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Sommerhitze fordert die Bergretter

22. Juli 2019, 00:04 Uhr
Sommerhitze fordert die Bergretter
Vier Personen mussten am Samstag vom Attersee-Klettersteig gerettet werden. Bild: W. Ebener

GMUNDEN, STEINBACH/ATTERSEE. Zahlreiche Einsätze: Wanderer verließen in der Hitze die Kräfte, Pensionistin schwer verletzt.

Ein einsatzreiches Wochenende haben Oberösterreichs Bergretter hinter sich. Einige Wanderer hatten die Kräfte am Attersee-Klettersteig bei den hochsommerlichen Temperaturen verlassen, eine 71-Jährige aus der Steiermark stürzte beim Abstieg vom Traunstein und verletzte sich schwer. Insgesamt mussten allein am Samstag fünf Menschen gerettet werden. Bernhard Schmid, Gebietsleiter der Salzkammergut-Bergrettung, warnt vor Selbstüberschätzung, der häufigsten Ursache bei Alpinunfällen, und plädiert für eine gute Planung der Touren.

Die Pensionistin unternahm mit einer Alpenvereinsgruppe eine Bergtour auf den Traunstein in Gmunden. Die Gruppe stieg am Morgen über den Hernlersteig auf und wollte am Nachmittag über den Mairalmsteig wieder absteigen. Die Pensionistin ging mit Stöcken, rutschte kurz nach 14 Uhr unglücklich aus und stürzte nach hinten auf einen Fels. Dabei zog sie sich einen Oberschenkelbruch und eine Hüftverletzung zu. Über den Bergrettungsnotruf 140 wurde die Rettungskette in Gang gesetzt, aufgrund anderer Notfälle war jedoch kein Notarzthubschrauber verfügbar. Der Polizeihubschrauber "Libelle" war gerade im Anflug auf Steinbach am Attersee, um dort zwei erschöpfte Touristen aus dem Klettersteig zu retten. Aufgrund der Dringlichkeit wurde umdisponiert. Kurz später war aber doch der Notarzthubschrauber Christophorus 10 verfügbar, dessen Crew die Pensionistin mit einem Tau rettete und sie zum Salzkammergut-Klinikum Gmunden flog.

Ein Klettersteig, zwei Einsätze

"Libelle" nahm unterdessen wieder Kurs auf ihr erstes Einsatzziel, den Attersee-Klettersteig. Dort warteten zwei 62 Jahre alte deutsche Bergsteiger auf Rettung. Sie hatten den Steig bis zur sogenannten "Schlusswand" im oberen Bereich durchklettert. An dieser schwierigen Schlüsselstelle stürzte einer der beiden gegen 14 Uhr mehrmals in das Klettersteigset, nach mehreren Versuchen verließen ihn die Kräfte. Die beiden wurden von dem Polizeihubschrauber mit einem Tau ins Tal geflogen.

Nur drei Stunden später der zweite Hubschrauber-Einsatz beim Attersee-Klettersteig: Ein 26-jähriger deutscher Urlaubsgast und sein achtjähriger Sohn mussten gerettet werden. Die zwei wollten gegen Mittag den Mahdlgupf im Höllengebirge über den Klettersteig erreichen. Vater und Sohn waren zwar sehr gut ausgerüstet, unterschätzten aber offenbar die Schwierigkeit sowie die Länge des Steigs und die Hitze. Gegen 17 Uhr verließen die beiden die Kräfte, der Polizeihubschrauber brachte beide ins Tal.

"Ich will nicht sagen, dass man bei schönem Wetter nicht wandern gehen soll, aber konditionell ist man natürlich schneller erschöpft. Und es macht einen Unterschied, ob man in der Früh oder am Nachmittag geht. Der Faktor Tourenplanung wird oft vernachlässigt", sagt Bergretter Schmid. Hausverstand sei dabei durchaus hilfreich. Des Weiteren: Man sollte sich gründlich überlegen, ob man bei 30 Grad tatsächlich eine längere Tour auf sich nehmen möchte, oder ob es schlicht und einfach zu heiß ist. Genügend Flüssigkeit mitnehmen und rechtzeitig und regelmäßig trinken, nicht erst, wenn man schon erschöpft ist, rät der Profi. Und Kraftreserven sparen: "Wenn man beim Abstieg erschöpft und müde ist, ist die Stolpergefahr groß", sagt der Bergretter. (mahu)

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1  Kommentar
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lancer (3.688 Kommentare)
am 22.07.2019 18:26

Es ist halt ein Unterschied zwischen Kletterhalle und Berg. Wenn ich im Sommer auf einen Berg gehe, bin ich spätestens zu Mittag wieder herunten.

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