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Starker Anstieg bei Kirchenaustritten: "Verlust, der schmerzt und herausfordert"

Von René Laglstorfer, 16. Jänner 2020, 00:04 Uhr

LINZ/WIEN. Rund 11.000 Katholiken aus der Diözese Linz kehrten im Vorjahr der Kirche den Rücken.

Fast 68.000 Menschen sind im Vorjahr in Österreich aus der römisch-katholischen Kirche ausgetreten – so viele wie seit dem Jahr 2010 nicht mehr. Gegenüber dem Jahr 2018, als es rund 59.000 Kirchenaustritte gab, ist das ein Anstieg um 14,9 Prozent.

Knapp unter dem Österreich-Schnitt liegt die Diözese Linz mit einem Plus von 14,2 Prozent bei den Kirchenaustritten. Ende 2019 hat es in Oberösterreich etwa 940.000 Katholiken gegeben, um 11.000 weniger als 2018. Nur in Wien (19.000) und der Steiermark (11.600) kehrten mehr Menschen der Kirche den Rücken. "Das ist ein Verlust, der schmerzt und auch herausfordert", sagt der Linzer Bischofsvikar Wilhelm Vieböck.

 

Causa Schwarz färbte ab

Die mit Abstand stärkste Zunahme an Kirchenaustritten verzeichnete die Diözese Gurk-Klagenfurt mit plus 63,9 Prozent. Wie berichtet, ermittelt dort die Staatsanwaltschaft gegen den früheren Kärntner Bischof Alois Schwarz wegen Untreue und Steuerhinterziehung. Für seine neue Diözese St. Pölten, die Schwarz seit 2018 als Bischof leitet, hatten die Vorwürfe über Misswirtschaft keine großen Auswirkungen: Dort liegt der Anstieg an Kirchenaustritten mit 12,4 Prozent unter dem Österreich-Schnitt. Abgefärbt habe die Causa Schwarz jedoch auf andere Diözesen sowie auf Oberösterreich, sagt Bischofsvikar Vieböck. "Es ist eine tragische Situation, weil die Aufarbeitung in Kärnten so in der Luft hängt und nichts passiert."

Reformstau und Missbrauch

Als weitere Ursachen für die starke Zunahme an Kirchenaustritten nannte Vieböck unter anderem den Reformstau in der römisch-katholischen Kirche und die Nachwirkungen der Missbrauchsfälle. "Wir bemühen uns sehr um Prävention und Aufarbeitung", so Vieböck. Wenn dann Fälle wie jene im früheren Erziehungsheim Steyr-Gleink im Zuge der Aufarbeitung erneut an die Öffentlichkeit kommen, werde die Erinnerung daran wieder wachgerufen. "Diese Enttäuschung kann bei manchen noch einmal einen Anstoß zum Austreten geben, wenn der Faden zur Kirche ohnehin schon dünn geworden ist. Aber die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle ist unausweichlich", sagt Vieböck. Er erlebe auch, wie schwer es sei, verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen.

"Unsere Hoffnung ist schon, mit dem Zukunftsweg ,Kirche weit denken‘ der Diözese Linz wieder bewusst Angebote für Menschen zu setzen, die nicht Teil einer Pfarrgemeinde sind, sich aber als Christen verstehen", sagt Brigitte Gruber-Aichberger, Direktorin der Abteilung Pastorale Berufe in der Diözese Linz und Mitglied der Steuerungsgruppe des Zukunftsweges. Dazu sollen pastorale Handlungsräume, wie Jugendzentren und Seelsorgezentren, in den Pfarren beitragen, um gerade auch junge Erwachsene und Alleinstehende zu erreichen. "Es braucht eine Öffnung und ein Hinausgehen – das ist genau das, was wir mit dem Zukunftsweg vorhaben, nämlich Kirche weit denken", sagt Gruber-Aichberger.

Lichtblick Kircheneintritte

Neben den rund 11.000 Kirchenaustritten in der Diözese Linz gab es jedoch auch 857 Oberösterreicher, die der Kirche neu oder wieder beitraten (2018 waren es 774 Kircheneintritte). Darunter waren im Vorjahr 38 Personen, die von anderen Religionen zum römisch-katholischen Glauben konvertiert sind.

141 Oberösterreicher haben 2019 als Reaktion auf einen persönlichen Brief des Linzer Bischofs Manfred Scheuer ihre Austrittserklärung widerrufen (im Jahr 2018 waren es 123).

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Autor
René Laglstorfer
Redakteur Land und Leute
René Laglstorfer

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65  Kommentare
65  Kommentare
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mazda7 (429 Kommentare)
am 16.01.2020 20:57

Die Kirche glaubt, das der Kirchenbeitrag nicht ein grund ist für die Austritte sei? Wenn man der Beitragsstelle anbietet, das man gerne den bestehenden Beitrag weiter zahlen möchte, die Dame aber darauf besteht,das man das doppelte bezahlen soll,dann darf sich die Kirche nicht wundern, wenn viele Menschen die Kirche verlassen!Ich hab ihr dann erklärt,das ich auch ohne Beitrag an Gott glauben kann und in die Kirche gehen kann! Wortwörtlich: wenn Ihr mein Geld nivht wollt,dann lassen wirs eben! Sehr entäuschend!!!!

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gent (3.909 Kommentare)
am 16.01.2020 21:22

Ich bezahlte viele Jahre 450 Euro ohne zu murren. Als die dann vor drei oder vier Jahren auf 630 raufgingen, begann ich schon etwas zu murren. Zeitgleich las ich dann, dass der Furchenadel protestiert, da dessen Pauschalierung aufgehoben wurde. Weiters stand im Artikel, der Oberbauernkämmer habe aber bereits einen Termin beim Oberdiöuesanisten. Ich schreib diesem, dass ich wegen der 630 Euronen auch einen Termin bei ihm brauche, und das Gfrast antwortet nicht. Als ich dann zwei Wochen später meine Mitgliedschaft kündigte, und dem Kapo kundtat weshalb, ließ er in seiner Überheblichkeit tatsächlich seinen Adlatus anrufen, um mit mir zu feilschen. Zu spät bleibt jedoch zu spät; seither bin ich Heide. 🙄

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am 16.01.2020 21:34

Peinlicher Beitrag

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gent (3.909 Kommentare)
am 16.01.2020 21:40

Na dann schämen Sie sich halt, wenn Ihnen der Beitrag peinlich ist.

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am 16.01.2020 21:42

Mein Beitrag ist nicht peinlich.

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am 16.01.2020 17:28

Jedes Jahr lese ich: Kirchenaustritte, Kirchenaustritte gestiegen, etc....

Mich wundert langsam, daß es überhaupt noch welche
bei den christlichen Religionen gibt.

Wie ist denn Das mit den Zahlen bei den Moslems?
Dort ist ja ein Austritt per Verordnung Mohameds ohnehin
nicht vorgesehen.

Die müssten ja langsam mit jedem neugeborenen Staatsbürger
die Mehrheit im Lande bekommen.

Dann ist aber Schluss mit dem christlichen Bollwerk-
außer vielleicht in Polen.

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Nacharbeiter (7.603 Kommentare)
am 16.01.2020 16:01

An den ReligionsfeindInnen hier offenbart sich das ganze Elend der linksgrünen Phrasenwelt, die "Halbbildung" als masslose Übertreibung und der krankhafte Selbsthass. Warum strömen Menschen aus aller Welt mit allen Mitteln nach Europa und in die USA? Vergleichen Sie z.B. Rom und Mekka als Pilger/Reiseziele! Denken Sie nach über religionsfeindliche Produkte der Aufklärung wie die französische und die russische Revolution, Stalin, Hitler, Mao, Pol Pot, über die den MenschenfresserInnen und MenschenopfererInnen aufgezwungene Christianisierung, über die Gemetzel der Völkerwanderungen, über den Sklavenhandel und die Religion der SklavenhändlerInnen.....

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boris (1.939 Kommentare)
am 16.01.2020 16:10

Die Flüchtlinge wollen nicht so sehr der r.k. Kirche wegen nach Europa bzw. USA, sondern weil hier Freiheit und Wohlstand herrscht - zumindest gemessen gegenüber den Herkunftsländern, wo Krieg, Verfolgung, Hunger und andere Mühseeligkeiten herrschen.

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Nacharbeiter (7.603 Kommentare)
am 16.01.2020 16:49

Wer hat gesagt, Boris, dass die Schutz- und Wohlstandsuchenden wegen der r.k oder ener anderen Kirche nach Europa oder Amerika kommen? Sie kommen wegen der Verhältnisse, die in christlich geprägten Staaten herrschen. Rechtsstaatlichkeit, Freiheit, Verantwortungsbewusstsein....erfolgreiches Wirtschaften, das Geld für die Bedürftigen übrig lässt...das sind die Früchte unter anderem des Christentums, auch der Auseinandersetzung mit der Religion. Was wären Kunst, Kultur und Geistesleben ohne Christentum und die Auseinandersetzung damit? Was wären Nietzsche und Kant ohne Christentum? Übrigens glaube ich, dass uns das Caritaschristentum in sozialistische Unfreiheit und kollektive Armut führen würde.

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boris (1.939 Kommentare)
am 16.01.2020 18:17

Wenn man unten stehenden Satz, den Jesus gesagt haben soll, auf die mit weltlichen Gütern reiche r.k. Kirche anwenden will, so dürften sich deren Verantwortliche wohl zu Recht fürchten:

Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.

Das müßte den sofortigen Verkauf aller weltlichen Güter der Kirche nach sich ziehen (zumindest der nicht für religiöse Zwecke nötigen - z.B. alles Gold) und der Erlös sollte den Armen zu Gute kommen - siehe Caritas socialis.
Woher kommt Deine Furcht vor sozialistischen Zuständen? So es stimmt, war Jesus eine Weile in Qumran bei den Essēnern, die keinen persönlichen Besitz hatten und in einer Art "Urkommunismus" (nicht zu verwechseln mit dem sowjetischen und auch chinesischen Staatskapitalismus, der m.E. fälschlich als "realer Kommunismus bzw. Sozialismus" bezeichnet wurde) organisiert waren.

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 17.01.2020 09:24

Hopp hopp, zurück mit dir ins 19. Jahrhundert! Als die Unfehlbarkeit des Papstes zum Dogma wurde, Pressefreiheit und Demokratie für die Kirche ein NoGo waren, die Priester einen "Antimodernisteneid" schwören mussten, die Kirche bestimmte, welche Bücher man lesen durfte (Index) ...

Zum Glück - ich sage NICHT Gottseidank - sind diese Zeiten vorbei, unwiderruflich vorbei!
Und mein Kirchenaustritt vor 12 Jahren hat nichts mit dem Kirchenbeitrag zu tun, den habe ich immer gern bezahlt. So lange ich halt dabei war.

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Joob (1.324 Kommentare)
am 16.01.2020 14:49

Diese rk Amtskirche ist unermesslich reich ! Woher hat sie das ?? Sie haben und tun es immer noch, den Leuten für eine entsprechende Leistung den Himmel versprochen !
Im Mittelalter haben sie alle die ihnen nicht bedingungslos folgten und über ein höheres Wissen verfügten als Ketzer am Scheiterhaufen verbrannt und so Europa um Jahrhunderte zurück geworfen !
Und jetzt in der Neuzeit -in der die Amtskirche noch nicht angekommen ist - diskriminiert sie immer noch Frauen! Vertuscht immer noch Missbrauchsfälle etc.

Grund genug von der "Amtskirche" auszutreten !

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boris (1.939 Kommentare)
am 16.01.2020 16:05

Diese Kirche hat zwei Götter, einen den sie den (Leicht)Gläubigen predigt und einen dem sie ergeben dient und der heißt MAMMON.

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Gallham (79 Kommentare)
am 16.01.2020 14:02

de ganze Kircha arbeit im finaziellen ausschließlich mitn Teifl zsamm
ich wüll R. frei sein bis zum Lebensende

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voecklamalus (1.503 Kommentare)
am 16.01.2020 13:19

Nach dem Austritt bei der SPÖ 1995 und des ÖGB 2001 kan ich mir den Kirchenbeitrag locker leisten.

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 17.01.2020 09:25

KÖNNEN tun wir es wahrscheinlich alle.

Die Frage ist - WOLLEN wir es ...

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 16.01.2020 11:42

Krass war es in Gurk-Klagenfurt (Kärnten), aber verständlich.
Tretet weiter aus, Leute!

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( Kommentare)
am 16.01.2020 12:32

Alfdalli...

Vorsicht, sonst holen die Pfaffen noch den Malleus Maleficarum von Kramer aus dem Keller!

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Nacharbeiter (7.603 Kommentare)
am 16.01.2020 11:35

Was für ein monotones Forum der Kirchen- und ReligionshasserInnen!

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reibungslos (14.393 Kommentare)
am 16.01.2020 12:26

Der Niedergang der Kirche regt eben vor allem die Ungläubigen auf.

Wer das verstehen will, sollte sich mit dem slowenischen Philosophen Slavoj Žižek beschäftigen.

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( Kommentare)
am 16.01.2020 12:35

Oder besser noch mit den Büchern über die Kriminalgeschichte des Christentums von Karlheinz Deschner!

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 17.01.2020 12:01

Ja, bei kath.net, kreuz.net oder gloria.tv geht es wahrscheinlich etwas anders zu als hier.

Deswegen bin ich auch hier und nicht dort. Und was machst du eigentlich noch hier?

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franz.rohrauer (1.029 Kommentare)
am 16.01.2020 10:49

Christentum ist das Eine, Katholische Kirche das Andere. Dass es in der Katholischen Kirche "menschelt" und sie sich mehr als deutlich von der Lehre Christi entfernt (hat), ist ein Faktum. Wie sonst wäre es möglich, dass
- diese Kirche "Heilige" Kriege führte?
- diese Kirche eine "Heilige Inquisition" zu verantworten hat?
- diese Kirche Schwerverbrechern (NS-Verbrecher) zur Flucht verhalf, um sich den Gerichten zu entziehen?
- diese Kirche seit Jahrhunderten Frauen diskriminiert, indem sie sie aus fadenscheinigen Gründen von vielen Ämtern ausschließt?
- sogenannte "Würdenträger" dieser Kirche sexuell missbrauchen und diesen Missbrauch auch noch zu vertuschen versuchen?
- usw.

Zweifelsohne haben kirchliche/katholische Organisationen wie Caritas Hervorragendes geleistet und leisten dies nach wie vor. Aber das unterscheidet sie nicht von anderen Glaubensgemeinschaften. Diese Kirche müsste nur endlich einsehen, dass sie keine "Heilige" ist. Dann wäre schon viel gewonnen!

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helterskelter (1.759 Kommentare)
am 16.01.2020 11:21

"diese Kirche "Heilige" Kriege führte?"
Interessante Ansicht, zusätzlich im Plural.
Nennen Sie mir zumindest 2, um ihre Meinung zu fundieren.

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franz.rohrauer (1.029 Kommentare)
am 16.01.2020 12:21

Gerne:
- wie war das so mit den Kreuzzügen?
- wie war das so mit der Gegenreformation (ich weiß, das waren keine Kriege. Die Bevölkerung hatte dennoch nur die Wahl zwischen "katholisch" oder Vertreibung)

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( Kommentare)
am 16.01.2020 12:39

FRANZ.ROHRAUER

Und Kreuzzüge sogar gegen die eigene Leute, wie gegen die Albigenser/Katharer im 13. Jahrhundert, durch Papst Innozenz III (der gar nicht so unschuldig war).

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fanfarikuss (14.170 Kommentare)
am 16.01.2020 13:24

Ihr seid echt am Puls der zeit. Respekt.

Was waren da schon live gestreamte Köpfungen des IS
gegen die Freveltaten im Mittelalter.

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helterskelter (1.759 Kommentare)
am 16.01.2020 14:21

Mit den Kreuzzügen? Was fragen sie mich, sie haben es erwähnt, aber da sie es nicht wissen.
Kennen Sie den Unterschied zwischen Eroberung und Verteidigung? Nachdem die Muslime Jerusalem eroberten (die Christen übergaben die Stadt kampflos) zählten die Christen eine Kopfsteuer und wurden als Menschen zweiter Klasse behandelt. Als 966 die Byzantiner Teile Syriens zurückeroberten, erklärten die Araber den Djihad und ließen ihre Wut über die Niederlage an den Christen von Jerusalem aus.  Diese isl. Wutanfälle (inkl. Zerstörung von tausenden Kirchen, Drangsalierung v. Christen) gingen bis zum Hilferuf von Ostrom, welcher den ersten Kreuzzug veranlasste.
Dies in Kurzform, aber dass sie die Gegenreformation als 2. Punkt anführen , zeigt ohnehin, dass sie inhaltslose Behauptungen aufgestellt haben.

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franz.rohrauer (1.029 Kommentare)
am 16.01.2020 16:24

Danke für die Ausführungen zu den Kreuzzügen, die aber leider nicht ganz vollständig sind. Da das aber wirklich (traurige) Geschichte ist, lasse ich das Thema nun.
Was mir aber fehlt, ist Ihre Meinung zu den von mir angeführten, heute aktuellen Punkten. Darf ich das etwa als Zustimmung werten?

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blasner (1.987 Kommentare)
am 21.01.2020 14:55

nordirland?

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 16.01.2020 13:21

Wer Verfehlungen der Kirche aus dem Mittelalter als Grund für einen Kirchenaustritt braucht, gibt indirekt zu, dass er keinen handfesten Grund für den Kirchenaustritt vorweisen kann.
Ich sehe die Kirchenaustritte als einen Selbstreinigungsprozess. Die r.k Kirche muss nur endlich aufhören, sich für alles (Soziales, Bildung usw.) mitverantwortlich zu fühlen und soll sich mehr um ihre eigenen Mitglieder kümmern. Ich sehe überhaupt nicht ein, dass ein nicht unbedeutender Teil des von mir bezahlten Kirchenbeitrages z.B. für in Not geratene Atheisten verwendet wird. Wozu haben wir einen Sozialstaat. Auch in die kath. Privatschulen fließen Gelder aus der Kirchensteuer; besucht werden sie auch von Jugendlichen, die sonst samt ihren Eltern absolut mit der Kirche nichts zu tun haben wollen. Die Aufzählung ließe sich noch weiter fortsetzen.

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 16.01.2020 10:26

Allerhöchste Zeit, dass der Einfluss der katholischen Kirche zurückgeht und schwindet! Und sie arbeitet ja selber fest dran, und dann sollen die Schäflein brav in der Herde bleiben und dem Hirten nachrennen, egal wohin?
Wir leben im 21 Jahrhundert, und was eine Handvoll alter Männer sagt und uns vorschreibt, was wir glauben und tun sollen, ist zum Glück komplett egal!

Wenn ich mich dran erinnere: Der Kardinal Schönborn ist heute einer der eifrigsten Fürsprecher für Aufklärung bei sexuellem Missbrauch. Tja, aber als in den 90er Jahren die ersten Vorwürfe gegen seinen Vorgänger Groer laut wurden, da hat er fest gemauert und den Herrn Kardinal verteidigt. Und alle anderen waren böswillige Verleumder.
Heuchler, alle miteinander! Diese Kirche hat keine Zukunft mehr, und je früher sie es einsieht, desto besser für sie!

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adhoc (4.106 Kommentare)
am 16.01.2020 12:50

…"katholischen Kirche zurückgeht und schwindet" ….. sie sind also für zunehmende Islamisierung?

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seppl63 (1.039 Kommentare)
am 16.01.2020 18:35

Wie kommt man auf so eine dämliche Schlussfolgerung bzw. Unterstellung, adhoc?

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 17.01.2020 09:32

Nein.
Ich bin für eine strikte Trennung von Staat und Kirche, und dass Religion Privatsache sei. Es gibt ein Recht auf Religionsfreiheit, aber keine Pflicht zu einer Religion!

Daher bin ich für ein Kopftuchverbot zumindest bis 14 Jahre und im öffentlichen Raum. Ich bin aber auch gegen staatlich bezahlten Religionsunterricht und sonstige Privilegien und Förderungen für christliche Konfessionen. Und gegen Kreuze in Klassenzimmern und auf Richtertischen. (Gilt für Halbmonde oder Davidssterne natürlich genau so.)

Jetzt klar?

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StefanieSuper (5.126 Kommentare)
am 16.01.2020 10:26

Die Kirche hatte zur Kaiserzeiten viele Privilegien. Als Dank dafür arbeiteten sie im Geheimen für diese Herrscher. Sie hat einfach die Umwandlung von Österreich und vielen anderen Ländern in Republiken nicht einmal ignoriert. Diese Herren möchten am liebsten so weiter tun und haben noch nicht kapiert, dass nicht das Volk für ihr Wohlergehen zuständig ist sondern sie für die Bevölkerung arbeiten müssten. Für sie sind wir nur mehr die Zahler ihrer Pläne. Was wir wirklich wollen, das lässt sie großteils kalt. Man kann das am Verhalten von abgehobenen Bischöfen sehen. Wenn ich nur an Krenn, Groer und nun Schwarz etwas Ungesetzliches getan haben, wurden sie von der Kirche nicht entlassen sondern nur in eine andere Gemeinde versetzt. Die Gemeinde konnte da nicht mitreden sondern mussten die "Krot" schlucken. Von den Fällen der Kindesmisshandlung und Kindesmissbrauch ganz zu Schweigen. Vor Gericht sind nicht alle gleich, manche sind einfach gleicher. Wollen sie diesem Verein angehören!!

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reibungslos (14.393 Kommentare)
am 16.01.2020 12:13

Die Kirche hat gar nicht im Geheimen gearbeitet. Den Staat als Institution gibt es erst seit 1848. Ansätze dazu existieren seit 1740. Zuvor war es offizielle Hauptaufgabe der Kirche, für die Herrschenden die Verwaltung zu erledigen. Sogar die Kriege musste die Kirche organisieren, denn wie hätte ein König seine Soldaten zur rechten Zeit am vereinbarten Schlachtfeld zusammenbringen sollen? Es gab ja kein Telefon und schreiben konnten fast nur die Geistlichen. Natürlich gab es dafür als Gegenleistung zahlreiche Privilegien.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 16.01.2020 10:25

Was hat denn Bischof Scheuer genau in seinen "persönlichen Brief" geschrieben, damit er die paar Austrittswilligen wieder umgestimmt hat?

Hat er einen besonderen "Sündenablass" gewährt?

Oder einen Rabatt auf den Kirchenbeitrag?

Oder eine individuelle Kommunionsspendung?

Oder sonstiges?

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Nacharbeiter (7.603 Kommentare)
am 16.01.2020 10:22

Leider vernimmt man kirchlicherseits keine Stimme für die christliche Heilslehre. Nicht einmal in Zeiten der wohlstandsbedingten Sinnlosigkeitsdepressionen einerseits und der Islamisierung andererseits gelingt es der zeitgeistigen lokalen Kirchenführung, ein paar zusammenhängende Sätze zur Verteidigung des Glaubens unter die Menschen zu bringen. Ich fürchte, die wollen das gar nicht. Vieleicht stimmt wirklich die These eines belesenen Freundes: der Herr Kardinal will uns über den Weg des Islams wieder zum Glauben zurückführen. An so eine Infamie will ich wiederum nicht glauben.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 16.01.2020 10:27

@NACHARBEITER: Vielleicht haben "Heilslehren" nach Hitler und den Nazis gerade keine so starke Konjunktur?

Das kann sich aber wieder ändern...

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Nacharbeiter (7.603 Kommentare)
am 16.01.2020 10:34

Ihr Kommentar ist bösartig, Haspe1 und Ihres Niveaus nicht würdig. Der Nationalsozialismus, auf den Sie anspielen, war ein Feind der Kirche und hat viele Christen verfolgt. Ja, ich kenne die Formeln der ReligionshasserInnen und der tapferen "antifaschistischen" KämpferInnen des dritten Jahrtausends. Mein persönlicher Heiliger ist Franz Jägerstätter, nicht Karl Renner, der für den Anschluss an Hitlerdeutschland warb und nicht Bernaschek, der in dieses vor dem katholischen Dollfuß Regime floh.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 16.01.2020 12:18

@NACHARBEITER: Ja, es ist natürlich nicht fair von mir, den Begriff "Heilslehre" der Kirche(n) mit dem Begriff "Heil" aus der Hitlerei in Verbindung zu bringen, da hast Du recht.

Aber abgesehen vom Hitler/Nazi-(Un!)-Heil bin ich auch sonst sehr skeptisch gegenüber sämtlichen "Heilslehren" oder Gruppierungen, die meinen zu wissen, worin genau nun mein persönliches "Seelenheil" bestehen würde oder mit welchen Methoden ich dieses anstreben sollte.

Es ist eine Art von Bevormundung und Zwangs-Beglückung von mündigen Menschen mit fragwürdigen Konzepten, die aus Büchern stammen, von denen einfach behauptet wird, sie wären "Gottes Wort".

Aufgeklärte Menschen, die etwas von Naturwissenschaft und Philosophie wissen, die sind zu Recht sehr skeptisch, wenn ihnen derartige "Heilslehren" vorgelegt werden...

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Nacharbeiter (7.603 Kommentare)
am 16.01.2020 12:35

Danke, Haspe1! Sie zeigen, dass Sie auch niveauvoll können. Im Gegensatz zu anderen Postern. Daher schenke ich Ihnen ein Zitat aus Robert Musils "Der Mann ohne Eigenschaften". Das Zitat: "Nur der Zurechnungsfähige kann auch anders".

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 16.01.2020 14:39

@NACHARBEITER: Danke sehr, das Zitat Musils gefällt mir sehr!
Ich werde es mir merken (und gelegentlich hervorholen).

Ich muss zugeben, dass ich "Der Mann ohne Eigenschaften" zwar zu Hause in einer 2-bändigen Fassung im Regal stehen habe, aber noch nicht einmal 3 Seiten daraus gelesen habe. Das sollte ich irgendwann einmal nachholen. Musil war ja, für einen Schriftsteller ungewöhnlich, ausgebildeter Maschinenbau-Ingenieur und sehr gebildet in Physik, Philosophie (Mach..) und auch in Psychologie.

Ich habe lediglich "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß" von ihm gelesen, das geht recht flott im Gegensatz zu seinem Opus.

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Nacharbeiter (7.603 Kommentare)
am 16.01.2020 15:42

Ich bin seit Jahren bei ungefähr 45% des irren Werks, Haspe!

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reibungslos (14.393 Kommentare)
am 16.01.2020 12:15

So lange der Geldgott die Gebete erhört, was man an den täglich verkündeten Sonderangeboten und Rabattaktionen erkennt, braucht es keinen Erlöser vom Typ Hitler.

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il-capone (10.341 Kommentare)
am 16.01.2020 09:42

Zu Christi Geburt gab's übrigens keine Kirchensteuer. Und nicht mal lange danach.
Mit der derzeitigen Steuer-eintreiberei werden nur die Katholibans bedient.
Also weg damit.
Die Kirchenbauten verscherbeln, die Geistlichen einen Nebenjob annehmen, dann Könnens mich ev. wieder sehen.

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fanfarikuss (14.170 Kommentare)
am 16.01.2020 11:41

Ihr "Beitrag" widerspiegelt den wahren Grund der ganzen Kirchenhasser, Agnostiker und selbsternannten Atheisten: Euch geht es nur um die Kirchensteuer, und dafür ist euch jedes andere Totschlagargument Recht.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 16.01.2020 12:23

@FANFARIKUSS: Wieso schreibst Du: "selbsternannten Atheisten"? Ist das ehrenrührig, sich selbst als Atheisten zu sehen?

Müsste man Deiner Meinung nach ein "fremdernannter Atheist" sein, damit es in Ordnung ist?

Glaubst Du, dass man kein Agnostiker oder Atheist sein dürfte? Gehört das in die Verfassung, dass man derartiges nicht sein darf? Soll es in Ö. eine vorgeschriebene "Staatsreligion" geben wie z.B. in Saudi Arabien? Und wenn einer diese nicht pflegt, sollte dieser dann zwangsbekehrt werden oder ein Exorzist eingesetzt oder sollte er eventuell geköpft werden?

Was ist mit dem Wert der "Liberalität" in unserer Gesellschaft? Und damit, dass Religion oder keine Religion zu haben Privatsache ist?

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fanfarikuss (14.170 Kommentare)
am 16.01.2020 13:28

Stimmt ja alles was sie schreiben. Jeder wie er will.
Auffallend ist aber, dass jene am Meisten über die Kirche herziehen, die keine
Mitglieder sind und ihnen das völlig egal sein könnte.

Gestern schrieb einer was von Zwangstaufe. Eh ein forenbekannter Lustiger.

So einen Schwachsinn - das muss man sich mal geben.
Kein Mensch und keine Kirche zwingt dich, dein Kind taufen zu lassen.

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