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Regauer Hobby-Winzer stellen auf der Weinmesse ihren ersten Jahrgang vor

Von Gerhard Hüttner, 08. April 2019, 00:04 Uhr
Regauer Hobby-Winzer stellen auf der Weinmesse ihren ersten Jahrgang vor
Kellermeister Niederfriniger, Weinbau-Pionier Feichtinger und Bürgermeister und Hobby-Winzer Harringer im Regauer Weinkeller (von links). Bild: gh

REGAU. Hubert Niederfriniger (63) hat sich in der Pension zum Kellermeister ausgebildet.

Vor zwölf Jahren hat Alt-Bürgermeister Friedrich Feichtinger zum ersten Mal Wein angebaut in Regau – 500 Jahre nach dem historischen Weinbau in "Rebengau". Anfangs wurde sein Treiben mit Skepsis verfolgt, mittlerweile gibt es mit Rene Rinnerthaler sogar einen gewerblichen Winzer. Und zwei Hobby-Winzer stellen bei der Attnang-Puchheimer Messe "Wein und Kulinarisches" ihren ersten Jahrgang vor: Bürgermeister Peter Harringer präsentiert die Sorten Zweigelt, Veltliner und Rosé, Hubert Niederfriniger ist mit einem Cuvée und einem Solaris vertreten.

Kellermeister zum 60er

Zu seinem 60er hat Niederfriniger vor drei Jahren 160 Weinstöcke gesetzt: die Sorten Solaris, Pinot und – zur Erinnerung an seine Heimat Südtirol – Vernatsch. Mit Kursen in der Weinbauschule, Besuchen bei Winzern und Lektüre von Fachbüchern hat sich der 63-Jährige sein Wein-Knowhow erarbeitet. Jetzt fungiert er als Regauer Kellermeister. "Es ist viel Arbeit, man muss laufend dahinter sein", sagt der Hobby-Winzer.

Pressen, Gärung, Reifung und Abfüllung der Weine der drei Hobby-Winzer finden im Weinkeller statt, der im Regauer Pfarramt untergebracht ist. Als symbolische Miete für den Keller liefert Feichtinger jedes Jahr zehn Liter Messwein an die Pfarre Regau ab.

Wie ist Bürgermeister Harringer zum Weinbau gekommen? Als aus dem ursprünglich geplanten Beeren- und Naschgarten der Gemeinde nichts geworden ist, sprang kurzerhand der Ortschef ein. In Hub, nur einen Steinwurf vom Weingarten seines Vorgängers Fritz Feichtinger entfernt, baute Harringer 1200 Weinstöcke an. Die Verarbeitung machen sie zu dritt gemeinsam im Weinkeller unterm Pfarrhof.

Weinbau bleibt Hobby

Die Weine aus Regau haben mittlerweile selbst Experten überzeugt: Die Überprüfung in der Weinbauschule hat dem Rebensaft das Gütesiegel "Qualitätswein" zugestanden. Dennoch bleiben die drei Hobby-Winzer am Boden: Mit 1800 Litern Jahresernte soll der Weinbau Liebhaberei bleiben. Allerdings will man die Qualität weiter verbessern. So ist geplant, eine neue Weinpresse anzuschaffen. Mittelfristiges Ziel ist es, irgendwann einmal Regauer Weine in der heimischen Gastronomie anbieten zu können.

 

Vier Weinpakete und Edelbrände zu gewinnen

Auf der 18. Fachmesse für Wein und Kulinarisches im Freizeitzentrum Attnang-Puchheim am Spitzberg (Freitag, 12., und Samstag, 13. April, jeweils ab 17 Uhr) werden 33 Weinbauern aus ganz Österreich ihre edlen Tropfen präsentieren. Unter ihnen sind der Winzer Florian Eschlböck aus Hörsching und die Regauer Weinbauern Harringer und Niederfriniger. Spitz präsentiert die Puchheimer Edelbrände, die Steinbacher Bierschmiede ist ebenso vertreten wie die Familie Parzmair aus Schlatt mit ihren Edelbränden und die Mostothek aus Oberndorf. Dazu gibt es einen Messeheurigen und Musik ab 21 Uhr.

Die OÖN verlosen unter ihren Lesern vier Kartons mit je sechs Flaschen Wein und vier Spitz-Edelbränden. Mitmachen ist ganz einfach: Schicken Sie eine E-Mail an voecklabruck@nachrichten.at (Einsendeschluss: Mittwoch, 10. April, 10 Uhr).

 

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