So verhält man sich in Oberösterreichs Bergen richtig
OBERÖSTERREICH. Darf man nun den "Apfelputz" in der Natur zurücklassen und stimmt es, dass sich am Berg alle Duzen?
In den Sommermonaten ist in der oberösterreichischen Bergwelt viel los. Aber nicht nur Urlauber sind sich oft unsicher, welche Regeln auf unseren heimischen Naturjuwelen gelten und wie man sich am besten verhält. Um die Basic-Kenntnisse der Oberösterreicher aufzufrischen, folgen nun die bekanntesten Verhaltenstipps für den perfekten Wandertag.
Fit in die Berge - nicht durch die Berge
Ausreichend Kondition vor einem anstrengenden Wandertag kann Unfälle vermeiden und bewirkt nebenbei, dass einem der Wandertag viel mehr Freude bereitet. Die Prüfung der körperlichen Eignung inklusive die der Begleiter ist von großer Bedeutung. Ebenso sollte im Vorhinein immer abgeklärt werden, ob alle Gruppenmitglieder schwindelfrei sind, sodass vor Ort keine böse Überraschung droht.
Kein Platzrecht am Berg
Beim Wandern und Bergsteigen ist wichtig, immer daran zu denken, dass man nicht alleine unterwegs ist. Bedenken Sie demnach jeden Schritt sorgfältig und vermeiden Sie es, den Weg zu blockieren. Ein schnelles Selfie am Gipfelkreuz ist beinahe Pflicht - dabei sollte man aber darauf achten, dass es bei einem oder zwei Fotos bleibt, sodass man Gleichgesinnten die selbe Chance lässt. Auch auf den Hütten gibt es an traumhaften Sommertagen oft Platzmangel, weswegen man (unter Einhaltung der Pandemiebestimmungen) auch andere Wanderer am Tisch aufnehmen sollte.
"Griass Di!"
Keine Pflicht - aber ungeschriebenes Gesetz. Am Berg ist es üblich, sich untereinander zu grüßen und sich dabei zu Duzen. Wer freut sich nicht über ein freundliches "Grias eich" inklusive breitem Lächeln?
Zero Waste - Abfall wieder mitnehmen
Immer wieder sieht man entlang des atemberaubenden Panoramaweges die Verpackung eines Proteinriegels oder einer Taschentuchpackung am Boden liegen. Dies schadet nicht nur der Umwelt, sondern kann für dortige Tiere lebensgefährlich werden. Darum sollte man bei der Vorbereitung bereits einen Abfallbeutel im Rucksack einplanen. Somit hat sich das Problem "Wohin mit dem Müll?" ganz einfach erübrigt. Häufig diskutiert wird die Frage nach der Entsorgung von Obstabfällen. Das Überbleibsel vom Apfel und saisonalem Obst verrottet zügig und kann dem ein oder anderen Tier seine Mahlzeit versüßen. Dies gilt aber nicht für Bananenschalen oder andere Tropenfrüchte. Die häufig mit Pflanzenschutzmittel bespritzten Nahrungsmittel sind für Tiere oft ungenießbar und verrotten auch sehr langsam. Als Faustregel gilt: Am besten einfach den ganzen Abfall wieder mitnehmen und ordnungsgemäß entsorgen.
Die Sache mit dem Wetter
Witterungsbedingungen sollten immer tageweise vor der geplanten Tour gecheckt werden. Bei längeren Touren erweist es sich als hilfreich, bei lokalen Hütten vor Ort nachzufragen, ob die Bedingungen geeignet sind. Wenn der Himmel bereits voller Wolken gezeichnet ist, sind Regenschauer nicht unwahrscheinlich. Drohen Gewitter, welche man an dunkelgrauen oder lila Wolken erkennen kann, ist es am besten sofort umzukehren. Generell sollte man bedenken, dass das Wetter am Berg sehr schnell umschlagen kann.
Sonnenschutz am Berg
Die Einstrahlung am Berg ist bekannterweise intensiver als im Tal. Hierbei kann man sich merken, dass je 1000 Höhenmeter die Intensität der UV-Strahlung um mehr als 15 Prozent steigt. Darum ist es besonders wichtig, sich (nicht nur im Sommer) ausreichend mit Sonnencreme zu schützen.
Am Weg bleiben
Nicht umsonst gibt es in den österreichischen Bergen öffentliche Wegmarkierungen. Deshalb sollte man auf keinen Fall eigenständig nach Abkürzungen oder "schöneren Wegerln" suchen. Hat man den markierten Weg aus den Augen verloren, sollte man am besten wieder umkehren, da ansonsten die Gefahr droht die Orientierung zu verlieren. Große Vorsicht ist bei feuchten Bedingungen aufgrund der Rutschgefahr geboten. Diesbezüglich gilt es auch immer darauf zu achten, keine Steine loszutreten. Diese könnten Wanderer oder Tiere unterhalb Ihres Weges schwer verletzen.
"No-Go-Selfie" - der richtige Umgang mit Almkühen
So verlockend die Vorstellung von dem perfekten Alibi-Wanderfoto auch ist - die Alm ist kein Streichelzoo. Kühe sind keine aggressiven Tiere, können aber vor allem beim Schutz ihres Jungtiers einen verstärkten Beschützerinstinkt verspüren. Darum ist es wichtig, bei einer möglichen Almüberquerung darauf zu achten, genügend Abstand zu den Tieren zu halten und keine hektischen Bewegungen durchzuführen. Jungtiere sind oft neugierig und kommen auf Wanderer zu. Davon sollte man sich aber nicht täuschen lassen, da Stiere dadurch ihre Herde beschützen wollen und Mutterkühe Angst um ihr Junges bekommen könnten.
Pflanzen werden gerne bewundert - nicht gepflückt
Häufig begegnet man während der Tour durch die malerischer Kulisse auch besonders schöne Pflanzen. Nicht selten stehen diese jedoch unter strengem Naturschutz. Dies ist auch gut so, denn ansonsten würden die seltenen Schönheiten aussterben. Umso wichtiger ist es, nicht auf die Idee zu kommen, das hübsche Blümchen als Dekoration für den Mittagstisch mitzunehmen. Lieber ein schönes Foto davon knipsen - hält länger. Sollte man beim Pflücken solcher Pflanzen erwischt werden, drohen hohe Geldstrafen.
"Wer rastet, der rostet" - gilt nicht am Berg
Insofern man kein Bergmarathonläufer ist, muss man sich vor niemandem beweisen. Pausen sind wichtig, um wieder neue Kraft für die nächste Etappe zu schöpfen. Außerdem ist eine kurze Verschnaufpause eine gute Gelegenheit, das Panorama in vollen Zügen zu genießen. Generell sollte das Tempo immer dem schwächsten Glied der Gruppe angepasst und zwischendurch kleine Pausen eingeplant werden. Der Körper benötigt in diesen Pausen Essen und Trinken, um die Leistungsfähigkeit und die Konzentration wieder zu optimieren. Ideal geeignete Durstlöscher sind Isotonische Getränke. Für den Hunger zwischendurch sollte man am besten Müsliriegel, Trockenobst oder Traubenzucker einpacken. Diese füllen den Energiespeicher wieder auf.
vier weitere Tipps:
- Langsam starten und zu starke Anstrengung zu Beginn der Tour vermeiden
- Wenn alleine unterwegs: Stets jemanden über das Ziel und die geplante Rückkehr informieren
- Immer ausreichend Trinken mitnehmen
- Exponierte Stellen bei Gewitter sofort verlassen
Zum gesperrten Lemuren Thema:
warum man die Lemuren nicht in ein sicheres Gehege unterbringt verstehe ich nicht, hab schon eine Lemuren Plage in Madagaskar erlebt, es sind keine streichel Tiere auch wenn sie so lieb aussehen
Von selber werden sie nicht aggressiv. Mir ist so etwas nie passiert. Und richtig, es sind keine Streicheltiere, so wie jedes "Wildtier".
Warum wohl darf der Artikel nicht kommentiert werden?
Und dann noch Panikmache - vielleicht Tollwutbehandlung. Dumm.
Ich geh mal davon aus, dass jemand aus Schmiding jemanden kennt, der wiederum jemanden beim Blattl kennt.
Nur in Oberösterreichs Bergen?
Wie ist das dann in Tirol, wenn ich auf das Kitzsteinhorn will
und dabei über Almen gehe?
Gelten dort andere Regeln?
Wie Sie in Tirol aufs Kitzsteinhorn kommen, das zeigens uns aber bitte.
Kitzsteinhorn in Tirol und Almen??
Und das sicher vom Rollstuhl aus, wengan Schifoan warats
Und die, die ohne Handy nirgends hin- und zurückfinden, sollten sich Kuhglocken umhängen!
Eigentlich wäre das richtige Verhalten in der Natur und damit auch in den Bergen ja kein Geheimnis. Jeder sollte so viel Hausverstand haben, das von alleine zu wissen, was man tut und was man unterlässt, aber leider haben sehr viele Menschen jeden Kontakt zur Natur verloren und überschätzen sich übermäßig!
Ich bin nicht schwindelfrei, daher werde ich nie auf den Traunstein hinauf klettern. Das ist zwar sehr bedauerlich, aber sicherer für mich und weniger Arbeit für die Bergrettung .... Nur leider ist dieses Denken vielen abhanden gekommen.
Die Nähe zur Natur suchen die meisten Menschen, aber manche am falschen Ort.
Leider ist s so!
Den Hausverstand geben die meisten am Parkplatz ab. Leider nicht das Hendi.
Sie werden ja eh geholt - bei der geringsten Schwierigkeit.
Wenn Wolken am Himmel, dann könnte es regnen. Das ist wirklich wichtig zu wissen.
Erlaube mir noch eine kleine Ergänzung: Fallen Sie nicht, das könnte das Leben kosten.
... bananenschale zurücklassen = harmlos, bitte nehmts eichane tschikstummerl mit!!
... manchmal denk ich, wenn ich die braunen taschentücher neben den wegen sehe, das schei... en ist 100m nach dem parkplatz,- im wald- am schönsten.
schönes wochenende - berg frei
berg heil
Das Verhalten in den Bergen soll ja überall gleich sein ,Rücksicht und haltet die Berge sauber !Der Wanderer ist ja nur Gast.
Auf Erden. Haltet also die sauber.
Wie wäre es mit der Anreise per Rad oder öffentlich.
Super Foto vom oö Tourismus, wo eine Dame der anderen die Trinkflasche reicht - in Corona-Zeiten. Auch das ist OÖ !! Weiter so !!
Vielleicht ist Schnaps drinnen. Der desinfiziert!
Ich glaube über diesen Beitrag lacht wohl das gesamte Forum. Dafür hast du dich extra angemeldet.
Nicht nur in oö!!!!!!
Das gilt wirklich nur für oö... sobald du auch nur einen Schritt auf Salzburger, Steirische oder auf Niederösterreiche Seite machst ist alles wieder anders ... 9 Bundesländer 9 Regeln! - sonst wäre es nicht Österreich!
Was ist in Salzburg, Steiermark, Kärnten oder Tirol anders als in OÖ, bitte um konkrete Beispiele.