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Regen brachte Naturschauspiel in Ebensee wieder zum Vorschein

Von nachrichten.at   20.Juli 2021

Der zwei Hektar große und bis zu sechs Meter tiefe See am Fuße des Hochkogels tritt nur selten in Erscheinung: Im Frühjahr, wenn das Schmelzwasser des Toten Gebirges nach unten strömt, und bei besonders starken Regenfällen, wie es am vergangenen Wochenende der Fall war. Das komme nur ein bis zwei Mal im Jahr vor, sagt Hüttenwirt Christian Moser, der den Wiesensee vom Mittereckerstüberl beobachtet.

Das Naturspektakel wird aber nur von sehr kurzer Dauer sein. In 24 bis 30 Stunden dürfte sich der See wieder zu einer grünen Wiese verwandeln, prognostiziert Moser am Dienstagnachmittag.  Erfahrungsgemäß ziehe sich Regenwasser in dem "Wiesenbecken" sehr schnell zurück.

"Während der Schneeschmelze ist der See ein paar Wochen da, einmal waren es sogar sieben", erinnert sich Moser. Dass der See alljährlich im Frühjahr auftaucht, ist längst kein Geheimnis mehr. Zahlreiche Wanderer pilgern in diesen Tagen zur Alm. 

Wasser staut sich im "Toteisloch"

Für das vermeintliche Mysterium haben Geologen eine einfache Erklärung: Sie sprechen bei einem derartigen Phänomen von einem "Toteisloch". Durch Ablagerungen vom Ende der Eiszeit ist dort, wo sich nun der See gebildet hat, eine dichte Wanne entstanden, die von durchlässigem Bergsturzmaterial bedeckt ist. Ist dann noch der Zufluss an Wasser aus den Bergen größer als der Abfluss am Ende der Fläche, staut sich das Wasser auf und es entsteht ein See – der 78. im Salzkammergut.

Denn obwohl das Salzkammergut oft als die "76-Seen-Region" bezeichnet wird, gibt es eigentlich 77: Der Rötelsee liegt allerdings in einer Höhle verborgen.

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29. März 2024