Industrie 4.0 bei Spitz: Selbstlernender Roboter transportiert künftig Paletten
ATTNANG-PUCHHEIM, VORCHDORF. Entwickelt wurde das High-Tech-Gerät vom jungen Vorchdorfer Unternehmen Agilox
Täglich verlassen 1,3 Millionen Produkte auf rund 2000 Paletten das Produktionswerk von Spitz in Attnang-Puchheim. Um die Produktion zukunftsfit zu machen, investiert das Traditionsunternehmen jetzt in die Automatisierung und Digitalisierung. Auch in der Logistik. Im Bereich der Backwarenherstellung hat sich Spitz dabei das junge Logistikunternehmen Agilox aus Vorchdorf ins Boot geholt.
Welcher Weg ist der beste?
Agilox gilt als Technologieführer im Bereich der fahrerlosen Transportsysteme. Bei Spitz kommt der "Agilox IGV" zum Einsatz. Das "IGV" im Namen steht für "Intelligent Guided Vehicle" und beschreibt einen vollautonomen Transportroboter, der Transportaufgaben intelligent durchführt und sich selbstlernend an seine Umgebung anpasst. Dank der integrierten Schwarmintelligenz finden die Fahrzeuge immer den besten Weg und umfahren im Bedarfsfall Hindernisse. Auch Schranken, Tore und Stockwerke überwindet der rollende Blitzgneißer.
Dabei kommt das System gänzlich ohne übergeordnete Infrastruktur, wie zum Beispiel einen Leitrechner, aus. Das neue System war Spitz einen hohen sechsstelligen Betrag wert.
Mit der Investition in das fahrerlose Transportsystem verfolgt Spitz das Ziel, eine möglichst rasche und effiziente Produktauslieferung zu erreichen und dabei die Wertschöpfungskette zu optimieren. Tatsächlich lernt das Agilox IGV-System schnell: Die hochpräzise Indoor-Lokalisierungstechnologie ermöglichte es, innerhalb weniger Stunden den gesamten Produktionsbereich der Backwarenherstellung einzulernen und zu digitalisieren. Schon nach wenigen Stunden konnten bereits die ersten autonomen Prozesse gefahren werden. Nach nur einer Arbeitswoche war die gesamte Inbetriebnahme abgeschlossen.