Pfarre Wolfsegg bringt Ordnung in ihre Vergangenheit
WOLFSEGG. Das Pfarrarchiv wird von Experten der Diözese Linz geordnet und katalogisiert.
WOLFSEGG. Vor dem Pfarrhof Wolfsegg steht ein Kastenwagen, schwere Übersiedlungskartons werden geschleppt und eingeräumt: Übersiedelt die Pfarre Wolfsegg? Nein, nur das Pfarrarchiv.
Am Dienstag wurden die Wolfsegger Dokumente ins Diözesanarchiv überstellt. Die Materialien werden im kommenden Jahr in Linz neu geordnet und katalogisiert. So wird der Bestand erfasst und in Zukunft die Zugänglichkeit aller Urkunden gewährleistet.
Als kollektives Gedächtnis der Gemeinden sind kirchliche Archive eine tragende Säule unserer Kultur und Geschichte. Das Pfarrarchiv Wolfsegg reicht zurück bis ins 16. Jahrhundert. Es befinden sich darin Urkunden, die bis vor die Zeit der Pfarrgründung 1785 zurückreichen. Damals war die Pfarrgemeinde Wolfsegg eine Filiale von Atzbach.
"Mehr als ein Aufräumen"
"Die geplante Aufarbeitung ist viel mehr als ein Zusammenräumen, wie wir es von zuhause kennen", sagt Klaus Birngruber, Leiter des Diözesanarchivs Linz. Die Arbeit sei ein Dienst an künftige Historiker. Durch die Katalogisierung und Neuordnung werden die Archivmaterialien für kommende Generationen zugänglich gemacht, und es wird einfach möglich sein, anhand der Originale die Geschichte von Kirche und Pfarre sowie des Marktes Wolfsegg zu erforschen.
Nach der Neuordnung werden die Schriftstücke wieder nach Wolfsegg zurückgebracht, wo sie im Pfarrhof an einem trockenen Ort mit ausgeglichenen Temperaturen für die kommenden Jahrhunderte gelagert werden. Die Dokumente können dann als Fundgrube in Sachen Orts- und Kirchengeschichte verwendet werden. Künftige Historikergenerationen werden davon profitieren.