Gespräche der Stadt und bunte Allianz, um Post in der Innenstadt zu halten

Von Gerhard Hüttner   12.Februar 2019

Obwohl die Post bereits im Oktober einen Vertrag für die Übersiedlung ihrer Filiale von der Innenstadt in die "Varena" unterschrieben hat, bemüht sich die Stadtpolitik, die Post im Zentrum zu halten. "Die Post wird vier Objekte noch einmal begutachten, die aus unserer Sicht tauglich wären", betont Bürgermeister Herbert Brunsteiner (VP).

Die Post signalisiere Gesprächsbereitschaft für eine gute Lösung in der Stadt, ist das Stadtoberhaupt überzeugt. Von den bereits 18 möglichen Objekten wird die Post vier nochmals unter die Lupe nehmen. Bereits am Mittwoch wird es ein weiteres Gespräch der Stadt mit Post-Vertretern geben.

Allianz sammelt Unterschriften

Unterdessen haben die Vorsitzenden von FP, SP und Grünen die Initiative "Da geht die Post ab!" ins Leben gerufen. Seit Samstag sammeln sie Unterschriften gegen die geplante Übersiedlung der Filiale der Post von der Hinterstadt ins Einkaufszentrum am Stadtrand. "Die Post erfüllt eine wichtige Versorgungsfunktion für die Bürgerinnen und Bürger im Auftrag der Republik Österreich", heißt es in der Unterschriftenaktion. "Dieser Traditionsbetrieb gehört in das Zentrum einer Bezirkshauptstadt und nicht an den Stadtrand. Viele Bewohnerinnen und Bewohner des Zentrums und Innenstadtbetriebe schätzen, dass dieses Dienstleistungsangebot auch zu Fuß erreichbar ist." Das Management der Post wird aufgefordert, vom Plan des Umzuges an den Stadtrand Abstand zu nehmen.

Unterschriftenlisten liegen in fast allen Geschäften am Stadtplatz, der Vor- und Hinterstadt und Salzburger Straße auf. Gesammelt wird bis Ende Februar. Dann werden die Unterschriften dem Management der Post AG übergeben. "Die Rückmeldungen der Geschäftsleute und Kunden waren sehr positiv", so die Initiatoren.

Seine Partei versuche alles, um die Innenstadt attraktiver zu machen, sagt Vizebürgermeister Michael Habenschuss (FP). "Da gehört auch der Erhalt der Post in der Innenstadt dazu." Stadtrat Stefan Maier (SP) ergänzt: "Wir wollen die Post an ihren Versorgungsauftrag erinnern und fordern sie auf, in der Innenstadt zu bleiben. Im Interesse der Bewohner, des Handels und der Dienstleister in der Stadt." Stadträtin Sonja Pickhardt-Kröpfel (Grüne) ist überzeugt: "Die Post gehört in die Innenstadt und muss zu Fuß erreichbar sein. Alle, die jetzt zu Fuß ihren Postweg erledigt haben, müssten in Zukunft mit dem Auto oder Bus an den Stadtrand fahren. Das ist doch für viele nicht zumutbar und schafft unnötigen Verkehr."