Probleme mit Asylwerbern in der Lilo: Politiker beraten

12.Februar 2019

„Ich möchte einfach nur, dass sich unsere Fahrgäste und Schaffner wieder sicher fühlen können in der Lilo“, sagt Friedrich Klug, Vorstand der Linzer Lokalbahn. Derzeit komme es allerdings immer wieder zu unangenehmen Vorfällen auf den Bahnsteigen und in den Zügen. Das ist der Grund, warum Verkehrslandesrat Günter Steinkellner nun zu einem Runden Tisch eingeladen hat (die OÖN berichteten am 24. Jänner). Auch Integrationslandesrat Rudi Anschober wird teilnehmen. 

Seit etwa einem Jahr sei man mit derartigen Problemen konfrontiert, sagt Klug: „Zum Beispiel lungern auf Gleis 21, unserem Lilo-Gleis auf dem Linzer Hauptbahnhof, immer wieder aggressive Personen herum, sie stoßen einander herum und prügeln sich. Mir ist zu Ohren gekommen, dass sich Frauen abends nicht mehr auf diesen Bahnsteig trauen und sich lieber mit dem Auto aus Linz abholen lassen.“ Es seien stets die selben Personen, die Ärger verursachen: „Es handelt sich um eine kleine Gruppe von Asylwerbern, die in einer Einrichtung in Alkoven untergebracht sind.“ 

In den Zügen würden die Schaffner angepöbelt und beschimpft, einmal habe ein Mädchen weinend bei einem Lilo-Mitarbeiter Schutz gesucht. „Beim Aussteigen bekommen andere Fahrgäste Kopfnüsse verpasst. Einige Männer lassen sich das aber nicht gefallen, und es kommt zu Prügeleien“, sagt Klug. „Und wenn sie von der Polizei aus dem Zug herauskomplimentiert werden, ist es schon vorgekommen, dass sie draußen gegen Waggons treten. Auch Außenspiegel der Garnituren wurden schon abgerissen.“

Er wünsche sich zum einen Unterstützung von der Polizei, zum anderen seien auch die Betreuer der jungen Männer gefordert: „Sie sollen die Probleme ernst nehmen und tatkräftig mithelfen, dass so etwas nicht mehr passiert.“ Er sei aber zuversichtlich, dass sich die Situation in der Lilo bald wieder beruhige. „Ich hätte gerne, dass sich alle gut benehmen“, sagt Klug. „Das kann doch nicht so schwer sein.“