Vöcklabruck will Müll vermeiden
Im Durchschnitt produziert jede Person in Vöcklabruck mehr als eine halbe Tonne Müll pro Jahr. Davon sind 85 Kilogramm Restmüll, der am Ende in die Müllverbrennung wandert.
Die Stadtgemeinde möchte diese fragwürdige Bilanz verbessern und trat deshalb dem europäischen Gemeindenetzwerk "WeChooseReuse" ein. Eine Initiative, die sich für mehr Wiederverwertung und eine Kreislaufwirtschaft einsetzt. "Wir sprechen uns dafür aus, Mehrwegprodukte zu verwenden und sie jeglichen Einwegprodukten vorzuziehen", heißt es in der Erklärung, die Bürgermeisterin Elisabeth Kölblinger (ÖVP) unterzeichnete. "Einwegkunststoffprodukte überfluten unsere Straßen und Grünflächen, wenn sie dort achtlos weggeworfen oder vom Wind verweht werden. Sie verschmutzen unsere Luft, wenn sie verbrannt werden, und stören unsere Sammelsysteme, wenn sie nicht recycelbar sind."
Ansätze gibt es in der Bezirkshauptstadt bereits. So setzen Gastronomen auf wiederverwendbare Töpfe für ihr Take-away-Angebot (die OÖN berichteten). Im Weltladen und im Käseeck lassen sich Produkte bei Abfüllstationen (siehe Foto) bereits ohne Verpackung kaufen.
Umweltstadträtin Sonja Pickhardt-Kröpfel (Grüne) fordert aber auch Anstrengungen auf überregionaler Ebene und kritisiert die Blockadehaltung von ÖVP und Teilen der Wirtschaft. Nicht zuletzt setzt sie aber auch auf eine Sensibilisierung der Bevölkerung. Auf Facebook und Instagram gibt die Umweltstadträtin Tipps, wie jeder Einzelne damit beginnen kann, seine persönliche Müllbilanz zu verbessern.