So dreist gehen die Betreiber illegaler Spielautomaten vor
LINZ. Ein Insider packt über die oberösterreichische Glücksspielszene aus.
"Wenn in der Früh illegale Spielautomaten beschlagnahmt werden, steht am Nachmittag ein Lkw vor dem Lokal und liefert neue. Dem Betreiber ist das egal. Ein Automat kostet 1500 bis 2000 Euro, spielt aber in nur einem Monat 7000 bis 10.000 ein."
Es ist ein Szene-Insider, der von derartigen Praktiken der Glücksspielmafia berichtet. Am Montag trat er im Büro von Konsumentenschutz-Landesrat Rudi Anschober (Grüne) an die Öffentlichkeit. Aus Angst vor Drohungen und sogar Gewalt möchte er lieber anonym bleiben. Anschober tritt für eine Verschärfung des Glücksspielgesetzes ein, auch Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) drängte wie berichtet erst vor kurzem wieder auf eine "rasche Änderung des zahnlosen Gesetzes". Angekündigt worden war die Novelle bereits im November 2018.
Gerald Sakoparnig, der Leiter der Abteilung Betrugsbekämpfung im Landeskriminalamt (LKA), bestätigt die Angaben des Insiders. Einige Lokale würden einzelnen Betreibern gehören, die genau wüssten, wo sie Nachschub bekämen, andere seien Filialen eines größeren Unternehmens.
Die Automaten würden in großen Lagern bereitstehen, in einem Gebäude in Edt bei Lambach sollen sich rund 1000 Maschinen befinden. "Die Lagerung, Lieferung und der Verkauf von Automaten ist nicht strafbar, sondern nur, sie illegal zu betreiben", sagt Sakoparnig. Seinen Schätzungen zufolge stehen 600 bis 700 Geräte in Lokalen in Oberösterreich, die meisten davon in Linz und Wels. Der Insider spricht von 900 bis 1000 Stück. Experten gehen davon aus, dass die Automaten insgesamt jährlich 100 Millionen Euro Gewinn abwerfen.
Fehlender Spielerschutz
"Die Szene in Oberösterreich ist gut vernetzt und seit Jahren gewachsen", erklärt Sakoparnig. "Legal dürfen Automaten hier erst seit 2011 betrieben werden." Davor seien sie generell verboten gewesen, gegeben habe es sie jedoch sehr wohl. "Die Behörden haben sich aber wenig darum gekümmert."
Ein großes Problem ist das Thema Spielerschutz. "In legalen Einrichtungen muss man sich etwa registrieren", sagt der Insider. "Ist das nicht der Fall, weiß man, dass man sich in einem illegalen Wettlokal aufhält." Wer zu viel spielt, kann gesperrt werden. In illegalen Betrieben fällt diese Kontrolle weg.
Um die Situation besser in den Griff zu bekommen, müsse sich die "lasche Rechtslage" ändern, sagt Sakoparnig: "Und zwar so, dass bestehendes Recht auch umgesetzt werden kann. Was nützen Verbote, wenn Zuwiderhandeln keine Folgen hat? Es bringt nichts, Geldstrafen zu verhängen, die uneinbringbar sind, weil der Geschäftsführer offiziell kein Vermögen hat."
Betriebsschließungen müssten so erfolgen, dass der Betreiber nicht zwei Wochen später unter neuem Namen wieder eröffnen kann. Jetzt, sagt der Insider, sei das durchaus gang und gäbe.
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Nach einer bestimmten Anzahl von Verwarnungen und Strafen Enteignung der Location und/oder eine gesonderte Geldstrafe für den Vermieter. Unsere Regierung ist ein armseliger Haufen, der verständlicher Weise nicht anderes tut als hinter den Flüchtlingen herzulaufen, da sie ja nur aufgrund der Flüchtlingssituation überhaupt erst die Chance bekommen haben gewählt zu werden.
Was der angebliche Insider hier auspackt, ist schon lange bekannt und wurde schon vor längerer Zeit in ORF1 gezeigt, und das mit viel mehr Details und Hintergründen.
Will sich hier ein Landesrat profilieren?
Spielautomaten sind was?
Der größte Gewinn für die Automatenmafia und
der aller größte Ruin für spielsüchtige Leute.
Ein Fall bekannt, dass ein gut verdienender
Familienvater durch seine Spielsucht die gesamte
Familie in gänzliche Armut trieb.
Ja das ist den Behörden auch bekannt und die Politik
lässt großen Worten zögerliche Taten folgen.
Da hat es die Regierung mit neuen Gesetzen nicht so eilig, ist ja viel mit den Ausländern beschäftigt und damit, wie man den Einfluß der österr. Arbeitnehmer beschneiden kann. Und die wählen diese ....? auch noch, kaum zu glauben.
die politiker in österreich können machen was sie wollen, denn ein großteil der dummen bevölkerung weiß gar nicht, wie sie betrogen werden.
Ich bin überzeugt, die Finanzbehörden sind in der Lage, dieses Problem zu lösen. Dass hier alle Gewinne rechtskonform versteuert werden, halte ich für unwahrscheinlich.
da sind sicher politiker beteiligt, weil hier fast nicht unternommen wird.
Wieso erklärt man dieses Klump als illegal? Muss doch eh jeder selbst wissen ob er sein Vermögen da hinein verlieren möchte oder nicht. Im Casino oder online kann man das ja auch. Wo bleibt die Eigenverantwortung?
Es geht wohl vielmehr darum, dass Einnahmen aus Automaten eher nicht im täglichen Kadsabericht der Lokale aufscheinend und dementsprechend steuerschonend behandelt werden.
Die Spielautomaten dienen ja nicht zum Vergnügen sondern sind nur Arbeitsmittel für die Spieler, äääh hochqualifizierten Physiker und Mathematiker, um damit Statistik-Messreihen und Wahrscheinlichkeitsrechnungen durchzuführen.
Und der Gemeinde, der Polizei, der BH und der Finanz ist das scheinbar egal ? Ich frage mich wofür die alle bezahlt werden. Die Geschichte ist ja nicht neu, das hebe ich ja schon ein par mal in der Zeitung gelesen. Wie das mit den Kampfhunden die unbeaufsichtigt herumlaufen.
bin sicher, daß die obgenannten wahrscheinlich irgendwie am gewinn beteiligt sind.
Je öfter ich mir den Text durchlese desto mehr muss ich lachen 🤦🏼♂️
Die Polizei / das Glücksspielamt kann eine bekannte Spielhölle durchaus mehrmals die Woche kontrollieren und die Geräte mitnehmen.
Vermutlich ist aber das Vorgehen der Betreiber, einfach ein anderes Spielgerät aufzustellen eine Nummer zu trickreich?
die BH hätte auch noch einige Trümpfe im Ärmel, wenn die das nur wollten ...