Kunst vom Dachsteingletscher im EU-Parlament

BRÜSSEL. Eine Ausstellung in Brüssel zeigt melancholische Portraits, die auf dem schmelzenden Gletscher entstanden.
Fotos vom Verschwinden des Dachsteingletschers kursieren seit Jahren in den Medien. Der aus Salzburg stammende Fotokünstler Georg Oberweger wollte das schmelzende Eis anders verewigen. Er lud Menschen zwischen fünf und 80 Jahren dazu ein, sich von ihm auf dem Gletscher porträtieren zu lassen. Das Ergebnis sind einfühlsame, melancholische Bilder der Vergänglichkeit, auf denen die Verletzlichkeit von Mensch und Eis ebenso sichtbar gemacht wird wie ihre Vergänglichkeit. „Ich möchte die Menschen mit meinen Fotografien ermutigen, den Gletscher aus einer neuen Perspektive wahrzunehmen und mit anderen Augen zu sehen“, sagt Oberweger.
Die vom Bad Ausseer Kulturmanager Hans Fuchs organisierte Aktion „Gletscherporträts“ wurde vergangene Tage auf Einladung des EU-Abgeordneten Hannes Heide (SPÖ) in Brüssel präsentiert. Die Fotografien sind jetzt eine Zeit lang im Spinelli-Gebäude, dem Herzstück des EU-Parlaments, zu sehen. Zur Eröffnung der Ausstellung reisten auch Schülerinnen und Schüler des BG/BRG Bad Ischl in die EU-Hauptstadt.