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Spuren im Schnee: Welche Tiere im Winter nach Oberösterreich wandern

Von Michael Schäfl, 09. Februar 2021, 07:36 Uhr
Spuren im Schnee: Welche Tiere im Winter nach Oberösterreich wandern
Elche, Wildschweine, Luchse und sogar Goldschakale wandern nach Oberösterreich. Bild: (Limberger, Eyal Cohen, Leitner, privat)

LINZ. Neben Elchen, Luchsen und Wölfen wagen sich jüngst auch Goldschakale über die Grenze

In der früheren Todeszone blüht das Leben. Im "Grünen Band", wo der Eiserne Vorhang Österreich und Tschechien trennte, haben Elche, Luchse und Co. idealen Lebensraum gefunden. Bei ihren Wanderungen stoßen sie bis ins untere Mühlviertel vor. Auch wenn die Grenzgänger dabei meist unbeobachtet bleiben, im Schnee hinterlassen sie ihre Fährte.

"Entlang des Eisernen Vorhangs war die Natur jahrzehntelang unberührt. Viele Tierarten fanden hier perfekte Lebensbedingungen vor", sagt Stephan Weigl, Leiter des Linzer Biologiezentrums. "Vom Grünen Band gehen unzählige Routen aus."

Elche an der Ortstafel

Sie sind mehrere Zentimeter tief und reichen in ihrer Größe an einen menschlichen Fußabdruck heran. Wolfgang Sollberger stieß in der Schneedecke des Europaschutzgebiets Maltsch auf mehrere Trittspuren. Sie dürften von zwei 200 bis 300 Kilo schweren Elchen stammen – der mit einer Schulterhöhe von bis zu zwei Metern größten Hirschart weltweit.

"Seit zwölf Jahren beobachten wir Elche, die über die Grenze zu uns kommen", sagt der Leiter des Natura-2000-Infozentrums in Leopoldschlag. "Vor zwei Jahren drangen sie sogar bis an die Ortstafeln von Freistadt heran." Die Fährte der Elche dürfte nach Südböhmen zurückführen. Am Moldaustausee und östlich von Budweis haben sich zwei Elchpopulationen niedergelassen, sie dürften aus ihrer Heimat Polen Richtung Mitteleuropa gewandert sein. Mit jeweils 20 bis 30 Tieren sind die Herden aber eher klein. Das bereitet ihnen auch die größten Probleme. "Den Elchen, die bei uns leben, geht es nicht gut. Ihre Population lebt isoliert, durch die daraus resultierende Inzucht sind die Elche schwach, ihre Jungen haben genetische Defekte und Krankheiten" sagt Weigl. "Ohne ,Blutauffrischung’ werden sie wohl aussterben."

Wandergruppe

Auch Luchse wandern Richtung Donau. Im Grenzgebiet dürften vier Weibchen leben, die, wie die hier beheimateten Wölfe, immer wieder vom Grünen Band aus auf Streifzug gehen. Neu hinzugekommen sind hingegen die Pfotenabdrücke des Goldschakals. Der einzige in Europa lebende Schakal wanderte aus dem Nahen Osten und Asien ein. "Wir haben nur wenig Infos zur Verbreitung des Goldschakals, wir wissen nur, dass sich das Raubtier, das wie eine Mischung aus Wolf und Fuchs aussieht, sehr stark in Ungarn ausbreitet", sagt Weigl.

Wenig "abenteuerlustig" sind hingegen die in Südböhmen lebenden Rotwildherden. "Sie bewegen sich kaum vom Fleck und trauen sich nicht Richtung Grenze. Es scheint fast so, als hätten sie den Eisernen Vorhang noch in ihren Köpfen abgespeichert", sagt der Biologe.

Ungebetene Gäste

Keine Freude mit den Neuankömmlingen haben die Jäger. "Wir haben ja schon Probleme mit den Wildschweinen", sagt Freistadts Bezirksjägermeister Franz Auinger. "Wir können dem Elch nicht den Lebensraum bieten, den er braucht. Wir wollen ihn im Mühlviertel nicht." "Wo er auftaucht, richtet er Schäden an den Bäumen an", ergänzt Martin Eisschiel, Bezirksjägermeister von Rohrbach.

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Autor
Michael Schäfl
Redakteur Politik
Michael Schäfl

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20  Kommentare
20  Kommentare
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( Kommentare)
am 09.02.2021 11:02

Ja es wollten damals viele die offenen grenzen, weil man an der Grenze nicht warten wollte. Das hat man nun davon. Aber gefaehrlicher, wie die Tiere, sind noch immer die Lehrlinge vom Rudi. Ein Wolf ist sehr scheu. In der letzten Zeit hat man auch nichts mehr gehoert, daß er wo ein Schaf gerissen haette. Hab gelesen, daß Lamas ein guter Schutz gegen woelfe sind. Oder ein passender Zaun. Bedankt euch bei den idioten, welche unbedingt eine europäische Union wollten. Der Euro blieb auch nicht stabil.

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Federspiel (3.500 Kommentare)
am 09.02.2021 11:20

Bissi verwirrt heute?

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tradiwaberl (15.611 Kommentare)
am 09.02.2021 11:28

nur heute ???

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( Kommentare)
am 09.02.2021 12:19

Du bist so deppert, dass ein Bär- und ein Möventierchen implantiert genügt, um deine Intelligenz zu verdoppelt.

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Petziziege (3.590 Kommentare)
am 09.02.2021 10:55

Ich habe sogar schon einige Affen gesehen 😂

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Gruenenfreundin (3.291 Kommentare)
am 09.02.2021 10:43

Wir sollten die Nutztiere schützen, nicht blutrünstige Räuben importieren. Stellen wir uns vor, wie es Schafen ergeht, die im Zaun gefangen sind, ein Wolf springt hinein, hetzt sie im Kreis, reißt ihnen den Bauch auf etc.

Wir quälen die Nutztiere in Massenhaltung. Die wenigen Bauern, die am ehesten artgerechte Tierhaltung auf der Weide pflegen, werden durch die importierten Räuber auch noch davon abgeschreckt!

Die betroffenen Landbewohner wissen, dass die Wölfe, Bären, Luchse u. Schakale zu Forschungszwecken künstlich aufgezogen und ausgesetzt werden, damit sich einige Zoologen profilieren...

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Gruenenfreundin (3.291 Kommentare)
am 09.02.2021 10:44

...Räuber...

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reader74 (1.346 Kommentare)
am 09.02.2021 13:24

Die Tiere waren früher schon da, wurden nur vertrieben oder ausgesiedelt!

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reader74 (1.346 Kommentare)
am 09.02.2021 09:16

Die Jäger sind gegen alle Tiere, sind Personen die in der Steinzeit leben und nicht mit neuem leben können!
Der Wolf ist böse weil der frisst mein Schäflein.
Der Lux ist auch ein ganz wildes Raubtier dem jährlich tausende Menschen zum Opfer fallen.
Und wehe der Bär kommt in mein Revier und vergeht sich an einer Ziege die ich nicht beaufsichtigt habe...
Und jetzt kommt auch noch der Böse Elch und frisst die Rinde meiner Bäume, gleich abknallen dieses liebevolle Untier!

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il-capone (10.383 Kommentare)
am 09.02.2021 09:50

Der Blechwolf hat ganzjährig Schonzeit.
Seine Todesopfer sind kaum der Rede wert...

Allerdings: ohne seiner gäbs den modernen Homo zivilisticus nicht 🤔

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voecklamalus (1.503 Kommentare)
am 09.02.2021 09:54

Sichtweise einer Sozialarbeiterin von der Frankstraße

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Federspiel (3.500 Kommentare)
am 09.02.2021 11:22

Du hast eine Menge Meinung.
Aber keine Ahnung.

Rede mal mit Viehzüchtern, deren Gehege in nur einer nacht leergerissen worden
sind, du Horst!

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reader74 (1.346 Kommentare)
am 09.02.2021 13:21

Dann muss man wie früher eben auf sein Tier aufpassen, du Pfosten 👍🏼

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Detektiv (106 Kommentare)
am 09.02.2021 09:05

Frisch gebratener Elchspeck mit Spiegelei zum Frühstück.
Leberpastete mit Birnenspalten und Elchspeck am Vormittag und dann mittags ein Elchfilet auf Kronsbeersahnemousse.

Das ist würdig und recht !

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demeter (930 Kommentare)
am 09.02.2021 08:33

Waidmanns Heil.

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Paganini (741 Kommentare)
am 09.02.2021 08:16

Nicht nur im Winter, sondern das ganze Jahr hindurch kommen verschiedenste Tiere zu uns und richten irreparabelen Schaden an!!

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Tailtwister (498 Kommentare)
am 09.02.2021 09:15

Durch die Ansiedlung von Wölfen und Bären könnten die problematischen Elchüberpopulationen im Mühlviertel in Grenzen gehalten werden. Grizzlybären wären besonders prima geeignet.

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Paganini (741 Kommentare)
am 09.02.2021 09:50

Was könnte gegen Kakerlaken helfen?

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il-capone (10.383 Kommentare)
am 09.02.2021 09:52

Die Pfanne auf dem Ofen hilft.
Mahlzeit 🍻

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( Kommentare)
am 09.02.2021 10:24

...und stellen Asylanträge.

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