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Schulstart nach den Ferien: Wenn der Ausnahmezustand zur Routine wird

Von Valentin Bayer   10.Jänner 2022

Nach den wohlverdienten Weihnachtsferien kehren Oberösterreichs Schüler heute wieder in die Klassenzimmer zurück. Gleich am ersten Tag steht für alle Schüler ein Antigen-Test an, am Dienstag folgen Antigen- und PCR- und am Donnerstag nur ein PCR-Test. In den kommenden Wochen werden immer am Montag ein PCR- und ein Antigen-Test und jeden Mittwoch ein PCR-Test gemacht. Weil sich die Schulen derzeit in einer "Sicherheitsphase" befinden, müssen sich auch geimpfte und genesene Schüler testen lassen.

Das Ende dieser Sicherheitsphase, das ursprünglich für 15. Jänner geplant war, wurde jetzt auf den 28. Februar verschoben. Damit ist auch die Präsenzpflicht weiterhin ausgesetzt. Eltern können selbst entscheiden, ob sie ihre Kinder in die Schule schicken.

  • OÖ heute: Testangebot für Schulstart

"Noch nicht Vollgas geben"

"Im Großen und Ganzen wird fortgesetzt, was schon vor Weihnachten galt. Lehrer und Schüler haben sich an die Vorgaben gewöhnt", sagt Gerald Bachmayr, Direktor des BRG Steyr Michaelerplatz. "Man muss ein bisschen Rücksicht auf die veränderte Situation nehmen. Wir versuchen zum Beispiel, so viel wie möglich im Freien zu turnen", sagt Bachmayr. Weiterhin gilt nämlich, dass Schüler im Schulgebäude ständig Maske tragen müssen – auch beim Sport.

Bei positiven PCR-Tests bleibt das Prozedere ebenfalls bestehen: Gibt es innerhalb von drei Tagen zwei bestätigte Corona-Fälle in einer Klasse, gehen alle Schüler ins Distance Learning. Gemäß den neuen Quarantäneregeln gelten aber Schüler bis zu einem Alter von elf Jahren, die zweimal geimpft sind, und ältere Schüler mit drei Impfungen nicht mehr als Kontaktpersonen und werden nicht in Quarantäne geschickt.

Die Meinungen der Eltern zu den Maßnahmen würden momentan sehr weit auseinandergehen, sagt Joris Gruber, Präsident des Landesverbandes der Elternvereine an den mittleren und höheren Schulen. "Das ist sicher auch ein Resultat davon, dass viele Schulen die Regelungen unterschiedlich auslegen. Leider wurden Unklarheiten in der Verordnung noch immer nicht ausgeräumt", sagt Gruber.

So sei zum Beispiel weiter von Schule zu Schule unterschiedlich, ob und wann Schularbeiten durchgeführt werden. "Das hat viel Frustpotential, weil sich manche ungerecht behandelt fühlen", sagt Gruber.

Auch aus Sicht der Elternvereine habe sich mittlerweile eine Routine eingestellt. "Leider führt das auch dazu, dass viele Schulen so tun, als wäre alles wieder normal. Dabei wäre es auch jetzt noch wichtig, sich auf wesentliche Lehrinhalte zu konzentrieren." Es sei außerdem sinnvoll, Stoff zu wiederholen, der während der Lockdowns nicht ausreichend gefestigt werden konnte. "Es ist nicht der richtige Zeitpunkt, um Vollgas zu geben. Viele Schüler, die in den Lockdowns Schwierigkeiten hatten, sind noch immer nicht bereit für ein Normalprogramm. Die Gefahr, dass wir sie verlieren, ist jetzt riesengroß. Man muss die Kinder da abholen, wo sie stehen."

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29. März 2024