Notschlafstelle Vöcklabruck ist 30 Jahre alt
VÖCKLABRUCK. Die Notschlafstelle Vöcklabruck feiert ein rundes Jubiläum, das aber auch zum Nachdenken anregt.
„Hinter diesen Zahlen stecken menschliche Schicksale“, sagt Stefan Hindinger, Leiter von Mosaik. „Junge, Ältere, Männer, Frauen, Gebildete, Minderqualifizierte, Österreicher, Migranten, Psychisch Kranke und viele andere mehr. Auch wenn sich Problemlagen der Klienten im Lauf der Zeit verändert haben, ist deren bruchstückhafter Lebenslauf charakteristisch. Das symbolisiert das Mosaik aus Bruchfliesen - nach einem Entwurf des Künstlers Wolfang Panuschka - beim Eingang der Notschlafstelle.“
Die Wohnungslosenhilfe Mosaik hat sich in den 30 Jahren zu einer professionellen Beratungs- und Betreuungseinrichtung weiterentwickelt. Neben der Notschlafstelle wird Beratung für delogierungsgefährdete Personen sowie Wohnbetreuung (17 Wohnplätze) angeboten. Pro Jahr sind es mehr als 1000 Menschen die unser Angebot in Anspruch nehmen, so Hindinger. Wegen Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit aufgrund der Corona-Krise können sich immer mehr Menschen die Mieten nicht mehr leisten. „Ohne Unterstützungen durch private Spendentöpfe könnten wir nicht erfolgreich arbeiten, weil das öffentliche soziale Netz oft nicht mehr greift“, erläutert Hindinger. Ursachen für die steigende Armut sieht das „Mosaik“ auch im Auseinanderklaffen von Einkommen und Fixkosten. Während die (vor allem unteren) Einkommen in den letzten Jahren stagnierten, sind die Mietkosten deutlich höher gestiegen als die Inflationsrate.
Der Trägerverein der Wohnungslosenhilfe Mosaik - das Sozialzentrum Vöcklabruck – hat vor Weihnachten wieder die Spendenaktion „Ein Bett für den Winter“ gestartet. Die Spendengelder werden zugunsten wohnungsloser Menschen im Bezirk Vöcklabruck und für Personen, die gefährdet sind obdachlos zu werden, verwendet. Durch das Angebot an Schlafplätzen, Beratungs- und Betreuungsleistungen der Mosaik-MitarbeiterInnen und finanzielle Unterstützungen für die eigene Wohnung erhalten die Betroffenen direkte Hilfe. Mehr Infos unter Tel. 07672 / 75 145
Ich habe Ende der 90er Jahre zusammen mit dem Kurier Cartoonisten Michael Pammesberger gearbeitet. Das war damals kein Honiglecken die betrunkenen Bewohner in ihr Bett zu tragen. Trotz allem lernte man schon von Schicksal gebeutelte Männer kennen.
Viele Jugendliche landen heutzutage auf die Straße, weil keine Zeit mehr für die Kinder da ist!
Probleme werden nicht mehr besprochen, so wie früher, es wird gestritten, und Eltern schmeissen Kinder raus!
Auch wenn sie Sozialpädagogen als Betreuer haben, geht nicht alles in die richtige Richtung!
Heute zählt eben das Geld alles, neues Auto, tolle Kleidung......und da gehen beide Eltern arbeiten, und dann ist keine Zeit mehr für das miteinander!
Sehr traurige Zukunft!😧👦🛌