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"Nur eine schnellere Almtalbahn hat eine Überlebenschance"

Von Friedrich M. Müller, 15. März 2019, 01:23 Uhr
Einhellige Meinung: "Nur schnellere Almtalbahn hat Überlebenschance"
Teilweise setzen die ÖBB bei der Almtalbahn neue Triebwägen ein, die Fahrzeit für die Strecke Wels–Grünau beträgt dennoch mehr als eine Stunde. Bild: MANUEL LEITNER

GRÜNAU IM ALMTAL. Welche Zukunft hat die Almtalbahn? Politiker und ÖBB verhandeln derzeit über einen neuen, bundesweiten Verkehrsdienstevertrag – also darüber, wie viel die Steuerzahler für ein attraktives Zugsangebot zahlen müssen.

Die aktuelle Vereinbarung zwischen Land und ÖBB läuft Ende 2019 aus. Dem Vernehmen wird der neue Vertrag zehn Jahr gültig sein.

Was heißt das für die 43 Kilometer lange Lokalbahn Wels – Grünau? "Das derzeitige Angebot wird erhalten bleiben", glaubt Vizebürgermeisterin Sigrid Grubmair (ÖVP) aus Pettenbach, die Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft "Zukunftsfahrplan Almtalbahn". Darin erarbeiten Politiker und Unternehmer der Region sowie die EU-LEADER-Regionen Traunstein, LEWEL und Alpenvorland Ideen für einen langfristigen Bestand der Almtalbahn. Die bei einigen Workshops erarbeiteten Verbesserungsvorschläge werden noch heuer der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die wichtigste Devise: "Die Bahn muss schneller werden", sagt Agnes Pauzenberger aus Sattledt, die Geschäftsführerin der LEADER-Traunstein-Region in Gmunden. "Geht es so weiter wie bisher, werden Fahrgastzahlen sinken, die Bahn wird dann sterben."

Derzeit benötigen Züge 65 Minuten von Wels bis zum Endbahnhof. Um die Fahrzeit auf unter eine Stunde reduzieren zu können, müssen Bahnübergänge, möglicherweise auch Haltestellen aufgelassen werden. Viele Interessen sind berührt, Konflikte wahrscheinlich. Außerdem müssen wegen einer Verordnung des Verkehrsministeriums aus 2012 alle Bahnübergänge bis spätestens 2029 mit Ampeln oder Schranken gesichert sein. Die Kosten von bis zu 450.000 Euro tragen ÖBB und öffentliche Hand je zur Hälfte.

Zur Debatte: Die Elektrifizierung

Die ARGE verlangt auch einfach zu bedienende Fahrscheinautomaten, barrierefreie Züge, mit denen Räder leicht zu transportieren sind. Touristiker haben großes Interesse am Fortbestand der Bahn: "Wir haben auch über die Elektrifizierung diskutiert", sagt Pauzenberger. Die Vinschger-Bahn in Südtirol ist Vorbild: Die italienischen Staatsbahnen stellten die 60 Kilometer lange Strecke 1990 ein, 2005 übernahm das Land die nun höchst erfolgreiche Linie, die derzeit elektrifiziert wird.

Das Almtal setzt auf sanften Tourismus – Stichwort "Waldness" – und will künftig "CO2-freien Urlaub" anbieten – inklusive Verleih von E-Autos oder E-Bikes, mit denen Gäste vom Bahnhof Grünau den Wildpark und den Almsee erreichen können. "Für diese Ideen ist aber viel Meinungsbildung in den Gemeinden notwendig. Wer Bahn fährt, hat weniger Stress, kann die Reisezeit zum Lesen oder für Arbeit nützen", rührt Pauzenberger bereits die Werbetrommel.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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( Kommentare)
am 15.03.2019 15:41

Das wird allen Nebenstrecken so blühen. Diese werden mit der Zeit von der ÖBB nicht mehr voll finanziert werden. Auch das Land kann diese nicht übernehmen. Wie hier im Fortunatus-Bild zu sehen ist, wird die Mühlkreisbahn in bestimmten Strecken, zunächst probeweise, nur mehr als Modelleisenbahn geführt.

[b]Die Mühlkreisbahen zwischen Kleinzell und AigenSchlägel

Ein Pilotversuch als Modelleisenbahn, für Bahnliebhaber![b]

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NeuPaschinger (1.025 Kommentare)
am 15.03.2019 12:22

Um die Fahrzeit zu senken muss ich mal Geld in die Strecke investieren und sanieren, viele Stellen sind so kaputt das die Züge absichtlich langsam fahren müssen,
klar alte nichtmehr benötigte Übergänge zumachen hilft auch
.
das Fahrzeit drücken zu müssen resultiert daher das man mit 65min Fahrzeit 3 Züge braucht für einen sinnvollen 1h - Takt, würde man nur 58min brauchen bräuchte man nur 2 Züge,
selbe Leistung aber 33% weniger Betriebskosten, so kann die Almtalbahn überleben

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arnonimm (620 Kommentare)
am 15.03.2019 08:22

Die (großteils VP-) Bürgermeister find gefordert zu überlegen, welche der vielen Eisenbahnkreuzungen man ersatzlos auflassen kann. Damit sind nicht die Straßen gemeint sondern die vielen landwirtschaftlichen Übergänge, die seit Langem nicht benutzt werden, aber für Verlangsamung des Zuges und zu Pfeifflärm führen. Bürgermeister, die das nicht im Griff haben sind Teilschuld falls es nichts werden sollte mit der Bahn.

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Allegra (445 Kommentare)
am 15.03.2019 06:44

"Die Vinschger-Bahn in Südtirol ist Vorbild: Die italienischen Staatsbahnen stellten die 60 Kilometer lange Strecke 1990 ein, 2005 übernahm das Land die nun höchst erfolgreiche Linie, die derzeit elektrifiziert wird."

Man sollte die ÖBB enteigen!
Sie interessiert sich einfach nicht für diese Art von Bahn.
Stern und Hafferl oder ein Verein können das sicher besser.
Sie können sich nämlich besser auf so kleine Herausforderungen konzentrieren.

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 18.03.2019 08:31

da liegen Sie aber total falsch - Stern& Hafferl sperrt sofort zu, wenn sie nicht von Stadt/Land/Bund gefördert wird. Ausfallhaftung nennt man dies !!

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azubi43 (536 Kommentare)
am 15.03.2019 06:28

Das wäre was für die Westbahn.
Wo sind all diejenigen, die immer schreiben - die Westbahn ist die BESTE.

LOS!!!

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Freidenker2012 (1.511 Kommentare)
am 15.03.2019 06:42

Fakt ist: die ÖBB möchten die Almtalbahn nicht mehr betreiben. Private Betreiber müssen daher in Betracht gezogen werden.

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arnonimm (620 Kommentare)
am 15.03.2019 08:19

Die Strecke passt weder von der Führung noch vom rollenden Material zur Westbahn. Aber zu kleineren EVUs die es bekanntermaßen gibt. Die haben auch niedrigere km-Sätze für den Verkehrsdienstvertrag.

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