Im Renaissance-Gebäude, das direkt an das Vorchdorfer Amtsgebäude angrenzt, restauriert die Marktgemeinde Vorchdorf gerade das Erdgeschoß. In den letzten Jahren waren dort ein Schmuckgeschäft mit Uhrenwerkstatt und ein Pflegesalon untergebracht. Nach der Pensionierung der Geschäftsleute kaufte die Marktgemeinde das Gebäude und will damit nun dem Ortskern neue Impulse verleihen.
Zu Luthers Zeiten eine Taverne
Das historische Gebäude stammt aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Zur Zeit Martin Luthers war hier eine Taverne untergebracht. Sogar einen Geheimgang zwischen der alten Taverne und dem damaligen Amtsgebäude, dem Schloss Hochhaus, soll es einst gegeben haben. Ein Gewölbekeller zeugt noch von dieser Zeit.
Die Sanierungsarbeiten begannen bereits im Vorjahr: Zwischenwände aus der jüngeren Vergangenheit wurden ebenso entfernt wie Schmuckauslagen. Die ursprüngliche Bausubstanz wird, so gut es geht, wieder hergestellt.
„Auf 133 Quadratmetern Fläche soll dann Raum für neue Ideen entstehen“, sagt Bürgermeister Gunter Schimpl (ÖVP). Die Gemeinde wird die Räume nach der Fertigstellung vermieten. Interessenten gebe es bereits, die Gemeinde nehme aber gerne weitere Anfragen entgegen, so der Bürgermeister. „Hier waren schon immer Händler, Handwerker und Dienstleister untergebracht.“