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Karmelitinnen von Gmunden verlassen nach fast 200 Jahren ihr Kloster

07. Februar 2023, 11:33 Uhr
Das Kloster der Karmeltinnen in Gmunden Foto: Föderation Magna Mater Austriae

Schwestern ziehen altersbedingt ins Mutterhaus der Marienschwestern im Mühlviertel

Aufgrund der Altersstruktur und des fehlenden Nachwuchses müssen die Karmelitinnen von Gmunden ihr Kloster verlassen. Die Salzkammergut-Nachrichten berichteten Anfang Dezember. Die Nonnen werden Ende März ins Mutterhaus der Marienschwestern vom Karmel nach Bad Mühllacken im Mühlviertel übersiedeln. Das Institut Österreichischer Orden übernimmt das Karmelitinnenkloster Gmunden, wie die heimischen Ordensgemeinschaften gestern berichteten. Bereits 2007 hatten die Kapuziner die Traunseestadt verlassen.

Fast 200 Jahre leben die Schwestern in Gmunden. Ihre eigentliche Bezeichnung lautet „Karmelitinnen der Teresianischen Reform“ (OCD), besser bekannt sind sie unter dem Namen „Orden der Unbeschuhten Karmelitinnen“ (kurz „Karmelitinnen“). Aktuell leben vier Schwestern im Alter zwischen 83 und 90 Jahren im Kloster in Gmunden. Eine Schwester sei bereits in Bad Mühllacken, wo die Ordensfrauen künftig in einem vertrauten Karmel-Umfeld gut versorgt würden, wie es hieß.

Am Samstag, 18. März, feiert Diözesanbischof Manfred Scheuer um 10 Uhr mit den Schwestern und ihren Weggefährten eine Dankmesse in der Kirche der Karmelitinnen in Gmunden. Am Sonntag, 19. März, wird Stadtpfarrer Gerald Geyrhofer die vorerst letzte Messe in der Kirche der Karmelitinnen feiern. Von da an werden die Gottesdienste wieder in der Pfarrkirche gefeiert.

„Es war ein langer Weg, der zu dieser schmerzlichen Entscheidung geführt hat“, sagt Sr. Agnes Mayer, Präsidentin der Föderation der Karmelitinnen und Höhere Oberin des Klosters in Gmunden. „Aufgrund des jahrelangen Fehlens von Neueintritten wurde die Gemeinschaft immer kleiner und das Durchschnittsalter höher.“ Das sei auch der Grund gewesen, weshalb die Gemeinschaft an die Föderation der österreichischen Karmelitinnenklöster „Maria Magna Mater Austriae“ angeschlossen worden sei. Die Gemeinschaft wiederzubeleben oder das Haus zu einem Seelsorgezentrum zu machen, scheitere daran, dass keine Ordensleute oder Priester langfristig für diese zusätzliche Aufgabe freigestellt werden könnten, so Sr. Mayer. Das Gebäude einer baulich guten und sozialen Verwendung zuzuführen und den Schwestern ein bleibendes Denkmal zu setzen, sei zugleich immer Priorität gewesen: „Wir wissen das Kloster nun im Institut Österreichischer Orden in guten Händen und sind dankbar, dass mit unserem Erbe verantwortungsbewusst umgegangen wird.“

Klostergründung im Jahr 1828

Das Karmelitinnenkloster Gmunden war am 5. Juli 1828 von Prag aus gegründet worden. Mutter Leopoldine Josefa, damals Priorin des Karmels in Prag, wurde als Priorin für Gmunden bestimmt und mit ihr noch drei Schwestern und eine Kandidatin. Die Schwestern begannen sogleich mit dem Chorgebet und allen klösterlichen Übungen nach ihrer Ordensregel, soweit es durchführbar war. Während des Nationalsozialismus wurde das Kloster nicht aufgehoben, musste aber die Schwestern aus den aufgelassenen Klöstern in Graz und Mayerling aufnehmen.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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2020Hallo (4.264 Kommentare)
am 09.02.2023 07:38

Schade um die Karmelitinnen dass die nun nicht mehr in Gmunden sind !!! Sie waren immer auch freundlich!
Sie machten so schöne Kerzen auf Bestellung - wo nun?
War dem dringend notwendigen Nachwuchs der Zug vor der Türe zu laut? 🙊
Da werden die sog. Projektentwickler oder Immobilienspekulanten schon mit den Hufen scharren um wieder Zweitwohnsitze zu lukrieren........👎👎👎👎👎👎👎👎 schöner ist es ja in Gmunden damit nicht geworden mit den vielen Bauten nur immer LEERER in der Innenstadt!
WELCHE Partei regiert seit Jahrzehnten in Gmunden.............WAS wurde daraus?🙈

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Melinac (3.004 Kommentare)
am 08.02.2023 22:00

Schade um dieses Kloster und diese Nonnen! Dort bekam man Gemüse, Blumen....zu kaufen, aus ihren Garten!
Schöne Kerzen selbst gemacht,Rosenkranz,....und vieles mehr!

Weiteres war eine sehr schöne kleine Kirche, die Messen wurden immer sehr schön gestaltet! Sehr traurig, dass es sie in Zukunft nicht mehr in Gmunden gibt!!🙊🙏⛪️

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