Zwölfjähriger per Helikopter aus Drachenwand gerettet
ST. LORENZ AM MONDSEE. Deutsche Urlauber haben am Donnerstagvormittag einen Rettungseinsatz am Drachenwand-Klettersteig ausgelöst.
Eine Klettertour hat für Vater und Sohn am Donnerstag mit einem Hubschrauberflug geendet: Der 56-jährige Deutsche und sein zwölfjähriger Sohn hatten sich den mit Schwierigkeit C bewerteten Drachenwand-Klettersteig auf die gleichnamige Erhebung am Mondsee vorgenommen. Gegen 9:30 Uhr stiegen die Urlauber in die Tour, die normalerweis zwei bis drei Stunden in Anspruch nimmt, ein.
Gegen 12:30 Uhr hatten sie gut zwei Drittel des Weges hinter sich gebracht, als der Sohn oberhalb der Seilbrücke auf etwa 1020 Metern Seehöhe plötzlich über Schwindel und Erschöpfung klagte. Trotz ausgiebiger Rast verbesserte sich der Zustand des Burschen nicht, weshalb der Vater die Einsatzkräfte alarmierte.
Ein Mann der Bergrettung Mondseeland sperrte den Klettersteig und zwei weitere Bergretter stiegen über den Klettersteig auf. Währenddessen führte die Libelle einen Erkundungsflug durch, bei dem die beiden Kletterer oberhalb der Seilbrücke lokalisiert werden konnten. Der erschöpfte Zwölfjährige und sein Vater wurden vom Polizeihubschrauber mit einem Tau gerettet und sicher ins Tal gebracht, teilte die Polizei am Donnerstagabend mit.
Es war dies nicht der einzige Rettungseinsatz in Zusammenhang mit einem Klettersteig in dieser Woche: Erst am Mittwochnachmittag musste eine 22-jährige Tschechin am Donnerkogel gerettet werden, nachdem sie den Intersport-Klettersteig begangen hatte:
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Also wer da von grobfahrlässig etc. daherplappert hat einfach keine Ahnung. Die Drachenwand (ich kenne sie gut) ist nicht so schwer, oder so konditionsraubend wie beschrieben, noch techn. anspruchsvoll, FÜR LEUTE DIE REGELMÄßIG am Berg sind, klettern, oder am Klettersteig sind. Das Problem mit der Drachenwand ist wie allenorts auch der Gaudi-Massen-Berg am Traunsee, dass Leute hingehen, die dort nicht sein sollten. Meine Kinder gehen die Drachenwand ohne Probleme, das Kriterium ist ob sie jedes Stück Seil greifen können, oder die Schrittweite passt. Es gibt aber viele andere Kinder die noch nie einen Klettersteig gesehen haben, die sind NATÜRLICH überfordert! Hier eine Allgemein-Regel abzuleiten ist falsch!
Verantwortlich und unverantwortlich ist der Vater und nicht die Möchte-Gern-Bergsteiger hier, die hätten natürlich alles anders gemacht.
Man soll Kinder nicht überfordern, da ist übertriebener Ehrgeiz nicht angebracht.
wollte wohl seinem Sohn beweisen, was für ein Super-Daddy er doch ist
.
und heraus gekommen ist dann, wie gleichgültig ihm sein Kind in Wahrheit ist - sondern dass es auch nur ein Mittel zum Zweck ist, um das eigene Ego aufzupeppen
Die Drachenwand ist kein Spaziergang, mit einem 12-jährigen grob fahrlässig
Beweis?
bei diesen hochsommerlichen Temperaturen um 9,30 Uhr in den Klettersteig zu gehen, ist ja bereits grob fahrlässig.
Kommt auf die Ausrichtung der Streckenführung an. Trinken ist sehr wichtig (neben einer Kopfbedeckung - Helm).
Fakt ist - da gibt es nichts schön zu reden
Leider kann es passieren, dass man sich mal überschätzt. Der Vater hat wenigstens rechtzeitig um Hilfe gebeten und ist hoffentlich auch versichert.
Solche Erfahrungen fehlen leider auf den zahlreichen Websites und in den sozialen Medien, höher, weiter, steiler, gefährlicher ist dort leider allzu oft das Motto. Bergsport ist leider auch zum Statussymbol geworden.
Diese Fehleinschätzungen der Eltern werden langsam aber sicher zur Normalität. Was bezwecken solche Eltern überhaupt? Zumal die Klettersteige immer mehr zum Tummelplatz der "Blohaxerten" werden. Ich wünsche mir dass diese Entwicklung wieder zurück geht und man sich nicht auf "Insiderpfaden" bewegen muss um vor Halbschuhtouristen geschützt zu sein.
Halbschuh-Touristen ?
Mir sind vor fast 40 Jahren öfters "Bergwanderer" am Traunstein begegnet die Espandrilles getragen hatten - waren fast immer Deutsche ....
Mag schon sein. Wieso fühlst du dich durch "Halbschuhtouristen" bedroht? Die gefährden sich doch bloß selbst.
A bisserl übernommen würde ich sagen hat sich der Deutsche Gast, vor Touren in Österreich zum Gesundheitscheck??? Werden hoffentlich gut versichert sein......!!!
Die Klettergärten werden zum Dauereinsatzgebiet für die Bergrettung. Es sollten Beschränkungen überlegt werden, damit nicht in jeder Wand fixe Seile verankert werden! Da ist eine Sportart entstanden, die mit der herkömmlichen Kletterei wenig zu tun hat!
Klettern ist Klettern, und heißt in jedem Fall, den eigenen Körper mit ziemlich viel eigener Muskelkraft entgegen der Erdanziehung zu bewegen.
aber man sollte Klettern auch wirklich beherrschen
Ich hoffe, der Einsatz wird dem Vater in Rechnung gestellt...
Wenigstens war der Vater nicht leichtsinnig. Das kann sehr, sehr blöd ausgehen! Passt schon so 😉
Passt eben nicht, einfach so.
Diesem typischen Denken nach, haben wir andauernd solche Einsätze.
Passt schon so.
Verglichen mit der Touristenflut, hält sich die Zahl der Einsätze in Grenzen.
woher wissen sie das?