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Oberösterreichs erster grüner Bürgermeister ist angelobt

10.November 2021

Eine geschichtsträchtige Angelobung führte Vöcklabrucks stellvertretender Bezirkshauptmann Hermann Mühlleitner am Dienstagabend in der Atterseehalle durch: Er nahm zu Beginn der konstituierenden Gemeinderatssitzung Rudi Hemetsberger den Amtseid als künftiger Bürgermeister von Attersee ab. Der erste grüne Bürgermeister des Landes konnte in der Stichwahl 60 Prozent der Stimmen für sich verbuchen. Sein Amtsvorgänger Walter Kastinger (SPÖ) war nicht mehr zur Wahl angetreten.

Die Gemeinderatssitzung war von Harmonie geprägt. Es war spürbar, dass sich nach dem Wahlgang und nach einer Zeit mitunter heftiger politischer Diskussionen alle vier Fraktionen für einen klimatischen Neubeginn einsetzen. Die Parteien einigten sich in den vergangenen Wochen auf ein gemeinsames Arbeitsprogramm, das man gemeinsam abarbeiten will.

„Viele Augen auf mich gerichtet“

Hemetsberger ist bewusst, dass er als erster grüner Bürgermeister des Landes unter besonderer Beobachtung steht. „Natürlich sind jetzt viele Augen auf mich gerichtet“, sagt er. „Aber ich gehe diese Aufgabe mit Zuversicht an. Wir wollen das Optimum für Attersee erreichen und Vorreiter für weitere grüngeführte Gemeinden sein.“

Als die größten politischen Herausforderungen der nächsten Jahre betrachtet Hemetsberger die Raumordnung, ein „adäquates Verhältnis zwischen Erst- und Zweitwohnsitzen“ sowie die Revitalisierung des Ortskerns. Wie in vielen Salzkammergut-Gemeinden haben Widmungs- und Bauprojekte auch in Attersee in den vergangenen Jahren für Unmut und Proteste gesorgt. Hemetsberger will die Bürgerinformation und -einbindung forcieren, um Misstrauen entgegenzuwirken. Bereits in der ersten Gemeinderatssitzung wurden Bürgerfragestunden bei Gemeinderatssitzungen beschlossen.

Hemetsberger bedankte sich bei seiner Antrittsrede bei den anderen Fraktionen für die konstruktiven Gespräche nach der Wahl. Aber auch bei seinem Vorgänger Walter Kastinger bedankte er sich. „Ich habe enormen Respekt davor, was du geleistet hast“, sagte er. Die Gemeinderatsmitglieder unterstrichen diese Aussage mit heftigem Applaus. (ebra)

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25. April 2024