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Schwärmerischer Gmundner Beamter, der nach seinem Tod vergessen wurde

22. Mai 2021, 00:04 Uhr
Schwärmerischer Gmundner Beamter, der nach seinem Tod vergessen wurde
Mathias Schleifer (1771-1842) Bild: ebra

GMUNDEN. Vor 250 Jahren wurde der Hofbeamte und Poet Mathias Schleifer geboren.

Kaum jemand in Gmunden kennt seinen Namen, dabei ist sogar eine Gasse nach ihm benannt: Mathias Leopold Schleifer wurde vor 250 Jahren in Niederösterreich geboren. Nach einem Studium begann er eine Karriere als Verwaltungsbeamter, die ihn 1829 nach Gmunden führte. Hier wurde er als "Pfleger" (Verwalter) der kaiserlichen Herrschaft Ort eingesetzt. "Sein Vorgänger Anton Schibl hatte sich im See ertränkt, nachdem man ihm Amtsmissbrauch, Missmanagement und Bestechlichkeit vorgeworfen hatte", sagt der Goiserer Historiker Michael Kurz, der das Leben von Schleifer nachzeichnete.

Der neue Verwalter der Herrschaft Ort machte sich rasch einen Namen als Poet. Schleifer schrieb schwärmerische Gedichte ganz im Stil der Romantik. Seine Lyrik ist für heutige Ohren triefend, und seine patriotisch deutschtümelnden Lieder ("Landwehrlied") sind nach den Erfahrungen des 20. Jahrhunderts schwer verdaulich. "Zu seiner Zeit galt Schleifer aber als hervorragender Dichter", sagt Kurz. Zeitgenossen bezeichneten ihn als "österreichische Lerche". Der Gmundner Poet pflegte auch enge Kontakte zu Nikolaus Lenau und anderen namhaften Künstlern.

Schwärmerischer Gmundner Beamter, der nach seinem Tod vergessen wurde
In Gmunden erinnert eine Gasse an ihn. Bild: OÖN

Schleifer schrieb unter anderem auch Auftragswerke für Feierlichkeiten, darunter die Jungfernfahrt des Traunseedampfers Elisabeth, die Enthüllung des Wirerdenkmals oder die Einweihung der Marie-Louisen-Quelle in Ischl. Auch die Hofgesellschaft in der Kaiserstadt beglückte er mit seinen literarischen Arbeiten.

1837 wurde der kaiserliche Beamte mit dem Titel "Bergrat" ausgezeichnet – was dem heutigen "Hofrat" entspricht. 1842 verstarb er in Gmunden und geriet alsbald in Vergessenheit. Erst 1926 erinnerte ein Artikel in der OÖN-Vorgängerzeitung "Tagespost" wieder an den Gmundner Lyriker, einige Jahre später auch eine Dissertation. Heute ist Mathias Schleifer keinem mehr ein Begriff. Die Schleifergasse beim Rinnholzplatz ist die letzte Reminiszenz. (ebra)

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1  Kommentar
1  Kommentar
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2020Hallo (4.304 Kommentare)
am 22.05.2021 12:08

Ja ja wie singt schon Fendrich: Und alles ist ganz anders geworden.........
Leider! Wo sind die Gmundner Beamten?

Bei so einem Regnerischen WE etwas über Gmunden:

WWW.GMUNDEN-NEWS.AT sehr interessant auch wenn nur die Hälfte stimmen

würde schon Zuviel! Leider!

😡😡😡👎👎👎es kommen ja Wahlen bitte mitdenken!

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