen die Temperaturen bis sechs Uhr früh konstant nicht unter 20 Grad fallen, betrug in Oberösterreich außerhalb der Landeshauptstadt heuer null. Nur in Linz lag die Temperatur in der Nacht auf den 29. Juli exakt bei 20,0 Grad. Die meisten Hitzetage (nämlich sechs) mit mindestens 30 Grad gab es heuer in Braunau und Kremsmünster. Im Vorjahr waren es acht gewesen. Die Juli-Höchsttemperatur lag heuer bei 34,9 Grad: gemessen am 28. Juli in Braunau. 2019 war es mit 35,9 Grad in Weyer am 1. Juli am heißesten gewesen.
Vorschau
Die Niederschläge beginnen in der Nacht auf Montag und halten auch am Dienstag noch an. Am Mittwoch bessert sich das Wetter zunehmend. Am Donnerstag wird es wieder sonniger, einen Tag später kehrt der Hochsommer mit Temperaturen von 30 Grad oder sogar mehr wieder zurück.
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Wo bleibt die angekündigte Katastrophe?
Wen wunderts, wenn alles, was geht, zubetoniert und zugepflastert wird...
Menschengemachte Klimawandelfolgen, viele kapieren es nicht, eine eingeschränkte Sichtweise verhindert das Denken in globalen und planetaren Größenordnungen. Da sieht jeder nur sein Dorf aber der heilige Florian soll allen helfen.
"aber der heilige Florian soll allen helfen."
Da heilige Flori wird uns was husten, der lebt schon lange nicht mehr.
Hilf dir selbst dann ist dir geholfen.
Liebe OÖN, wird es Redakteure eigentlich aufgetragen jedes Gewitter seit einiger Zeit als "Unwetter" anzkündigen? Oder kommt das von den Medien selbst? Früher wurden extreme Stürme mit Unwetterwarnungen angekündigt. Heutzutage fast jeder Regenschauer. Oder kommt mir das nur so vor?
Wieder einmal ein Gewitter, wann war noch das letzte, das nicht als Unwetter dargestellt wurde?
es ist Mode geworden die Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen
Terror hat sich nicht wirklich durchgestzt - obwohl die Innenminister nichts unversucht lassen, Corona hat zu wenig Anhänger gefunden und mit dem Klimawandel lassen sich Leut' auch ganz gut unterhalten
ps: mit der 122. SMS-Unwetterwarnung für meine Gemeinde von ZAMG kann ich beruhigt sein, weil ich weiß, dass dann nichts Schlimmes passieren wird ...
Wenn es in einer halben Stunde 30 Liter pro Quadratmeter regnet ist eine Unwetterwarnung meiner Meinung nach gerechtfertigt.
Dann gibt es im Sommer tägliche Unwetterwarnungen.
Wird Zeit, pro QuadratMeter versiegelter Fläche eine zweckgebundene Steuer einzuheben.
Irre, was wir heutzutage eine destruktive Bodenvernichtung betreiben.
Statt den Niederschlag in den Grundwasserkörper abzuführen, baut man genau dieser benötigten Wassermenge einen Abflusskanal, der diesen auf schnellstem Wege entfernt.
Logisch doch, das Wasser kommt ohnehin vom Wasserhahn.
Logische Rohstoff-Produktion sieht völlig anders aus ...
ätz