Hallstatt Thema in Brüssel
BAD ISCHL. Hannes Heide warb für "Salzkammergut 2024".
Das EU-Parlament diskutierte gestern über die Folgen des Massentourismus. Bad Ischls Bürgermeister und EU-Abgeordneter Hannes Heide (SPÖ) nutzte die Debatte, um Werbung für das Salzkammergut als EU-Kulturhauptstadt 2024 zu machen.
Heide hob hervor, dass das Salzkammergut als Kulturhauptstadt Antworten auf das Thema Massentourismus geben könnte. "Nachhaltiger Tourismus ist ein Kernkonzept unserer Bewerbung. Sollte die Region zur Kulturhauptstadt werden, wollen wir hier neue Wege gehen."
Heide schilderte den EU-Abgeordneten die Lage in Hallstatt. "Der Ort mit 754 Einwohnern wird jährlich von einer Million Touristen vorwiegend aus Asien besucht. Das sind 1326 Touristen pro Kopf. Zum Vergleich: Die Stadt Salzburg kommt auf 12 Besucher pro Kopf, Wien auf vier. Kleine Orte haben nicht die Ressourcen, mit dieser Größenordnung umzugehen. Sie brauchen logistische sowie finanzielle Unterstützung. Eine Möglichkeit ist die Förderung der Zusammenarbeit von betroffenen Tourismusorten mit ähnlicher Größe und Problemen."
Eine Massenveranstaltung als Mittel gegen Massentourismus - das ist zumindest kreativ. Mann muss also davon ausgehen, dass die Massen an Besuchern ohne PKW und Bus anreisen werden und sich dann nur zu Fuß, Rad oder Bahn zwischen den Veranstaltungsorten und Attraktionen der Region bewegen. Das wird uns sehr gefallen - das wird uns sehr freuen!