Hallstatt feiert das Salzkammergut und Johann Georg Ramsauer
HALLSTATT. Die Salinen AG begeht am Freitag im Kultursaal Hallstatt eine Jubiläumsmatinee: Der Begriff "Salzkammergut" ist 500 Jahre alt
Im Jahr 1524 entstand ein Buch mit dem Titel "Reformationslibell". Der Name täuscht, es hat nichts mit Religion zu tun. Das Druckwerk sollte den damaligen Istbestand des Salzwesens im oberen Trauntal beschreiben und zugleich eine Anleitung für dessen Weiterentwicklung sein. Dabei wird die Region erstmals nachweislich als "Camerguet des Salzes" bezeichnet. Ein Begriff, der eine illustre Karriere machen sollte.
500 Jahre später ist das Salzkammergut eine Marke geworden – der Tourismus ist so stark wie nie zuvor, aber auch die Salzgewinnung hat weiter einen hohen Stellenwert.
Im Kultursaal Hallstatt wird die Salinen AG dieses Jubiläum am Freitag mit einem Festakt (11 bis 14 Uhr) würdigen. Die Begrüßung übernimmt Bürgermeister Alexander Scheutz (SP), Grußworte wird es sowohl von Hannes Androsch, Aufsichtsratsvorsitzender der Österreichischen Salinen AG, und Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) geben. Auch Johann Georg Ramsauer, der vor 150 Jahren verstarb, wird eine große Rolle spielen. Ramsauer, ein Bergwerksbeamter aus Hallstatt, entdeckte im Jahr 1846 das eisenzeitliche Gräberfeld in der Gemeinde und führte dort erste Ausgrabungen durch. Durch ihn – und weitere Ausgrabungen des schwedischen Forschers Hans Olof Hildebrand – setzten sich die Begriffe "Hallstattkultur" und "Hallstattzeit" durch.
Die Salzgewinnung werde in der Region weiterhin von Bedeutung bleiben, sagt Androsch. Doch der Massen- und Tagestourismus im Salzkammergut werde "wie anderswo" Besuchermanagement unentbehrlich machen.