Fehlende Loyalität: Sechs Jugendliche gingen aufeinander los
BEZIRK VÖCKLABRUCK. Kantholz, Schneeschaufeln, Schlagring, Spitzbohrer und Schalungshammer: Diese Werkzeuge sollen bei einer Schlägerei zwischen sechs Jugendlichen im Bezirk Vöcklabruck im Spiel gewesen sein.
Alle Beteiligten wurden angezeigt, teilte die Polizei Oberösterreich am Mittwoch mit. Der Vorfall liegt bereits zwei Wochen zurück: Am Abend des 6. Februar informierte ein Anrainer die Polizei über die brutale Rauferei.
Als die Beamten eintrafen, verhielt sich die Gruppe zunächst zurückhaltend und gab an, dass nichts vorgefallen sei. Bei näherem Nachfragen wurden die Polizisten jedoch von den Jugendlichen wüst beschimpft und beleidigt.
Es kam zur Festnahme eines 18-Jährigen. Wie sich auf der Polizeiinspektion herausstellte, war der Bursche auch der Haupttäter. Zwei weitere Burschen, die zeitgleich bei der Inspektion erschienen, sagten aus, dass der 18-Jährige auf sie losgegangen war, weil sie ihm gegenüber nicht loyal gewesen waren.
Da einer der beiden eine stark blutende Wunde am Kopf hatte, wurde die Rettung verständigt. Auch der Bruder des 18-jährigen Haupttäters erschien daraufhin auf der Polizeiinspektion, und bedrohte die Kontrahenten seines Bruders mit dem Umbringen. Somit klickten auch für den 15-Jährigen die Handschellen.
Ganz unschuldig dürften die beiden Verletzten aber nicht gewesen sein: Die Ermittler fanden heraus, dass die vermeintlichen Opfer mit einem Spitzbohrer acht Mal auf den Kopf des Haupttäters eingestochen haben.
Der Haupttäter wurde in die Justizanstalt Wels gebracht, nachdem er seine Rivalen im Verwahrungsraum mit dem Umbringen gedroht hatte. Allen aktiv Beteiligten wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen.
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