Wellensittich war arg verwahrlost und konnte nicht mehr gerettet werden
MONDSEE. Die Pfotenhilfe appelliert: "Bitte schauen Sie bei Tierleid nicht weg!"
Die Vernachlässigung von Heimtieren nimmt oft unglaubliche Ausmaße an. Am Montag hat ein Mann einen Wellensittich am Tierschutzhof Pfotenhilfe in Lochen abgegeben, den seine Katze in seinem Garten in Mondsee gefunden und ihm gebracht hatte. Den Vogel konnte sie wohl nur erwischen, weil er sehr krank und verwahrlost war. Er ist kurz nach der Ankunft verstorben.
"Mit einem Schnabel, der so extrem lang und gebogen ist, kann man keine Nahrung aufnehmen", ist Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler entsetzt. "Zudem sind seine Füße durch Räudemilben sehr stark verkrustet. Der Arme hat multiple Probleme gehabt und wäre wahrscheinlich in Kürze verhungert oder verdurstet."
Heimtierhaltung ist ein Bereich mit einer sehr hohen Dunkelziffer an stummem, verborgenem Tierleid. Es sind keine amtlichen Kontrollen von Tierhaltung in Privathaushalten vorgesehen. Deshalb appelliert die Pfotenhilfe nicht nur, sich eine eigene Heimtierhaltung vorher genauestens zu überlegen, sondern auch bei Tierhaltung im Bekannten- oder Verwandtenkreis immer genau hinzuschauen und die Halter auf Auffälligkeiten anzusprechen. Oft sind diese aus Alters- oder anderen Gründen nicht in der Lage, sich ausreichend um ihre Tiere zu kümmern. Bei all diesen Fällen ist es lebenswichtig, dass sie über das Kontaktformular auf www.pfotenhilfe.at gemeldet werden. Wenn nötig, werden diese Hinweise vertraulich behandelt und anonymisiert an die Behörden weitergegeben. "Bitte schauen Sie bei Tierleid nicht weg", appelliert Stadler anlässlich des bevorstehenden Welttierschutztags am 4. Oktober.
....oder die Katze hat ihn so zugerichtet...
...bzw. ihm den Rest gegeben....
die Katze war's nicht, sie hat ein Alibi