Pfaffing hat wieder die höchste Bonität Oberösterreichs
PFAFFING. Gemeindevergleich: Laut Experten steht keine Gemeinde finanziell besser da.
Das Fachmagazin prüft gemeinsam mit Finanzexperten der Landesregierungen jedes Jahr alle 2095 Gemeinden Österreichs auf ihre Bonität. Zur Beurteilung werden vier Kriterien herangezogen: Ertragskraft, Eigenfinanzierungskraft, Verschuldung und finanzielle Leistungsfähigkeit.
In Oberösterreich schnitt die Gemeinde Pfaffing (Bezirk Vöcklabruck) am besten ab. Der 1484-Einwohner-Ort zwischen Frankenmarkt und Frankenburg kommt bereits zum zweiten Mal hintereinander zu dieser Ehre.
Pfaffing hat keine hohen Kommunalsteuereinnahmen. Die Firma Kretztechnik ist das einzige größere Unternehmen im Ort, liegt aber genau an der Gemeindegrenze, sodass nur ein Drittel der Abgaben nach Pfaffing fließen. Zu den "Erfolgsfaktoren" der kleinen Gemeinde gehören aus Sicht der Juroren stattdessen die geringen Ausgaben der Gemeinde. Der Dienstplan im Gemeindeamt sieht nur drei Personaleinheiten vor, die auf vier Personen aufgeteilt werden.
Hohe Rücklagen angespart
Der ausgeglichene Haushalt sieht pro Einwohner und Jahr nur 3000 Euro an Gemeindeausgaben vor. Pfaffing ist praktisch schuldenfrei und hat in den vergangenen Jahren so hohe Rücklagen aufgebaut, dass die Gemeinde ohne Fremdhilfe ein Gasthaus im Ortszentrum aufkaufen konnte, um es zu renovieren und zu verpachten. Die Neueröffnung ist für das kommende Jahr geplant. Auch eine Freizeitanlage nahe dem Ortszentrum ist gerade im Bau.
"Dass wir finanziell so gut dastehen, ist nicht mein Verdienst alleine", sagt Gabriele Aigenstuhler, die seit fünf Jahren SPÖ-Bürgermeisterin der kleinen Landgemeinde ist. "Das geht erstens nur im Team und wäre zweitens nicht möglich, wenn nicht meine Vorgänger schon die Basis dafür gelegt hätten." So wurde in Pfaffing recht früh mit dem Kanalbau begonnen. Die Schulden dafür sind längst abgezahlt.
Nicht zuletzt, so Aigenstuhler, werde in Pfaffing das Ehrenamt großgeschrieben. "In unserer Gemeinde gibt es einen wunderbaren Zusammenhalt, die Leute übernehmen Verantwortung. Diesen Geist müssen wir uns bewahren."
Aigenstuhler geht davon aus, dass ihre Gemeinde auch nächstes Jahr im Ranking wieder sehr weit oben stehen wird.
Top Bericht!
Firma Kretztechnik ist seit 15 Jahren nicht mehr Kretztechnik!!
Leider nur die halbe Wahrheit.
Das Geld statt zum Teil aus Forderungen (Wasser,Kanalbau).
Pro m3 Wasser fallen 1,716€ an, dazu sagenhafte 4,213€ pro m3 Kanal.
Die Gebühren werden seit Jahren zum Teil massiv erhöht.
Gerade die momentanen Bauprojekte der Gemeinde verschlingen Millionen.(Gasthof Rückkauf,kompletter Umbau sollte 1 Mio. Kosten,im Moment sind es bereits 1,5!!)
Aber fremdes Geld ist leicht ausgegeben.