Hallstatt sichert sich Grünland für weitere Parkplätze
HALLSTATT. Massentourismus: Die Zahl der parkenden Autos hat sich in fünf Jahren verdoppelt.
Im Wahlkampf 2015 hat Hallstatts Bürgermeister Alexander Scheutz (SPÖ) noch versprochen, keine weiteren Parkplätze mehr zu errichten. Auf den beiden bestehenden Gebührenparkplätzen stehen 350 Stellplätze zur Verfügung (von denen 120 allerdings Einheimische und Bedienstete brauchen).
Doch die Verkehrslawine, die seither kam, überrollte nicht nur Hallstatt, sondern auch Scheutz’ Wahlversprechen. Wurden 2014 noch 105.000 parkende Autos in Hallstatt registriert, waren es 2018 bereits 194.600. Und weil es für so viele Autos keine Stellplätze gibt, parken die Tagesgäste auch dort, wo sie nicht dürfen – etwa am Straßenrand. Die Marktgemeinde will deshalb einen weiteren Parkplatz außerhalb des Ortes errichten. Mit den Stimmen von SPÖ und ÖVP beschloss der Gemeinderat den Ankauf eines rund 10.000 Quadratmeter großen Grünlandes für 440.000 Euro. "Mit der Parkplatzerrichtung warten wir noch ein wenig", sagt Bürgermeister Scheutz. "Aber mittelfristig kommt der er. Vielleicht können wir dann auch die Reisebusse aus dem Ortszentrum dorthin verlegen."
Video: In Hallstatt sollen weitere Parkplätze für Touristen geschaffen werden.
Heftige Kritik der Bürgerliste
Heftige Kritik an den geplanten Parkplätzen kommt von der Hallstätter Bürgerliste. "Seit über einem Jahr arbeiten wir an einem neuen Verkehrskonzept", sagt Friedrich Idam von der Bürgerliste. "Die Teilnehmer sprachen sich klar gegen zusätzliche Parkplätze aus. Und die Einsicht von Bürgermeister Scheutz, die Autobusse zu reduzieren, freute uns. Doch jetzt werden alle positiven Erwartungen mit einem Schlag zerstört." Idam wirft Scheutz vor, die Parkplätze als ideale Einnahmequelle für die Gemeinde zu sehen. Aber selbst ein Großteil der Gewerbebetreibenden sei gegen den Massentourismus. "Wir sollten einen Qualitäts- und Kulturtourismus anstreben", so Idem. "Dem würden alle Hallstätter sofort zustimmen."
Bürgermeister Scheutz wehrt sich gegen die Kritik. "Wir müssen auf Entwicklungen reagieren, die Leute haben uns zum Arbeiten gewählt", sagt er. "Ich weiß, dass ich vor einigen Jahren ankündigte, keine weiteren Parkplätze zu errichten. Aber zu diesem Zeitpunkt war das explodierende Verkehrsaufkommen nicht absehbar."
Dem Vorschlag einiger Kritiker, alle Autos bereits in Goisern abzufangen und die Besucher auf Schiffen nach Hallstatt zu bringen, kann Scheutz nichts abgewinnen. "Dann ist es auch auf dem See mit der Ruhe vorbei", sagt er.
Wasser auslassen vom Hallstättersee, schon gäbs an grossn Parkplatz.🅿Gebühren einhebn und alles ist gut.😬
Da greift man sich an den Kopf. Die Lösung für Verkehrsprobleme findet man in Österreich in noch mehr Parkplätzen und noch mehr Straßen. Weltweit geht man Alternativen an und versucht die Versiegelung in den Griff zu bekommen. Nicht so bei uns. Außer Rezepten aus den 70er Jahren fällt ihnen nix ein.
Flächenversiegelung nein - Parkplätze ja - Massentourismus nein - Parkplätze ja - mehr Verkehr nein - Parkplätze ja - Umweltverschmutzung nein - Parkplätze ja... irgendwas stimmt da nicht...
wird das Grünland dann auch versiegelt ? : - )
"635.000 Besucher hätten im Vorjahr die Salzwelten in Hallstatt besucht. Das sei ein Rekord, den Untersperger heuer übertreffen will."
https://www.nachrichten.at/wirtschaft/salz-gegen-salz;art15,3127656
In der selben Ausgabe der OÖN liest man das Land&Friends die Versiegelung eindämmen wollen, und dann liest man einen Artikel in dem berichtet wird, dass 10.000m2 von einer Gemeinde angekaufte werden um zu versiegeln...
Ein Parkhaus ist zwar nicht schön aber im Flächenverbrauch sparsamer.
(Kosten /Stellplatz ~8.000Euro)
Da soll man sich noch auskennen...