Weiter Wirbel um Zwölferhorn-Bahn
ST. GILGEN. Nicht friktionsfrei verlaufen die Dinge um den geplanten Neubau der Seilbahn auf das Zwölferhorn bei St. Gilgen am Wolfgangsee.
Speziell der überraschende Verkauf von 13,65 Prozent der Gesellschafteranteile der Gemeinde an den Gastronomen Josef Kendler habe Verstimmungen ausgelöst, berichteten die Salzburger Nachrichten am Wochenende.
Am Freitag hätten sich Seilbahn-Geschäftsführer Klaus Markart, Bürgermeister Otto Kloiber (VP) und Gemeindevertreter zu einem informellen Gespräch getroffen. Wie die SN berichteten, hatte die Seilbahngesellschaft der Gemeinde ein Kaufangebot für diese 13,65 Prozent gestellt und war zu ihrem Leidwesen nicht zum Zug gekommen. Gastwirt Josef Kendler hatte einen Tag später ein besseres Angebot vorgelegt, das die Gemeinde vertraglich akzeptierte. Zuvor hatte die Liftgesellschaft eine Kapitalerhöhung von 900.000 Euro durchgeführt, diese hätte für die Gemeinde eine Belastung von 122.850 Euro bedeutet, die man nicht zahlen wollte, wie Bürgermeister Kloiber bestätigte. Der Beschluss, an Kendler und nicht an die neue Seilbahngesellschaft zu verkaufen, sei im Gemeinderat gefallen, über den Vertrag selbst müsse noch abgestimmt werden. (gs)
Schon einmal ruinierten politische "Geldspielchen" ein technisches Kulturgut in dieser Region: Die Salzkammergutlokalbahn (Salzburg - Mondsee - St. Gilgen - Bad Ischl) wurde aufgrund kurzsichtiger Politik(er) eingestellt. Die St. Gilgener Gemeinderäte haben offensichtlich nichts daraus gelernt ...