Leaderregion Traunstein zeigt Bauern neue Wege der Vermarktung
GMUNDEN. Die zunehmende Sehnsucht nach Naturerlebnis öffnet Landwirten neue Möglichkeiten.
Speziell für kleinstrukturierte Landwirtschaften wird es immer schwieriger, von der klassischen Produktionsweise alleine zu leben. Aus der Sicht von Christine Hamester bieten sich Bäuerinnen und Bauern aber große Chancen abseits der ausgetretenen Pfade. "Landwirte machen die Welt satt", sagt die norddeutsche Bäuerin. "Die Menschen haben aber auch Hunger nach Seelennahrung. Und die können wir ihnen geben. Wir Bauern haben das Glück, mit der Natur zu leben. Danach sehnen sich Menschen heute mehr als je zuvor."
Manager, die Schweine hüten
Hamester lebt davon, dass Schulklassen ihren Hof besuchen oder Spitzenmanager deutscher Großkonzerne bei ihr in gruppendynamischen Seminaren lernen, wie man Schweine gezielt über Wiesen treibt.
Gemeinsam mit der Ohlsdorfer Pädagogin Anita Fürtbauer hat Hamester sechs jungen Bäuerinnen und Bauern in einem Coaching-Programm ähnliche Möglichkeiten eröffnet. Als Projekt der Leaderregion Traunstein wurde der Kurs mit Mitteln der EU und des Landes finanziert. "Wir haben zuerst geschaut, welche Potenziale die einzelnen Betriebe haben, und dann Produkte entwickelt", so Fürtbauer.
Die junge Altmünsterer Landwirtin Doris Derflinger (Moar in der Grub) beispielsweise verarbeitet hofeigene Produkte zu feinen Schmankerln wie "Moar’zarella". Jetzt befüllt sie damit Picknickkörbe. Die Kunden können damit auf ihren Wiesen den Traunsteinblick genießen.
Die junge Ebenseer Bäuerin Maria Schernberger bietet Volksschulklassen auf ihrem Bauernhof Wissensreisen und Schatzsuchen ebenso an wie einen Streichelzoo. Pauline Lahnsteiner-Kienesberger wiederum, ebenfalls aus Ebensee, bietet auf ihrem Hof Kochkurse für die Verarbeitung von Innereien an.
"Das Coaching-Programm soll ein Impuls für unsere Region sein", sagt Gunter Schimpl, Bürgermeister von Vorchdorf und Obmann der Leaderregion Traunstein. "Wir möchten jungen Landwirten Perspektiven aufzeigen." Aus der Sicht von Christine Hamester sind die Erfolgschancen groß. "Der Wert von uns Bauern steigt in der Gesellschaft", sagt sie. "Wir müssen nur etwas daraus machen."
Manager lernen, wie man Schweine über die Wiese treibt
Selten so gelacht!
Leider ist das OÖSalzkammergut so was von hinten drann mit allem. War im Sommer am Attersee und Traunsee - da ist nichts und wird auch nichts ein. Alle halten sich Konsulenten und tolle Büros für den Fremdenverkehr. Alles nur Fassade und nichts dahinter. Schade eigentlich
da haben Sie leider vollkommen Recht, jedes Tal und jede Wiese rund um die Seen hat ihr eigenes Pseudotourismusbüro samt hoch dotierten Posten, und passieren tut nichts
"Wir möchten jungen Landwirten Perspektiven aufzeigen."
Typisch Politiker. Diese Nähe der Bauern zu ihren Kunden war früher völlig normal , erst nachdem die Politik "regulierend" eingriff und die Interessen der Sponsoren (Lagerhaus & Co) durchsetzte war es nicht mehr möglich beim Bauern selbst zu kaufen. Jetzt wird uns mit viel Steuergeld der alte Zustand wieder als völlige neue Superidee verkauft.
besser kann man es nicht sagen!