Schwarzarbeit: "Das ist nur die Spitze des Eisbergs"
LINZ. Linzer Firma meldete Beschäftigte nur für Bruchteil der Arbeitsstunden an. Schaden: eine Million Euro.
Einen Sozialbetrug bei einer Linzer Firma hat die Finanzpolizei aufgedeckt (nachrichten.at berichtete). Das als Verpackungsbetrieb getarnte Personalleasing-Unternehmen meldete 117 Beschäftigte nur für einen Bruchteil der Arbeitsstunden an. Der Rest wurde schwarz ausbezahlt. Der Schaden für den Staat betrug allein 2017 rund eine Million Euro, gab das Finanzministerium bekannt.
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Etwa 450.000 Euro seien so der Krankenkasse entgangen, für das Finanzamt wären es rund 270.000 Euro gewesen. Die Firma soll vor allem nicht-österreichische Hilfsarbeiter vermittelt haben. Jene, die auf eine ordentliche Anmeldung bestanden, hätten dem Unternehmen dafür bis zu 300 Euro zahlen müssen. 78 Dienstnehmer hätten zu der vorgetäuschten geringfügigen Beschäftigung Arbeitslosengeld bezogen. Der Schaden für das Arbeitsmarktservice betrage rund 200.000 Euro. Die Firmenleitung muss sich vor Gericht verantworten. Zudem wurde ein verwaltungsrechtliches Strafverfahren eingeleitet.
Für Experten sind solche Fälle nur die Spitze des Eisbergs. "Der geschätzte Steuer- und Sozialabgabenbetrug lag in Oberösterreich 2018 bei rund 250 Millionen Euro", sagt der Linzer Ökonom Friedrich Schneider. Oft laufe der Betrug auch so ab, dass eine neue Firma mit zehn Mitarbeitern beginne. Deren Abgaben würden zwei Monate normal gezahlt werden. Dann weite die Firma auf 100 Mitarbeiter aus und melde Konkurs an, bevor die Abgaben fällig werden. (jp)
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